„Die Rheinische Landes-Kaninchenschau wird zum gesellschaftlichen Ereignis
… auch für Herdbuchabteilung begann neues Zeitalter!“
… diese ebenso sachlich begründeten wie außerordentlich erfreulichen Feststellungen konnte Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling anlässlich der Eröffnung der 53. Landesverbandsschau Rheinischer Kaninchenzüchter am 13.01.2007 in der Messe in seiner gewohnt besonnen Art treffen. Dabei hob er hervor, dass das öffentliche Forum, das wir Rassekaninchenzüchter uns wünschen, ist in den letzten Jahren auf den Rheinischen Landessschauen gewachsen ist, denn rd. 70 Ehrengäste und 500 Zuhörer und Zuschauer bildeten einen eindruckvollen Rahmen im prall gefüllten Messefoyer. Dabei ist Öffentlichkeit nur eine Seite der Medaille. Andererseits ist es im Verstand auch seit Jahren gelungen, eine Schar von rd. 100 Helfern aus den Kreisverbänden zu motivieren, die für eine reibungslose Abwicklung der Schau sorgen, so dass sich viele mit der Veranstaltung identifizieren: „Es ist unsere Schau“.. das muss der Slogen für eine erfolgreiche Veranstaltung sein! Hinzu kommen aber immer wieder neue Aktionen, die eine „gewisse Neugier wecken“ und gleichzeitig dann auch Aufhänger für die örtlichen Medien sind, bereits im Vorfeld von der Veranstaltung zu berichten. Mit der Angliederung der 45. Rheinischen Herdbuchschau, der Siegerehrung für den 1. Ausstellungswettbewerb für Kreisschauen, der Präsentation des wohl ältesten aktiven Züchters in Deutschland auf einer Großschau und der Durchführung eines „Länderkampfes“ im Kaninhop, standen wieder mehrere Aktionen im Fokus, die hervorgehoben werden konnten und auch entsprechende Beachtung fanden. Mit 4 061 Rassekaninchen wurde auch die „4 000er-Marke“ wieder überschritten und auch die Zahl der jugendlichen Aussteller hatte sich gegenüber dem Vorjahr erhöht. 24 Neuzüchtungen, 112 Tiere in der Herdbuchschau und 64 Nummern im Bereich der Erzeugnisse und Bastelarbeiten sind die nüchternen Zahlen des züchterischen Höhepunktes der Rheinischen Rassekaninchenzüchter im Jahre 2006.
So fanden die politischen Vertreter der Stadt und des Kreises anlässlich der Eröffnungsfeier ebenso lobende Worte für die Veranstaltung wie zahlreiche Bundes- und Landtagsabgeordnete, Ministerialrat Dr. Jürgen Harbeck vom Ministerium für UNLV NRW und Dr. Thomas Schneider, Referent für Tierseuchenangelegenheiten beim BM ELV, der als aktiver rheinischer Züchter zweifelsohne ein „Glücksgriff“ für den Landesverband ist. Dieter Plumanns als Vertreter des Europaverbandes machte wohl das schönste Kompliment, indem er sagte, dass das, was er anlässlich dieser Schau sah, der Europaschau einen Monat zuvor in Leipzig sehr nahe kam. Zu hoffen ist, dass auch die überaus zahlreich vertretenden Vorstandsmitglieder anderer Landesverbände und Präsidiumsmitglieder des ZDRK dies ähnlich sahen. Viele Vertreter der Landwirtschaftskammer und zahlreiche Ruheständler, die teilweise schon Jahrzehnte den Verband begleiten, fördern einen geradezu familiären Rahmen. Abordnungen ausländische Züchterverbände, Vertreter der Futtermittelfirmen und Ehrenmitglieder gehörten weiter zur großen Schar der Gäste. Bevor Dr. Harbeck in Vertretung des verhinderten Ministers für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW Eckhard Uhlenberg die Veranstaltung offiziell eröffnete, erinnerte Präsident Peter Mickmann nachdrücklich daran, eine Reihenfolge des züchterischen Engagements nicht aus den Augen zu verlieren: Zunächst komme das Züchten im Stall, dann das Hegen, Pflegen und die tiergerechte Behandlung der gezüchteten Rassekaninchen, dann die Vorbereitung und das Hinführen der Tiere zur Ausstellung und erst zuletzt das Ausstellen und der Wettbewerb um Meisterschaften. Nur wer diese Reihenfolge einhalte, sei Liebhaber aus Leidenschaft! Nahtlos schaffte er mit diesen Worten den Übergang zu einer außergewöhnlichen Ehrung, die die Gemeinschaft der Rassekaninchenzüchter zwischen „8 und 80 Jahren“ kennzeichnet.
Otto Boeck, ältester Aussteller einer Großschau?!
Sodann ehrten Peter Mickmann und Hubert Bürling einen Zuchtfreund, der erst in der zweiten Hälfte seines Lebens zur organisierten Rassekaninchenzucht kam, diese aber mit großem Engagement und Hingabe betreibt. Der am 14.12.1910 geborene Otto Boeck trat 1972 in den KZV Meschenich – Kreisverband Köln – ein und gründete wenige Jahre später den KZV R58 Rondorf, dessen Vorsitzender er wurde und der in der Blütezeit 43 Mitglieder hatte. Auf seine Initiative wurde die publikumswirksame Rondorfer-Allgemeine-Schau ins Leben gerufen. Eine Besonderheit aus dem Züchterleben von Otto Boeck ist sein für Ausstellungen und Werbezwecke konstruiertes drehbares Kaninchenhaus. Dass Rassekaninchenzucht auch Mittel zum Zweck und zur Knüpfung von anhaltenden Freundschaften dient, praktiziert Otto Boeck noch bis zum heutigen Tage. Fast jeden morgen findet mit mehreren befreundeten Züchtern in der Zuchtanlage ein keiner Frühschoppen statt, an dem natürlich auch die „große Kaninchenpolitik“ diskutiert wird. Die Kaninchen haben letztlich den 96-jährigen jung gehalten und voller Stolz gelang es ihm auch auf der 53. Landesverbandsschau noch 8 Lohkaninchen auszustellen. Mit Standingovations und anhaltendem Applaus ehrte Hubert Bürling den betagten Zuchtfreund für sein vorbildliches Engagement und Peter Mickmann überreichte zusätzlich eine Präsidentenmedaille. Zur Freude vieler Offizieller und als Ansporn zugleich lobte Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling eine Wette aus: „Wer im nächsten Jahr auf einer Landesverbandsschau einen älteren aktiven Aussteller präsentiert, erhält vom Landesverband Rheinischer Kaninchenzüchter einen Ehrenpreis.“
Ehrung für Ausstellungswettbewerb auf Kreisschau-Ebene
Zum Abschluss der Eröffnungsfeier nahmen Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling und Werner Winkens, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Ausbildung und Belehrung, die Ehrung für die Kreisverbände vor, die erfolgreich am 1. Ausstellungswettbewerb auf Landesverbandsebene mitgewirkt hatten. Da die Ziele des Wettbewerbs, die Kriterien und auch die Ergebnisse bereits Gegenstand einer Publikation in der Kaninchenzeitung 5/2007 waren, wird hier auf entsprechende Erläuterungen verzichtet. Festzuhalten ist aber zusammenfassend, dass die Aktion ein voller Erfolg bei den teilnehmenden Kreisverbänden zum einen und für den Landesverband im Allgemeinen war.
Jugend mit allen Mitteln fördern!
Wie schon eingangs angedeutet, konnte in diesem Jahr die Zahl der jugendlichen Aussteller auf der Landesschau leicht gesteigert werden, was auch schon auf der wenige Monate zuvor ausgerichteten Landesjugendschau in Jüchen der Fall war. Diese Förderung beginnt mit der seit Jahren vom Landesjugendvorstand praktizierten Betreuung von Kindern in einem Kinderhort. Auch in diesem Jahr wurde der Kinderhort dank des Einsatzes von Bianka Corall, Maria Willems, Diana Gohl und Toni van de Winkel sehr gut angenommen. Auch Kaninhop, das wohl auch künftig richtigerweise in die Zuständigkeit der Jugendabteilungen fallen wird, ist ein Trendsetter, dem unbedingt Beachtung geschenkt werden sollte. Zum 2. Male wurde diese „Sportart“ präsentiert. Unter dem Gesichtspunkt „Stillstand ist Rückstand“ wurde eine westfälische Interessengruppe aus Rheine zum ersten „Länderkampf“ zwischen dem Rheinland und Westfalen eingeladen. Es machte allen Beteiligten sichtlichen Spaß und das fast 30köpfige Team der Vereine W373 Rheine und R343 Eicherscheid begründeten Freundschaften, so dass es auch hier nur Gewinner gab. Für alle aktiven Teilnehmer gab es von Initiator Werner Winkens ein kleines Präsent und für die westfälische Gruppe eine Auszeichnung des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter und die Gruppe aus Eicherscheid erfreute sich über eine entsprechende Auszeichnung aus Westfalen. Im Übrigen wurde die Aktion durch das WDR-Fernesehen begleitet. Erfreulich kann im Nachhinein festgestellt werden, dass die Dokumentation äußerst sachlich war und keinerlei übertriebenen und kritischen Vorurteile und Äußerungen enthielt. In diesem Sinne sollte es mit Kaninhop auch als sich abzeichnendes offizielles Projekt des ZDRK aufwärts gehen!
