43. Landesleistungsschau im Rheinland
Die Schau fand am 20./21. November 2004 in Kerpen-Türnich statt. Die Erfthalle mit ihren großzügigen Nebenräumen bot wie schon oft in zurückliegenden Jahren einen hervorragenden Standort zur Präsentation des Rheinischen Herdbuches. Abteilungsleiter Wolfgang Wüst konnte anlässlich der Eröffnung neben der stellvertretenden Bürgermeisterin, Frau Dirkhans, auch DPV-Vorsitzenden Dieter Meister, Landwirtschaftkammerpräsident a.D. Wilhelm Lieven, die Landesverbandsvorstandsmitglieder Wolfgang Vogt, Erwin Janas und Werner Winkens sowie als Gäste aus dem Landesverband Württemberg-Hohenzollern Ulrich Hartmann nebst Gattin, Vertreter der Stadt Kerpen, der Futtermittelindustrie und last but not least das Ehrenmitglied des Rheinischen Herdbuches und noch immer aktiven Josef Pick herzlich begrüßen. Dabei machte der Abteilungsleiter keinen Hehl daraus, dass er von der Beschickungszahl von nur 169 Tieren enttäuscht war. Gründe hierfür sah er in der 14 Tage später stattfindenden Landesverbands-Clubschau, vielen Bestandserkrankungen in den einzelnen Herdbuchbetrieben und leider auch teilweise in der fehlenden Einstellung einiger Mitglieder zur „Sache selbst“. Er führte aus, dass es für ihn unerklärlich sei, wenn einige Mitglieder die gezüchteten Tiere aus welchen Gründen auch immer nicht kören ließen. Er kündigte an, im nächsten Jahr motivierend auf die Mitglieder einzuwirken, damit künftig die Abteilung wieder zu alter Stärke zurückgewinnt.
MdL Wilhelm Lieven, stützte die Worte seines Vorredners und war sich aufgrund seiner langjährigen Kenntnis der Abteilung und des Abteilungsleiters sicher, dass in den nächsten Jahren die Talsohle durchschritten werden kann. Er betonte, dass er auch im „Ruhestand“ zu der Vereinsarbeit stehe und ehrenamtliche Aktivitäten fördern werde. Für den Landesverbandsvorstand richtete Wolfgang Vogt die Grüße an die Gäste und Herdbuchzüchter. Er hob die Bedeutung der Abstammungsnachweise nicht zuletzt auch im Hinblick auf das anstehende „Nationale Programm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen in Deutschland“ hervor. Als beeindruckten Neuling zeigte sich schließlich die kürzlich neu gewählte stellvertretende Bürgermeisterin. Sie äußerte sich einerseits beeindruckt von der Vielfalt der züchterischen Leistungen und andererseits vom organisatorischen know-how, was erforderlich ist, um eine Herdbuchabteilung das ganze Jahr über zu betreuen und zum Jahresabschluss eine derartige Schau abzuwickeln. Dass dies keine „leeren Worte“ waren, konnte man als Berichterstatter insofern feststellen, als die Schirmherrin sich nach der offiziellen Eröffnung bei einem ausführlichen Rundgang durch die Schau einen Überblick über bewertungstechnische und züchterische Details verschaffte.
Die Siegerliste dieser Schau wurde eindeutig und unstrittig von Walter Mebus angeführt. Auf Alaska sicherte er sich mit 814,5 Pkt. und recht deutlichem Abstand die Goldene Medaille des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW. Ebenfalls zeigte er den besten Rammler und die beste Häsin der Schau. Dem am nächste kam Peter Thönnißen auf Graue Wiener. Mit 811 Pkt. erhielt er sich die zweite Goldene Landesministermedaille. Die Goldene Medaille der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen errang Jean Pierre Desmadryl auf Deutsch Widder, grau, mit 811 Pkt. und Berthold Senkel auf Castor Rexe mit 808,5 Pkt. Dem folgten die ZGM Waldow, Alaska, mit 805 Pkt. und Wilfried Schneider, Weiße Wiener, 804,5 Pkt. Beide Züchter erhielten die Medaille des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter. Auf Helle Großsilber errang Hans Buchholz die Landesverbands-Auszeichnung. Die Landesverbands-Medaillen gingen an Peter Kürten auf Zwergwidder, weiß, und Werner Karth auf Perlfeh. In der Klasse 5 gingen Herdbuchmedaillen an die ZGM Rommerskirchen (Grau Wiener), Karl Hendrix (Castor-Rexe), Alfons Böhm (Deutsche Widde, grau), Karl-Heinz Honecker (Havanna) und Bernd Jussow (Deutsche Widder, grau). Die von Dietmar Nießen und Armin Schön gestifteten Ehrenpreise wurden an Hans Buchholz und die Zgm. Kamp verliehen.
Werner Winkens