Leserbrief an die Bildzeitung

Kaninchenzüchtervereinigung distanziert sich von dem Vergleich, dass Berti Vogts Entlassung „das Niveau eines Kaninchenzüchtervereins hatte“.

In der Bildzeitung, Ausgabe 22.05.2001, wurde über „Das Ende der Trainer-Combo“ bei Bayer Leverkusen berichtet. Unter anderem wurden die Machenschaften zitiert, dass noch vor einigen Monaten die Verpflichtung von Trainer Toppmöller an einer Ablöseforderung von Saarbrücken in Höhe von 20 Mio. DM, an zu hohen Gehaltsvorstellungen und an dem Mitkonkurrenten Vogts gescheitert seien, auf den nun nach 189 Tagen 3,5 Mio. DM Abfindung warten. Diese Entlassung „hatte das Niveau eines Kaninchenzuchtvereins“, so der Sportinformationsdienst.

Von diesem Vergleich distanziert sich die organisierte Kaninchenzucht entschieden. Der Sportinformationsdienst hat sicherlich noch niemals die Strukturen und Arbeitsweisen der Kaninchenzuchtverbände bzw. Vereine, in denen annähernd 200 000 Züchter in Deutschland betreut werden, betrachtet und kennt ebensowenig deren Aufgaben und deren Engagement. Die Kleintierzucht versteht sich heute als zeitgerechte, abwechslungsreiche, naturverbundene und sozialpolitisch wertvolle Art der Freizeitgestaltung, die im Übrigen ohne Millionen auskommt. Besonders die Naturverbundenheit sowie der Umweltschutzgedanke ist eine Selbstverständlichkeit. Was in ehrenamtlicher und mühseliger Kleinarbeit von vielen Funktionsträgern und Züchtern in der Rassekaninchenzucht im Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut worden ist, wird durch einen unqualifizierten Vergleich „mit Füßen getreten“.

Werner Winkens

Obmann für Öffentlichkeitsarbeit

im Landesverband Rheinischer

Kaninchenzüchter