Frauengruppen als Sorgenkind
Trotz des großen Engagements der LV-Frauengruppenleiterin Erika Knieriem und der Leiterinnen in den Vereinen ist die Zahl der Frauengruppen und aktiven Ausstellerinnen leider nach wie vor rückläufig. Wie Landesverbandsvorsitzender Hubert Bürling zu Recht in seinem Grußwort ausführt, sind Pelzmoden- und Produktenschauen zweifelsfrei das „Salz in der Suppe“ für eine Großschau. Offensichtlich ist es aber noch schwieriger als in der eigentlichen Rassekaninchenzucht, junge Frauen zu bewegen, sich mit der kreativen Beschäftigung, Erzeugnisse aus Kaninchenfell und Angorawolle herzustellen, zu befassen. An den Präsentationsmöglichkeiten und am Engagement der Beteiligten fehlt es sicherlich nicht, wenn rein sachlich gesehen die Zahl der ausgestellten Erzeugnisse und Bastelarbeiten gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig war. Insgesamt wurden 32 Erzeugnisse und 33 Bastelarbeiten ausgestellt. Folgende Ergebnisse konnten hierbei erzielt werden: In der Klasse II, Pelzgegenstände aus Kaninchenfellen konkurrierten insgesamt 25 Erzeugnisse um die Titel. Landesmeisterin wurde Antonia Lorkowski mit 97,5 Pkt. In der gleichen Klasse ging die Landwirtschaftskammermedaille mit 98 Pkt. für einen Teppich aus Rexfellen an Andrea Zimmermann, Leichlingen. Ebenfalls erhielt sie das Siegerband für 3 Kissen aus Normalhaar. In der Klasse III/IV, Angora-, Woll-, Web-, Stick- und Knüpferzeugnisse setzte Christel Corall, Roth, mit 2 Hardangerdecken, die mit 98 P. bewertet wurden, die Maßstäbe. Sie wurde Landesmeisterin. Die Goldene Medaille des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erhielt Rita Tokarski, Marienheide, für 2 Pullover, während Lucie Stein, Marienheide, für ebenfalls 2 Pullover aus Angorawolle das Siegerband erhielt. Die beste Leistung einer Frauengruppe in der Abteilung Fell ging zum wiederholten Male an den rührigen r 94 Marienheide. Im Projekt Bastelarbeiten muss doch sehr ernüchternd festgestellt werden, dass es mit Alexandra Zimmermann aus Brüggen, die 2 Arbeiten ausstellte, nur eine jugendliche Akteurin gab. Die Arbeiten wurden mit 96,5 und 96 P. bewertet. Die restlichen 32 Arbeiten wurden von Erwachsenen ausgestellt. Die beste Arbeit hatte hier Klaus Stumm, Erkelenz, der einen Vereinsteller aus Porzellan fertigte, der mit 97,5 Pkt. bewertet wurde.
Herdbuchabteilung findet wohltuende Integration
Natürlich war es für die Rheinische Herdbuchabteilung ein schwerer Schritt, die einst sehr große und erfolgreiche eigene Schau aufzugeben….. ein Schritt, so Abteilungsleiter Wolfgang Wüst, den selbst Kritiker der Entscheidung nach der ersten Einbeziehung in die Landesverbandsschau jedoch einhellig begrüßen. So konnte die Abteilung durch einen Informationsstand ihre Aufgaben in den Vordergrund stellen, konnte vor einem großen Publikum Werbung in eigener Sache betreiben und auch die Tiere entsprechend präsentieren und – was in Zeiten knapper werdender Geldmittel auch nicht unerwähnt bleiben braucht – besser verkaufen. Es ist nämlich auch eine der satzungsmäßigen Aufgaben der Herdbuchabteilung Tiere aus erbfesten und frohwüchsigen Stämmen für die anderen Züchter zur Verfügung zu stellen. Von der Herdbuchabteilung wurden 14 große Stämme in 9 verschiedenen Rassen ausgestellt. Bester Aussteller war Walter Mebus, Remscheid, auf Alaska, der 811 Pkt. erzielte und die LAMI-Plakette in Gold errang. Dem folgte Peter Wergen, Düren (Blaue Wiener, 810 Pkt.) und die ZGM Käfer, Simmerath (Blaue Wiener, 810 Pkt.). Den Siegerrammler mit 97 Pkt. stellte Bernhard Jussow, Zülpich (Deutsche Widder) und die hochfeine Siegerhäsin mit 97,5 Pkt. hatte die Zgm. Käfer, Simmerath (Blaue Wiener). Es ist zu hoffen, dass durch den gelungenen Anschluss die Abteilung neuen Aufwind erhält, neue Mitglieder gewinnt und zu alter Stärke zurückfindet.
Die Bewertungsstatistik und hohen Auszeichnungen
Grundsätzlich ist zur Bewertung auszuführen, dass diese, wie in den zurückliegenden Jahren, im ABCD-System erfolgte. In 15 Gruppen waren insgesamt 60 Preisrichter und 6 Obleute im Einsatz. Leider konnten auch in diesem Jahr nicht alle Richter aus dem hiesigen Verbandsgebiet rekrutiert werden. Selbstkritisch sollte die Vereinigung hierüber einmal nachdenken. Im Vergleich zum Vorjahr ist interessant, dass das Bewertungsniveau nahezu exakt beibehalten wurde. Eindeutig geht aus der nebenstehenden Statistik hieraus hervor, dass die meisten Tiere zwischen 95 und 96,5 Pkt. bewertet wurden. Mit 22,31 % konnte das Prädikat 96 Pkt. gegenüber dem Vorjahr noch gesteigert werden, was allerdings etwas zu Lasten der 96,5er ging. Andererseits wurden gegenüber dem Vorjahr rund 10 % mehr Tiere mit vorzüglich bewertet. Insgesamt erhielten 3,17 % der Tiere dieses Prädikat. Vergleiche mit Lokalschauen und Kreisschauen erlauben die Frage, ob dort nicht etwas des „Guten“ zuviel getan wird, denn letztlich sollen Landes- und Bundesschauen den Saisonhöhepunkt darstellen und die Spitze der jeweiligen Zucht herauskristallisieren. Leider ist die Zahl der nb- und ob-Tiere leicht gestiegen. Hier sind doch neben den Züchtern auch die Vereinszuchtwarte aufgerufen, kritischere Maßstäbe anzulegen, wobei zweifellos das ein oder andere nb-Tier auch bei gewissenhafter Vorbereitung und Kontrolle nahezu unumgänglich ist. Die Zahl der fehlenden Tiere konnten gegenüber dem Vorjahr recht deutlich gesenkt werden. Die relative hohe Zahl der „fehlt- Tiere“ ist durch die im Landesverband Rheinischer Kaninchenzüchter nicht zugelassene Zuchtgruppe 3 erklärlich.
Die Bronzene Plakette des BMVEL errangen Wolfgang Vogt, Leichlingen (Weiß-Rexe, RA, 388 Pkt.) und Jean-Pierre Desmadryl, Düren (Deutsche Widder, w/h.grau, 387,5 Pkt.). Die Goldene Medaille des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gingen an Rita Tokarski, Marienheide (Angoraerzeugnis, 97,5 Pkt.), Heinz-Leo Dudka, Grefrath (Deutsche Widder, weiß RA, 385,5 Pkt.), Zgm. Kremer, Grevenbroich (Blaue Wiener, 387,5 Pkt.), Walter Willems, Simmerath, (Kleinschecken, schwarz-weiß, 387 Pkt.), Zgm. Colling, Aldenhoven (Satin-Elfenbein, RA, 386 Pkt.), Wolfgang Vogt, Leichlingen (Weiß-Rexe, RA, 387,5 Pkt.) und Gianna Bauer, Stolberg ( Hermelin BlA, 386,5 Pkt.).
Folgende Leistungen wurden mit der Goldenen Medaille der Landwirtschaftskammer NRW honoriert: Andrea Zimmermann, Leichlingen (Fellerzeugnis, 98 Pkt.), Albert Bajus, Erkelenz, (Deutsche Riesen, wild-hasengrau, 385,5 Pkt.), Herbert Reuter, Tondorf (Rote Neuseeländer, 387 Pkt.), Zgm. Görtzen, Rees (Kleinsilber, hell, 387 Pkt.), Zgm Biergans, Düren (Hermelin BlA, 387 Pkt.), Zgm. Traut/Borgs, Alsdorf (Satin-Elfenbein RA, 386 Pkt.), Winand Breuer, Rheinbach (Castor- Rexe, 386 Pkt.), Meinhard Kerstan, Leverkusen (Angora, weiß RA, 385 Pkt.) und Daniel Bürling, Mechernich (Castor-Rexe, 386 Pkt.).
Den Ehrenpreis des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum des Landes Baden-Württemberg ging an Werner Winkens, Heinsberg (Englische Schecken, schwarz-weiß, 387 Pkt.). Die Silberne Plakette des ZDRK wurde an Herbert Elbers, Alpen (Zwergwidder, weiß RA, 387 Pkt.) verliehen. Ursula Schild, Alpen (Marburger Feh, 387,5 Pkt.) wurde mit der Bronzenen Plakette des ZDRK ausgezeichnet, während die Medaille des ZDRK-Präsidenten an Walter Mebus, Remscheid (Zwergwidder schwarz, 386,5 Pkt.) ging. Die beiden Medaillen des ZDRK-Vizepräsidenten errangen die Zgm. Kubek, Rees (Weiße Neuseeländer, 386,5 Pkt.) und Thomas Schneider, Lohmar (Lohkaninchen, schwarz, 386 Pkt.). Die vom ZDRK-Schriftführer Oskar Leicht gestifteten Medaillen gingen an Arnold Verweyen, Xanten, ( Kleinsilber, schwarz, 386 Pkt.) und an Thomas Birth, Kamp Lintfort (Hermelin RA, 386 Pkt.).
Den Rheinlandpokal sicherte sich der KV Düren mit 966,5 Pkt. vor dem KV Mönchengladbach mit 965,5 Pkt. Mit je 964,5 Pkt. folgten der KV Euskirchen, der KV Rhein-Berg und der KV Wesel-West.
Über Zusatz-Ehrenpreise für die Jugend freuten sich Mario Jünger, Erkelenz (Satin-Elfenbein RA, 386 Pkt.), Marita Fink, Mönchengladbach (Satin-Elfenbein RA, 386 Pkt.) und Kyra Schnurbusch, Oberhausen (Hermelin RA, 385,5 Pkt.). Jasmin Banek, Remscheid (Deutsche Kleinwidder, weiß RA, 385,5 Pkt.), Lina Schumann, Mönchengladbach (Kleinsilber, gelb, 385 Pkt.) und Daniel Schidlowsky, Düren (Kleinsilber, schwarz, 385 Pkt) erhielten ZDRK-Jugendmedaillen. Eine Landesverbandsmedaille des Landesverbandes Westfalen ging an Dominic Gläser, Mönchengladbach (Hermelin BlA, 385 Pkt.). Mit je 384,5 Pkt. erhielten Carolina Tönnes, Bedburg-Hau, die Zgm. Kranz, Heinsberg, Zgm. Volkmer, Essen, Andre und Marc Weide, Stolberg, und Sebastian Viebahn, Gummersbach, Landesverbandsehrenpreise der Jugendabteilung. Last but not least wurden Landesverbandsjugendmedaillen an Christopf Schulz, Wegberg, Melanie Ney, Mülheim/Ruhr, Alain Hasenfratz, Emmerich, und Tina und Anna Viebahn, Gummersbach, verliehen.
Die Rassen in der Kritik:
18 ZG und 2 EZ Deutsche Riesen, wildgrau/hasengrau, boten überwiegend ein beeindruckendes Bild. Der Gewichtsrahmen lag in der Regel im Bereich von 8 kg. Auffallend das hohe Gewicht von 9,5 bis 10 kg der Tiere von Hans-Gerd Smeets, Kempen. Erfreulich, dass auch der Typ angepasst war, sodass eine wunderschöne Häsin gar 19,5 in Pos. 2 erhielt. Einige Tiere wurden wegen versteifter Blume bestraft. Den besten Gesamteindruck hinterließen zweifellos die Tiere von Albert Bajus, Erkelenz. Mit 385,5 Pkt. wurde er LM und stellte mit je 97 Pkt. auch beide Siegertiere. Gleichmäßig stabilisiert in der Zucht war der nicht übertriebene Gewichtsrahmen, dazu passende Körperform, Typ und Bau und vor allem ein hervorragendes sehr dichtes und gut begranntes Fellhaar. LP erhielten Hans-Gerd Smeets (385 Pkt.) und Albert Bajus (384 Pkt.).
Auch die Deutschen Riesen, weiß RA, konnten in den 7 vorgestellten ZG gefallen. Mit 7,5 kg hatten fast alle Tiere einen idealen Gewichtsrahmen. Nur bei wenigen Tieren wurde die Forderung nach runden Becken erhoben, während die Fellhaardichte doch bei sehr vielen Tieren zu wünschen übrig ließ. Überzeugen konnten hier nur die Tiere von Lothar Illiger, Moers. Daneben erhielt auch der feine Siegerrammler von Gerhard Nork, Jülich, ein 14er Fell. Während das harmonische Verhältnis vom Kopf zur Körpergröße im Allgemeinen gefallen konnte, war die Ohrstruktur vielfach noch verbesserungsfähig. Nur ein Tier erzielte in den Positionen 4 und 5 die 15/15. Es kam aus der Zucht von Bernd Laumann, Kamp-Lintfort. Der Züchter erhielt eine LP. LM wurde Gerhard Nork mit 383,5 Pkt. Die 3. ZG mit gleicher Punktzahl stellte Gerhard Jurkart, Wesseling.
Obwohl 4 ZG Deutsche Riesenschecken, blau-weiß, gemeldet waren, wurde nur eine ZG eingestallt und zudem machte noch ein Tier wegen einer Kahlstelle an einem Hinterlauf nb. Ein sicherlich enttäuschendes Gesamtbild.
Letzteres muss leider auch für die in 13 ZG und 12 EZ gemeldeten Deutschen Riesenschecken, schwarz-weiß, festgestellt werden. 2 x ob, 6 x nb und 8 fehlende Tiere ließen kein anderes Gesamturteil der ansonsten so starken Rasse im Landesverband zu. Gleichwohl gab es aber auch einige sehr schöne Tiere. Leider fehlte es aber auch etwas an der bewertungstechnischen Differenzierung in der Kopf- und Rumpfzeichnung. Die mit Abstand beste ZG zeigte Klaus-Peter Michel, Bergisch Gladbach, mit 385,5 Pkt. Er wurde auch LM und stellte mit 97 Pkt. den Siegerrammler. Die Siegerhäsin kam von Reiner Konrad, Bergisch Gladbach (96,5 Pkt.). Die LP gingen an Willibert Friedrichs, Emmerich (383,5 Pkt.), Reiner Konrad, Bergisch-Gladbach (381 Pkt.) und Klaus-Peter Michel (380,5 Pkt.).
Willibert Friedrichs, Emmerich, stellte zum 2. Male Deutsche Widder eisengrau/dunkelgrau aus. Mit 382,5 Pkt. und 383,5 Pkt. (LP) hinterließen die Tiere einen hervorragenden Gesamteindruck. Bei den Häsinnen gab es gelegentlich Probleme mit losem Brustfell, was aber durch vorzügliche Kopfbildung kompensiert wurde.
Deutliche Leistungsunterschiede von 11 Pkt. gab es bei den in 17 ZG zu sehenden Deutschen Widdern, wildgrau/hasengrau. Zum wiederholten Male waren die Tiere von Jean-Pierre Desmadryl, Düren, überragend. Mit 387,5 Pkt. wurde er LM und stellte mit 97,5 Pkt. auch ein absolutes Spitzentier als Siegerrammler. Vor allem der gedrungene, breitschultrige Rumpf mit kräftigen Läufen konnte voll überzeugen. Überragend waren auch die Behänge. Alle Tiere des LM erhielten hier zu Recht die 15. Weder die Kronenbildung gab Anlass zur Kritik noch die ideale hufeisenförmige Tragweise des Behanges. LP gingen an Rudolf Paschke, Essen, (384,5 Pkt.) und Hilmar Fenzau, Korschenbroich, (384 Pkt.). Die Siegerhäsin kam aus der Zucht von Rüdiger Hendricks, Kleve. Das Tier erhielt die keineswegs für diese Rasse alltägliche 14,5 in Pos. 3.
Deutsche Widder, thüringerfarbig, gab es zumindest in den letzten Jahren noch nicht auf der Landesschau im Rheinland. Heinz Frings, Zülpich, stellte eine ZG, die 379,5 Pkt. erzielte und mit einer LP honoriert wurde. Schwächen in Pos. 2 und 3 wurden durch den Rassewert voll kompensiert. Vor allem Kopf- und Behangbildung konnten gefallen.
Auch Deutsche Widder, weiß RA, gab es schon einige Jahre nicht mehr zu sehen und vor allem die ZG von Heinz-Leo Dudka, Grefrath, konnte mit stattlichen 385,5 Pkt. (LP) voll überzeugen. In allen Pos. kam diese ZG den Spitzentieren des wildgrau/hasengrauen Farbenschlages sehr nahe.
Im gleichen Maße gilt dies für die ZG der Deutschen Widder, wildgrau-weiß, die von Heidi Hasenfratz, Emmerich, ausgestellt wurde. Die ZG erreichte 384 Pkt. (LP). Die Gesamtleistung wurde durch ein hochfeines Siegertier, das 96,5 Pkt. erzielte, aufgewertet. Überragende Typen und ordentliche Abzeichen in dieser doch recht seltenen Rasse sollten Mut für die Zukunft machen.
Wie schon im letzten Jahr wurden stattliche 5 ZG Deutsche Widder, schwarz-weiß gemeldet. Sammy Jabali, Krefeld, wurde zum wiederholten Male LM mit 379 Pkt. Sorgenkind ist nach wie vor die Pos. 2. Häufig wurden eckige Hinterpartien beanstandet. Fortschritte scheint es hingegen in der Fellhaardichte gegeben zu haben, denn mehrere Tiere des genannten Züchters erhielten hier eine 14. Dem Pflegezustand sollte mehr Beachtung geschenkt werden.
Mit 25 ZG gab es wiederum eine große Konkurrenz bei den Hellen Großsilbern, wobei das Bewertungsniveau deutlich niedriger als im Vorjahr war. LM wurde Robert Inglis, Mönchengladbach, mit 385,5 Pkt. Seine Tiere waren exzellente Fellhaarträger. Hingegen gab es in fast allen anderen Zuchten vor allem auch bei Häsinnen deutliche Abstriche in Pos. 2 wegen losem Brustfell. Häufig sah man auch etwas dunkle Schnauz- und Ohrpartien. Für Silberung und deren Gleichmäßigkeit wurde 2 mal die Idealnote vergeben, während die Unterfarbe nahezu durchgehend dunkelblau gezeigt wurde. LP gingen an Christoph Schulz, Wegberg, (384 Pkt.), Klaus Heinrich, Düren, (383,5 Pkt.) und Klaus Heinrich, Düren, (383,5 Pkt.). Die Siegerhäsin stellte Karl-Heinz Schulz, Erkelenz, mit 97 Pkt. und der Siegerrammler kam von Klaus Heinrich (96,5 Pkt.).
Bei den Großchinchilla, die mit 8 ZG und 7 EZ vertreten waren, setzte sich schon wie oft in den zurückliegenden Jahren souverän Wolfgang Vogt, Leichlingen, durch. Seine beiden ZG erzielten 386 Pkt. und er stellte auch das Siegertier mit 97 Pkt. Seine Tiere waren zweifellos deutlich die besten Fellhaarträger. Auch die weiße Zwischenfarbe, die die einzelnen Farbzonen möglichst scharf abgrenzen soll, wurde mehrfach hervorgehoben. Dem am nächsten kamen die Tiere von Hermann-Josef Meyer, Simmerath (383,5 Pkt.). Sein Stamm zeichnete sich durch die vorzügliche dunkelblaue Unterfarbe, die etwa 2/3 der Haarlänge erfassen soll, aus. Alle Tiere erhielten eine 10,0.
4 ZG Mecklenburger Schecken, schwarz-weiß, wurden immerhin von 4 verschiedenen Züchtern ausgestellt, wobei leider 2 ZG durch je ein nb-Tier nicht ins Ziel kamen. Ursache war hier jeweils Übergewicht. Deutlich die besten Tiere zeigte Bruno Münten, Krefeld, der mit 381,5 Pkt. LM wurde. Seine Tiere hatten die gewünschte Fellhaarstruktur mit kräftiger Begrannung. Besonders erfreulich, dass die 4 Häsinnen seiner ZG keinerlei Kritikansätze für Brustfell erhielten. Leichte Fehler in der Zeichnung sollten Liebhaber dieser wunderschönen Rasse nicht abhalten, ihre Tiere zu präsentieren.
Bei den 3 ZG Deutsche Großsilber, schwarz, setzte sich deutlich Horst Koschwitz, Kleve, durch. Mit 384 Pkt. wurde er LM und stellte auch einen vorzüglichen Siegerrammler. Die Tiere zeigten die typischen etwas gestreckten Körper und sehr gute Kopf- und Ohrstrukturen. Vor allem der Siegerrammler war ein hoch feiner Rassevertreter, der im Übrigen wie auch die anderen Tiere des Züchters ein vorzüglicher Fellhaarträger war.
Wurden im vergangenen Jahr bei den Deutschen Großsilbern, blau, noch Form und Felle positiv hervorgehoben, überschatteten in diesem Jahr eckige Becken die Zucht von Roland Wagner, Solingen, der 379 Pkt. für seine 4 Tiere erhielt. Der Rassewert konnte gefallen.
Wie im vergangenen Jahr zeigte Jürgen Simon, Bedburg, wiederum 4 sehr ansprechende Deutsche Großsilber, gelb. Die Tiere waren exzellente Fellhaarträger, was unbedingt Voraussetzung sein sollte, um die Silberung und Deckfarbe ins „richtige Licht“ zu setzen. Die Tiere waren in diesen Positionen ohne Fehl und Tadel. Besonders erfreulich war, dass alle Körperteile gleichmäßig gesilbert waren.
Burgunder scheinen zurzeit im Landesverband einen starken Auftrieb zu erhalten. Eine stattliche Konkurrenz von 11 ZG auf einem Bewertungsniveau zwischen 381,5 und 385 Pkt. für den LM Ludwig Fromm, Mönchengladbach, zeigten auch eine qualitative Dichte, zumal der zweitplazierte Reinhardt Altendorf, Waldbröl, ebenso 385 Pkt. erzielte und der drittplazierte Horst Mortsiefer, Wiehl, noch 384 Pkt. hatte. Diese durch den leicht gestreckten Körperbau und vor allem durch die „untypische“ Kopf- und Ohrstruktur ins Auge fallende Mittelrasse bietet sicherlich manche züchterische Anreize. Die beiden besten Zuchten unterschieden sich insofern, als die Tiere des LM formlich etwas stärker waren und allesamt eine 14 in Pos. 3 erhielten. Anderseits zeigten die Tiere von Reinhardt Altendorf deutlich die besten Kopf- und Ohrstrukturen aller ausgestellten Tiere (4 x 15,0).
Einen mengenmäßig deutlich negativen Trend gibt es zurzeit bei den Blauen Wienern. Nachdem vor 2 Jahren noch 246 Tiere ausgestellt wurden und im vergangenen Jahr noch 168 Tiere, sank in diesem Jahr die Zahl auf nur 137. Auch die qualitative Differenzierung war recht deutlich. Auffällig auch, dass sehr viele Tiere mit weißen Durchsetzungen in der Decke und in den Ohrenrändern bestraft wurden. Hier wirken sich sicherlich die sehr guten Lichtverhältnisse in der Ausstellungshalle aus. Während es selbst in den Spitzen-ZG noch kleine Abstriche in Pos. 2 gab, waren doch insgesamt die Blauen Wiener hervorragende Fellhaarträger. Sowohl in der ZG des LM aber vor allem in der Zucht der Zgm. Uebach wurde das mittellange sehr dichte Fellhaar in Vollendung gezeigt. LM wurde die Zgm. Kremer, Grevenbroich, mit vorzüglichen 387,5 Pkt. LP gingen an Helmut Hans, Düren, (385 Pkt.) und 2 x an die Zgm. vom Dorff, Kaarst, (je 384,5 Pkt.) sowie Martin Horn, Dinslaken mit ebenfalls 384,5 Pkt. Die Siegertiere mit je 97 Pkt. kamen von der Zgm. Kremer und Leo Kremers, Heinsberg.
Auch bei den Blaugrauen Wienern, die in 8 ZG und 3 EZ vorgestellt wurden, gab es starke Differenzierungen. Ähnlich wie bei den Blauen Wienern war auch hier eindeutig die Stärke in Pos. 3 zu finden. So wurden beispielsweise alle Tiere von LM Sascha Kisters, Düren, mit einem 14er Fellhaar bewertet. In den besten ZG sah man auch feine Typen mit guten Kopf- und Ohrstrukturen. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bemerkungen, wie „vorne schmal“ und „eckig“ keine Seltenheit waren. In der Deckfarbe wurden auch helle Binden und wenig gesprenkelte Blumenoberseiten bemängelt. Mit 386 Pkt überzeugten die Tiere von Sascha Kisters, Düren, vor Max-Willi Viebahn, Reichshof, der für 383,5 Pkt. die LP erhielt. Auch das Siegertier kam aus der Zucht von Sascha Kisters und macht 96,5 Pkt.
Die schon in den letzten Jahren gewohnte Klasse bei den 6 ZG Schwarze Wiener wurde auch in diesem Jahr untermauert. Mit 2 ZG von 385,5 Pkt. setzte sich zum wiederholten Male Siegfried Horn, Dinslaken, knapp gegen die Zgm. Weide, Stolberg, durch, die für 385 Pkt. eine LP erhielt. In den Pos. 2 und 3 waren viele Tiere aus den genannten ZG vorzüglich, sodass des Öfteren auch die 19/14 vergeben werden konnte. Darüber hinaus sah man in einer ZG von Siegfried Horn standardmäßige kräftige Köpfe mit breiten Stirn- und Schnauzpartien und offenen Ohrstrukturen. Dass dennoch kein v-Tier zustande kam, liegt wohl ausschließlich in der Bewertung der Pos. 5. Nur sehr selten wurde die 14,5 für die tiefschwarz und glänzend gewünschte Farbe vergeben. Einige Tiere waren nicht fertig, hatten leichten Rostanflug oder gar in 2 Fällen weiße Abzeichen, die zum Ausschluss führten.
Nach einem quantitativen Einbruch im vergangenen Jahr stellten sich in diesem Jahr wieder 12 ZG Weiße Wiener dem Richterurteil. Obwohl kein v-Tier vergeben wurde, sah man doch einige sehr feine Tiere, so unter anderem die Siegerhäsin, die mit 19/14/15 in den Pos. 2, 3 und 4 überzeugte. Körperform und Fellhaar sind nach wie vor recht schwach und unausgewogen. Vielfach wurden weiche Felle sicherlich zu Recht mit 13 bewertet. Andererseits sah man ebenso häufig sehr schöne Kopfbildungen und gut aufgesetzte kräftige Ohrstrukturen. In 3 Fällen wurde hier die 15/15 als Idealwert vergeben. Auffällig war aber auch, dass diese Tiere nicht in ZG standen, die sich vorne platzierten. LM mit 385,5 Pkt. wurde Günter Krüll, Neuss. Dem folgte Reiner Lansen, Wegberg, mit 384,5 Pkt. In dieser ZG stand auch die schon angesprochene Siegerhäsin. Die zweite LP erhielt Walter Krecker, Merzenich, mit 384,5 Pkt.
Von den über 90 Grauen Wienern gibt es leider nichts allzu positives zu berichten. Etwas erschreckend war, dass in einer so durchgezüchteten Rasse die Siegerhäsin mit 96 Pkt. vergeben wurde, während es bei den Rammlern doch einige 96,5er gab. LM wurde Jürgen Schmitz, Lindlar, mit 384 Pkt. LP gingen an den gleichen Züchter mit 383 Pkt. Er stellte auch den Siegerrammler. Die gleiche Punktzahl erzielte die Zgm. Plag, Windhagen. In dieser ZG stand auch die Siegerhäsin. Die zweifellos stärkste Position bei den Grauen Wienern war das Fellhaar. Hier hoben sich beide genannten Zuchten ab. In der Spitze konnte auch Pos. 3 gefallen. In der Deckfarbe und Gleichmäßigkeit und vor allem auch in der Zwischen- und Unterfarbe, gab es jedoch deutliche Abstriche für helle Flanken, Binden, schwach gesprenkelte Blumenoberseite und auch in der züchterisch doch durchaus zu stabilisierenden Zwischen- und Unterfarbe war die 10 eher selten anzutreffen.
Werner Torsten, Bad Honnef, stellte eine ZG Weiße Hotot aus. Sie erhielt 383,5 Pkt. und damit eine LP. Wie schon in den zurückliegenden Jahren war das Fellhaar Schwachpunkt der Bewertung. 13,5 Pkt. reichen einfach nicht aus, um in höhere Punkteregionen zu gelangen. Kopf- und Ohrstrukturen konnten gefallen und vor allem hoben die Richter den schmalen gleichmäßige Augenring in 2 Fällen als ideal hervor.
Wie schon in den letzten 3 – 4 Jahren waren die Roten Neuseeländer mit 27 ZG mengenmäßig stark vertreten. Erfreulich war auch, dass das hohe Niveau gehalten werden konnte. Keine ZG machte weniger als 381 Pkt.! Herbert Reuter, Tondorf, konnte seinen LM-Titel mit vorzüglichen 387 Pkt. verteidigen und stellte mit 97,5 Pkt. auch eine sehr schöne Siegerhäsin. Mit 386,5 Pkt. folgte Manfred Kaulich, Mechernich. Horst Fleschmann, Euskirchen, erzielte 386 Pkt. und hatte mit 97 Pkt. den Siegerrammler. Die letzte LP ging an Stefan Bach, Übach-Palenberg, (385,5 Pkt.). Die Tiere des LM hatten Bestnoten in Pos. 2. Zudem wurde die Siegerhäsin durch eine 14,5 für eine „prima Fellhaarstruktur“ hervorgehoben. 4 x 15 in Pos. 4 schaffte lediglich Horst Fleschmann. Die satt rote Deckfarbe wurde vielfach mit 14 bewertet, während es überwiegend Bestnoten für die Unterfarbe gab.
Mit 19 ZG waren die Weißen Neuseeländer etwas schwächer vertreten. Gleichwohl gab es an der Spitze ein dichtes Gedränge. LM wurde die Zgm. Kubek, Rees (386,5 Pkt.). LP gingen an Meinhard Kerstan, Leverkusen, und Klaus Tuschling, Troisdorf, mit je 385,5 Pkt. Paradedisziplinen sind sicherlich die Pos. 4 und 5 und in manchen Zuchten sah man hier mehrfach die 15/15. Andererseits gab es in der Pos. 2 und auch in der Pos. 3 recht große Leistungsunterschiede und viele negative Bemerkungen. Der breite gedrungene und stark bemuskelte Körper wurde insbesondere bei den Tieren von Meinhard Kerstan mit 4 x 19,0 hervorgehoben. Insgesamt auffallend, dass die Tiere mit den Spitzenwerten in Pos. 4 und 5 in der Regel in der Pos. 2 und 3 so große Schwächen hatten, dass sie für die hohen Preise nicht in Frage kamen… Fakten bzw. „Schönheitsideale“ über die man auch in Bezug auf Geburtsstörungen, Milchleistung etc. nachdenken sollte!
2 Züchter meldeten je eine ZG Japaner. Leider machte ein Tier nb, sodass mit 377,5 Pkt. lediglich die ZG von Norbert Mertens, Gangelt, ins Ziel kam. Die besseren Einzelbewertungen hatte zweifellos Gerhard Knoblich, Mettmann. Mit 96,5 Pkt. stellte er in Form eines Altrammlers auch das deutlich schönste Tier mit einer prima Körperform und einer nahezu idealen Rumpfzeichnung..
Im Vergleich zu den letzten Jahren ging es mit 7 ZG und 3 EZ bei den Rheinischen Schecken leicht aufwärts. Leider gab es in 3 ZG nb-Tiere, sodass insgesamt doch ein eher recht durchschnittliches Gesamtbild zustande kam. LM wurden die Gebr. Wagener, Kleve, mit 383,5 Pkt. Josef Winkler, Mechernich, errang mit 382,5 Pkt. die LP. Auffällig, dass in einigen Zuchtlinien das Mindestgewicht nur noch minimal überschritten wurde, sodass der leicht gestreckte Körper dem Grunde nach nur eingeschränkt gezeigt werden konnte. Positiv auffallend die hervorragenden Fellhaarstrukturen in der Zucht von Josef Winkler. Hierauf sollte gerade in der Scheckenzucht großes Augenmerk gelegt werden. Das sicherlich mit Abstand schönste Tier zeigte Michael Finken, Jüchen, mit 97 Pkt. Der Rammler verkörperte einen vorzüglichen Typ und hatte zudem auch einen überdurchschnittlichen Rassewert.
Trotz der stattlichen Tierzahl in 30 ZG wurde bei den Thüringern kein v-Tier vergeben. LM wurde Josef Pierkes, Rees, mit 385,5 Pkt. Er stellte auch mit 96,5 den Siegerrammler. LP gingen an Richard Angenheister, Krefeld, (384 Pkt.), Josef Jaksch, Neuss, (384 Pkt.) und Stefanie Neumann, Voerde, (383 Pkt.). Die Siegerhäsin kam von Manfred Beckers, Korschenbroich, mit 96,5 Pkt. Die angesprochenen ZG waren allesamt recht ausgeglichen, ohne dass es hier überragende Positionen gab. In vielen deutlich niedriger bewerteten ZG reichte die Fehlerpalette über alle Positionen. Vor allem sah man teilweise verjüngte Körperformen, Brustfell bei Häsinnen und recht viele Tiere mit etwas schwachen Abzeichen. Die Deckfarbe wurde überwiegend mit 14,5 bewertet.
Bei den Weißgrannen, schwarz, konnte Stephan Schramm, Langerwehe, seinen LM-Titel aus dem Vorjahr mit 384,5 Pkt. verteidigen. Er hatte auch die besten Körperformen. Bei seinem Siegerrammler, der mit 97 Pkt. hervorgehoben wurde, kamen ideale Abzeichen hinzu. Es war das einzige Tier mit einer 15 in Pos. 5. Auch die Tiere der Zgm. Pulst, Düsseldorf, zeigten hervorragende Abzeichen und erhielten mit der gleichen Punktzahl eine Leistungsprämie. Dem folgte Salvatore de Marco, Schleiden, mit 383 Pkt. Zu erwähnen sind auch die 4 x 19 in Pos. 2 für Hilmar Fenzau, Korschenbroich.
Sehr schöne Tiere gab es auch bei den Weißgrannen, blau, zu sehen. LM wurde die Zgm. Pollak, Jüchen, mit 383 Pkt. Auch die EZ von der Zgm. Braun, Simmerath, standen dem nichts nach.
Es folgten 4 Weißgrannen, havannafarbig, die aber nicht konkurrenzfähig waren.
Das Typenmerkmal der Hasenkaninchen, rotbraun, ist zweifellos der lang gestreckte schnittige Körper, der durch die geraden recht langen Läufe hochgestellt sein muss. Betrachtet man die Bewertungsurkunden, bereitet die Pos. 2 jedoch noch in allen Zuchten Probleme. Nur 3 Tiere erhielten eine 19 und die Idealkombination mit dem 14er Fell kam nur bei den Siegertieren vor. Mehrfach wurden versteifte Blumen beanstandet. Im Fellhaar fehlte es noch an der Unterwolldichte, während die Läufe überwiegende ordentlich gezeigt wurden. Bei der Unterfarbe sollte nicht nur auf die Intensität geachtet werden, sondern vor allem darauf, dass diese mit 1/3 der Haarlänge nicht zu breit sein sollte. LM wurde Heinz-Josef Schneider, Rheinbach, mit 384 Pkt. LP gingen an Jörg Michel, Issum, (384 Pkt.) und Herbert Torkel, Mülheim-Ruhr, (383,5 Pkt.). Letzterer stellte mit 96,5 Pkt. die Siegerhäsin. Der Siegerrammler kam aus der Zucht von Christian Wasel, Elsdorf (97 Pkt.).
Klasse in einer breiten Spitze hatten die Alaska, die sich in 24 ZG dem Preisrichterurteil stellten. LM wurde der in dieser Rasse seit Jahren nicht nur im hiesigen LV führende Walter Mebus, Remscheid (386 Pkt.). Seine 2. ZG erzielte ebenfalls noch stattliche 385,5 Pkt. Mit dieser Punktzahl erhielt Gustav Peters, Dinslaken, eine LP, wie auch Andreas Katzke, Oberhausen. Die beiden zuletzt genannten Züchter stellten die beiden Siegertiere mit je 97 Pkt. Wenn man in dieser Rasse überhaupt von einem Schwachpunkt sprechen darf, dürfte dies das Fellhaar sein, das gelegentlich doch etwas lang ist und recht wenig Unterwolle aufweist. Andererseits wirken hierdurch natürlich die Kopf und Ohrstrukturen imposant, eine zweischneidige „Geschichte“!.
Die Spitze bei den Havanna ist deutlich näher zusammengerückt. Der seit Jahren in der Rasse dominierende Friedhelm Schürmann, Neukirchen-Vluyn, mit 385,5 Pkt. wurde wieder LM, stellte mit 385,5 Pkt. auch die zweitbeste ZG und mit 97 Pkt. den Siegerrammler. Dennoch gab es mehrere andere Zuchten, die in den Pos. 2 und 3 der Spitze sehr nahe kamen. In der Kopf- und vor allem in der stabilen Ohrstruktur waren die Tiere des LM jedoch eine Klasse für sich. Sehr viele Tiere zeigten hervorragende satte dunkelbraune Deckfarben und hatten auch den nötigen Glanz, sodass häufig die 14,5 und auch 3 x die 15 vergeben werden konnte. Die LP sicherte sich Antonia Lorkowski, Bergisch-Gladbach, (385 Pkt.). Sie hatte auch mit 96,5 Pkt. die Siegerhäsin.
Erstmals seit Jahren konnte bei den Kleinschecken, schwarz-weiß, kein LM vergeben werden, da nur 3 ZG und 3 EZ in der Konkurrenz standen. Mit dem vorzüglichen Ergebnis von 387 Pkt. und einer Siegerhäsin mit 97 Pkt. dominiert Walter Willems, Simmerath. Die gedrungene und walzenförmige Körperform und guten Kopf- und Ohrstrukturen wurden nahezu in Perfektion gezeigt. Die tendenziell etwas gröbere bzw. vollere Kopf- und Rumpfzeichnung in dieser Zucht bewirkt natürlich eine vorzügliche tiefschwarze Farbe, die völlig zu Recht mit 4 x 10,0 bewertet wurde.
Die aparten Separator werden seit mehreren Jahren in sehr ansprechender Qualität in einigen Zuchten präsentiert. So wurde in diesem Jahr die Zgm. Haake, Eschweiler, mit 385,5 Pkt. LM vor der Zgm. Colling, Aldenhoven. In der Meistersammlung stand auch mit 97 Pkt. die Siegerhäsin. Sie zählte zu den Tieren, die die der Rasse eigentümlichen Deckfarbe besonders apart zeigte.
Stattliche 26 ZG waren bei den Deutschen Kleinwiddern, wildgrau/hasengrau, zu sehen. Schön, dass in dieser Rasse die Spitze auf hohem Niveau breit gefächert ist und sich die hohen Preise auf viele Züchter verteilten. LM wurde die Zgm. Wilms, Voerde, mit 385,5 Pkt. LP gingen an Renate Pesch, Wipperfürth, (385 Pkt.), Johannes Weyers, Voerde, (384,5 Pkt.) und Thomas Nacken, Herzogenrath, (384,5 Pkt.). Letzterer stellte auch die Siegerhäsin mit 96,5 Pkt. Der Siegerrammler kam von Andrea Barius, Erkelenz, ebenfalls mit 96,5 Pkt. Auch wenn erstaunlicherweise kein v-Tier vergeben wurde, gab es für den Betrachter viele beeindruckende Rassevertreter. Das bei den Kleinwiddern oft „gescholtene“ lange und dünne Fell wurde in den Zuchten Nacken/Barjus vorzüglich gezeigt, ohne dass der Rassewert darunter litt. Reihenweise gab es die 15/15 für typisch ausgeprägte Widderköpfe und exzellente Behangstrukturen. Hier hoben sich die Zuchten Wilms/Pesch/Weyers hervor.
Die Ansprüche bei den Deutschen Kleinwiddern, blau, muss man gegenüber dem zuvor genannten Farbenschlag natürlich etwas herunterschrauben. Dennoch zeigten 4 verschiedene Züchter 5 ZG in guter Qualität. LM wurde Eveline Heinrich, Düren, mit 382,5 Pkt. In dieser ZG stand auch das beste Tier der Konkurrenz, eine Häsin mit 96,5 Pkt. Formlich haben sich die Tiere dieses Farbenschlages in den letzten Jahren deutlich verbessert und mehrfach wurde schon zu Recht für den breitschultrigen gedrungenen Körperbau die 19 vergeben. Siegfried Lipka, Linz am Rhein, zeigte 2 Tiere mit beachtlichen 15/15 in den Pos. 4 und 5.
In den 3 ZG Deutsche Kleinwidder, rot, dominierte Rüdiger Hendricks, Kleve, mit 382 Pkt. und wurde LM. Mehrere Tiere mit 19er Form und 14er Fell belegten, dass die Züchter auf dem richtigen Wege sind. Auch der Rassewert zeigte keine grundlegenden Kritikansätze.
Kaum Leistungsdichte gab es bei den 7 ausgestellten ZG Deutsche Kleinwidder, weiß, RA, die alle zwischen 382 und 385,5 Pkt. erhielten. LM wurde Elisabeth Poley, Mönchengladbach, mit 385,5 Pkt. vor Jasmin Banek, Remscheid, 385,5 Pkt. In diesem Farbenschlag gilt es, die Pos. 2 und 3 auf hohem Niveau zu stabilisieren. Dann sind durch den schon prima gezeigten Rassewert auch durchaus noch höhere Punktzahlen möglich.
Auch bei den 10 ZG Deutsche Kleinwidder, wildgrau-weiß, sah man wieder hervorragende Rassevertreter. Nicht nur zahlenmäßig dominant waren die Tiere von Wolfgang Tuschling, Troisdorf, der mit 385,5 Pkt. LM wurde. Von ihm kam auch der mit 97 Pkt. bewertete feine Siegerrammler. Dem folgte eine ZG von Olaf Rosellen, Grevenbroich, mit 384,5 Pkt. Da in Pos. 6 Farbe und Zeichnung zusammengefasst sind und hier so viele Bewertungselemente zusammenfallen, sollte doch seitens der Richter viel mehr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, positive und negative Merkmale hervorzuheben, auch wenn sie zu Recht zum Gesamturteil von 9 bzw. 9,5 kamen und formal nicht erläutert werden müssen. Dies wäre für die Zucht und auch für den Betrachter förderlich.
Die recht seltenen Kleinwidder, blau-weiß, wurden in 3 ZG vorgestellt. Während die Tiere von Martin Gielen, Köln, Probleme mit weißer Durchsetzung hatten, zeigten sie andererseits schon ansprechende Körperformen. Siegfried Kleinfeld, Essen, der mit 380,5 Pkt. LM wurde, konnte entsprechende negative Bemerkungen durch eine beachtliche Mantelscheckung kompensieren.
Das Niveau der Kleinchinchilla ist auf breiter Basis in den letzten Jahren deutlich besser geworden, denn in den 19 ZG sah man nur eine, die unter 380 Pkt. lag. Schön, dass diese alte Rasse offensichtlich die Talsohle durchschritten hat! Reihenweise sah man Lob für vollgriffige Felle und fein abgegrenzte dunkelblaue Unterfarben. Allerdings fand man in keiner Zucht die durchgängige 19 in Körperbau, Typ und Bau. LM wurde Manfred Braems, Kamp-Lintfort. LP gingen an Hartmut Wirths, Ruppichteroth, (385,5 Pkt.) und Karl-Peter Heilbach, Bergisch-Gladbach, (385 Pkt.). Er stellte mit 97 Pkt. den Siegerrammler, während die Siegerhäsin von der Zgm. Neuber, Grevenbroich, mit 96,5 Pkt. kam.
Deilenaar zeigten 4 Züchter in 4 ZG und ebenfalls 4 EZ. Eine ZG kam ohne negative Anmerkung in Position 2 ins Ziel, wobei damit auch schon der Schwachpunkt der Rasse genannt sein dürfte. Gute Baumerkmale in Kombination mit dem dichten, intensiv begrannten Fellhaar waren nur vereinzelt zu sehen. Leuchtend rot-braune Deckfarbe, die flockige Schattierung und vor allem die farblichen Nuancen bei der Kinnbackeneinfassung und der cremefarbig abgetönten Blumenunterseite führten zu Noten zwischen 14 und 14,5. LM wurde Erika Knieriem, Bedburg-Hau, mit 384 Pkt. Eine LP errang Franz Sticker, Essen (382,5 Pkt.).
Neue Namen drängten sich in den Vordergrund bei den Marburger Feh. So wurde Ursula Schild, Alpen, mit 386,5 Pkt. erstmals LM vor Peter Müller, Radevormwald, (385,5 Pkt.) und Gabriele Gast, Radevormwald (384,5 Pkt.). Die Tiere der Meisterin hatten die sehr griffig gewünschten Fellstrukturen (4 x 14) und zudem gute Körperformen, die etwas gedrungen – und hier liegt die Betonung auf „etwas“ – sein sollten. Beste Noten für kurze, dicht am Körper angesetzte Köpfe und stabile Ohrstrukturen bekam Peter Müller. Farblich gab es in den Zuchten kaum Probleme.
Der von mir im vergangenen Jahr schon angedeutete Boom der Sachsengold setzte sich fort, was vor allem in der Ausgeglichenheit und Qualität zum Ausdruck kam. Lediglich eine ZG fiel deutlich ab und 17 ZG lagen zwischen 381 und 385,5 Pkt. Nach wie vor ließen jedoch sehr viele Tiere das sehr dicht und gleichmäßig begrannte mittellange Fellhaar etwas vermissen. „Etwas lang“ und „wenig Unterwolle“ waren doch recht häufige Bemerkungen. Formlich die besten Tiere zeigte Peter Schöttler, Kleve, der mit 385 Pkt. eine LP erhielt und den Siegerrammler stellte. Die besten Kopf- und Ohrstrukturen hatte hingegen LM Heinz Peters, Jüchen, der den Titel mit 385,5 Pkt. errang und die Siegerhäsin stellte. Daß es sich bei der Rasse nicht um verkleinerte Rote Neuseeländer handeln darf, konnte durch optimale Lichtverhältnisse in der Ausstellungshalle in aller Regel nachgewiesen werden. Feiner Tiere wurden auch von Wolfgang Nobis, Stolberg, ausgestellt (385 Pkt./LP).
Leider wurde nur 1 ZG Rhönkaninchen zur Schau gestellt. Es ist eigentlich erstaunlich, dass diese farbenprächtige und auch vom Typ her sehr ansprechende Rasse keine größere Verbreitung findet. Die Tiere von Jürgen Engelmann, Overath, waren sehr ansprechend und wurden mit 381 Pkt. bewertet. Sehr gute Körperformen konnten leichte Mängel im Fellhaar überdecken. Die gleichmäßige Verteilung der Zeichnung auf Körper, Kopf und Ohren wurden ordentlich vorgetragen.
Immerhin 4 Züchter zeigten 4 ZG Luxkaninchen, wobei Vorjahresmeisterin Monika Billmann, Herzogenrath, mit 383,5 Pkt. ihren Titel verteidigen konnte. Die Tiere zeigten die besten Körperformen, wobei für Liebhaber dieser Rasse natürlich die Deckfarbe in Kombination mit Zwischen- und Unterfarbe die Herausforderung schlechthin darstellt. Eine LP ging an Sascha Kisters, Düren (383 Pkt.).
Bei den Perlfeh dominieren seit Jahren Heinz Billmann, Herzogenrath, und Heinz Leclerq, Alsdorf, recht souverän. Auch in diesem Jahr wurde der Erstgenannte mit 385 Pkt. LM und errang für seine 2. ZG eine LP. Heinz Leclerq erhielt mit 384,5 Pkt. die 2. LP und hatte mit 97 Pkt. das Siegertier. Währen die Tiere von Heinz Leclerq formlich etwas besser waren, zeigte Heinz Billmann nahezu ideale Fellhaarstrukturen (7 x 14, 1 x 14,5) Diese sehr guten Strukturen sind Grundvoraussetzung, die der Rasse eigentümliche Perlung aus hellgrau und dunkel gespitzten Grannenhaaren optimal in Erscheinung treten zu lassen.
27 ZG Kleinsilber, schwarz, bewertet zwischen 381 und 386 Pkt., belegen den Zuchtstand. LM wurde Arnold Verweyen, Xanten (386 Pkt.). LP gingen an Rüdiger Oldenburg, Stolberg, Trude Roß, Düren, Dietrich Janssen, Bedburg-Hau, und der Zgm. Lenteling, Kaarst. Die Siegertiere mit je 97 Pkt. kamen von Heinz Blank, Haaren, und Rüdiger Oldenburg, Stolberg. In der Spitze sah man vielfach die gewünschten kurzen gedrungenen Formen, ebenmäßige Rückenlinien und gute Kopfstrukturen. Allenfalls könnte die Ohrstruktur in verschiedenen Zuchten noch deutlich verbessert werden. LM Verweyen war der einzige Züchter, dem es gelang, für alle 4 Tiere seiner ZG eine 19 in Pos. 2 zu bekommen. Aber auch das Fellhaar konnte in der Spitze sehr gut gefallen. Recht selten wurde grobe Silberung bestraft und auch die Deckfarbe und Gleichmäßigkeit wurde überwiegend mit 14,5 gesehen.
Die 10 ZG Kleinsilber, blau, waren in diesem Jahr deutlich schwächer. Mit Abstand dominierte die ZG der Zgm. Augustat/Johann, Waldbröl, mit 384 Pkt. Die Tiere zeigten sehr gute Körperformen und vorzügliches Fellhaar, wobei insbesondere der Siegerrammler mit einer 19,5 in Pos. 2 hervorzuheben ist. In Anbetracht der dann doch relativ geringen Punktzahl wird deutlich, dass es bei den Blausilbern im Rassewert größere Abstriche für etwas stark bzw. schwach gesilberte Läufe und Köpfe gab. Auch in der Unterfarbe wurden Aufhellungen angemerkt. Die Leistungsprämie ging an die Zgm. Haase, Solingen (382,5 Pkt.).
Die Zgm. Pantke, Eschweiler, stellte mit 382,5 Pkt. die beste der 3 ZG bei den Kleinsilbern, havannafarbig. Es gab hier bei vielen Tieren in nahezu allen Positionen mehr oder wenige deutliche Probleme, wobei das Siegertier mit 97 Pkt. überragend war. Schön, dass es die Preisrichter genauso sahen wie offensichtlich auch der Züchter, denn es war das einzige Tier, was nicht im Verkauf stand!
Die Kleinsilber, gelb, waren mengenmäßig stark vertreten und auch in der Spitze besser als in den letzten Jahren. Die Preisrichtergruppe differenzierte sehr deutlich und hob einerseits typische Tiere ebenso hervor, wie Mängel deutlich bestraft wurden. LM wurde Benno Zimmermann, Leichlingen (385 Pkt.). Auffällig die Siegerhäsin, die im Alter von 3 Jahren mit 97 Pkt. voll überzeugen konnte! Im Übrigen zeigte er zusammen mit Robert Viehs, Aachen, die besten Körperformen. Hervorragende Fellhaarstrukturen waren hingegen das Merkmal der Zucht von Lina Schumann, Mönchengladbach. Sie erhielt mit 385 Pkt. eine LP, ebenso wie Hans-Günter Vietz, Korschenbroich, (385 Pkt.) und Uwe Tietz, Wassenberg (384,5 Pkt.). Den besten Rassewert hatten jedoch die Tiere von Thomas Deimling, Leverkusen. Der Siegerrammler kam von Manfred Remus, Neuss (96,5 Pkt.).
8 ZG und 4 EZ Kleinsilber, graubraun, stellten einen mengenmäßige Rückschritt gegenüber den letzten Jahren dar, wobei die Qualität mit 380,5 bis 385,5 Pkt. sehr ausgeglichen gesehen wurde. Wie im Vorjahr wurde Josef Fröschen, Baesweiler, mit 385,5 Pkt. LM und stellte auch mit 97 Pkt. den Siegerrammler. Hervorzuheben ist, dass seine 4 Tiere in den Pos. 2 und 3 19/14 machten. Überhaupt sah man in der Rasse sehr viele gute Fellhaarträger, allerdings wurden gelegentlich Binden bestraft. Auch die Tiere von Heinrich Giesen, Wesel, konnten vor allem in Pos. 2 voll überzeugen. Er erhielt für 384 Pkt. die LP.
Bei den Kleinsilbern, hell, ist die Zgm. Görtzen, Rees, seit Jahren absolut führend. In den 13 ZG setzten sie sich deutlich und mit vorzüglichen 387 Pkt. von der Konkurrenz ab, wobei auch die 2. ZG mit 385 Pkt. noch deutlich zum Meistertitel gereicht hätte. Daneben zeigte allenfalls Alain Hasenfratz, Emmerich, vorzüglich Körperformen und einen hervorragenden Rassewert mit einer häufigen 10 für die dunkelblaue Unterfarbe. Auch das einzige Tier mit einer 15er Silberung stand in der besagten fantastischen ZG.
Den Reigen der Englischen Schecken begannen die thüringerfarbig-weißen. Es stellten sich 2 ZG dem Urteil der Preisrichter. Leider machte ein Tier von Josef Kivilip, Grevenbroich, wegen einer Kahlstelle am Unterkiefer nb, sodass die ZG nicht ins Ziel kam. Die Tiere waren formlich und in der Rumpfzeichnung besser als die Tiere von Tomislav Mülseler-Jurina, Baesweiler, der 378,5 Pkt. erreichte.
Es folgte eine ZG Englische Schecken, blau-weiß, der Zgm. Wassenberg, Ratingen, mit 379 Pkt. Etwas abstehende Schenkel und vorstehende Beckenknochen ließen doch einige Wünsche offen. Auch die Kopfzeichnung, die ansonsten bei den Scheckenrassen durchaus gefestigt ist, konnte mit 14 bis 14,5 nicht ganz überzeugen. Die Rumpfzeichnung war hingegen ansprechend.
Bei den Englischen Schecken, schwarz-weiß, die in 10 ZG vertreten waren, sah man eine starke Differenzierung von 10 Pkt., wobei sich auch die „schlechtesten“ ZG noch durchaus sehen lassen konnten. Wie schon bei den andersfarbigen „Engländern“ wurde vor allen in den Pos. 2 und 3 recht kritisch bewertet und häufig sah man für „etwas schmal“ und „Hüftknochen“ die 18. Auch die Differenzierung im Fellhaar, die durchaus bei den Englischen Schecken geboten sein sollte, war groß. Geboten ist sie deshalb, weil das Fellhaar Träger der Zeichnung ist und diese nur bei „etwas kürzerem Fell“ (lt. Standard nicht ganz mittellang) und mit feiner gleichmäßiger Begrannung gut gezeigt werden kann. Recht deutlich hoben sich 2 Zuchten von der Konkurrenz ab. Werner Winkens, Heinsberg, wurde mit 387 Pkt. LM. Josef Kivilip erhielt für 386 Pkt. eine LP. Er zeigte auch das Siegertier mit 97 Pkt.
Es folgten 3 sehr ausgeglichene ZG Holländer, havannafarbig-weiß. Die Preisrichter bescheinigten keinem Tier eine 19er Form, gaben durchweg aber positive Urteile für Kopf- und Rumpfzeichnung. Mit 380,5 Pkt. wurde Theo Herweg, Leverkusen Meister. Ein v-Tier des genannten Züchters bestach durch einen idealem Rassewert.
Die Zgm. Pantke, Eschweiler, zeigte eine ZG Holländer, fehfarbig-weiß. Bis auf eine Häsin, die loses Brustfell hatte, zeigten die Tiere den kurz gedrungenen Körper und gute Kopf- und Ohrstrukturen. Der Rassewert muss aber bei dieser recht seltenen Farbe noch verbessert werden.
Bei den 6 ZG Holländern, japanerfarbig-weiß, sah man große Differenzierungen in nahezu allen Positionen. Während in den 2 besten ZG sehr schöne Typen und größtenteils gutes Fellhaar zu sehen war, wurden doch in anderen ZG schmale Formen und wenig Unterwolle beanstandet. Auch etwas kurze und schiefe Ringzeichnung wurde ebenso bestraft, wie etwas lange Manschetten, was letztlich aber der wunderschönen Rasse nicht unbedingt abträglich sein sollte. Sie stellt immer wieder eine Augenweide dar und wenn man dann, so wie die Zgm. Roß, Düren, einen Siegerrammler mit 97 Pkt. präsentieren kann, der 3 Jahre ist, kann man getrost seine Zucht hierauf aufbauen. Die Zgm. wurde mit 383,5 Pkt. LM vor der Zgm. Käfer, Simmerath, (380 Pkt.).
Den Reigen der Holländer schlossen 8 ZG schwarz-weiße. Josef Gasper, Niederzier, wurde mit 383 Pkt. LM vor Heinrich Maaßen, Kleve (382,5 Pkt./LP). In beiden Zuchten sah man gute Körperformen, ohne dass durchgängig gute Felle zu sehen waren. Das Siegertier stellte die Zgm. Engels, Möchengladbach. Im Übrigen standen in dieser Zucht die Tiere mit den deutlich schönsten Kopfzeichnungen (4 x 15).
Eine sehenswerte Konkurrenz gab es bei den Lohkaninchen, schwarz. In der beliebten Rasse ist aber nach wie vor in vielen Zuchten eine Tendenz zur breiten Ohrenstellung und zum schlechten Stand verbreitet. Letzteres ist sicherlich auch der Grund dafür, dass manche Tiere, die zwar die gedrungenen walzenförmigen und auch feinen Kopfstrukturen zeigen, nicht die 19 erhielten. Die Kopfzeichnung wurde in der Regel etwas schlechter gesehen als die Rumpfzeichnung. Hier gab es mehrfach die 15 und auch wurde einige Male die Idealpunktzahl in der Farbe verliehen. Positiv auffallend waren die Tiere von Peter Pongratz, Elsdorf durch 3 x 15er Rumpfzeichnungen. Die Spitzen-ZG mit 4 x 19/14 in den Pos. 2 und 3 stellte Thomas Schneider, Lohmar. In der ZG standen auch mit je 97 Pkt. die beiden Siegertiere. Es folgte Stefan Kremers, Heinsberg, (385 Pkt./LP) und Willi Kreutzfeld, Dinslaken, und Christoph Schumacher, Langerwehe (je 384 Pkt./LP).
Es folgten 2 ZG Lohkaninchen, blau, von Christoph Schumacher, Langerwehe, der für 382,5 Pkt. eine LP erhielt. Das Siegertier hatte jedoch Frank Ständer, Essen, mit 96,5 Pkt. Sehr positiv auffallend muss die schon intensiv ausgeprägte Farbe bei gutem Glanz hervorgehoben werden.
Bei den Lohkaninchen, havannafarbig, immerhin vertreten in 8 ZG, gab es teilweise deutlich schwächere Tiere, was vor allem die Pos. 2 betrifft. LM wurde die Zgm. Löhr, Stolberg, mit 383,5 Pkt. Die LP erhielt Heinz Deitermann, Wülfrath, mit 383 Pkt. Letzterer stellte mit 96,5 Pkt. eine Siegerhäsin, die in Form und Fell keine Wünsche offen ließ.
Keine 19 in Pos. 2 machte deutlich, woran es bei den 3 ZG Marderkaninchen blau fehlte. Die ZG der LM Andrea Jansen, Goch, (381 Pkt.) zeigte feine Abzeichen, sodass 4 x die 14,5 vergeben wurde.
Auf hohem ausgeglichenen Niveau standen die 10 ZG Schwarzgrannen. Viele Tiere zeigten die gewünschte gedrungene und walzenförmige Körperform und hatten auch einen guten Stand. Kopf- und Ohrstrukturen sollten jedoch noch etwas verbessert werden. In einigen Zuchten sah man prima Deckfarben mit der gleichmäßig dunklen Begrannung, die unter Einbeziehung rein weißen Deckfarbe die Eigentümlichkeit der schönen Rasse ausmacht. LM wurde Klaus Pieper, Alpen, (385 Pkt.) gefolgt von Alfred Scholz, Kamp-Lintfort, der für 384 Pkt. eine LP erhielt und mit 97 Pkt. das Siegertier stellte. Auffallend waren die sehr guten Körperformen in der Zucht von Günter Winkens, Dormagen.
Nur 3 ZG Russen schwarz-weiß hatten mit Ernst Schweers, Wesel, den deutlich besten Aussteller. Er wurde mit 384 Pkt. LM. Gute Körperformen und feine Abzeichen ließen keine Kritikansätze zu.
Ein tolle ZG Kastanienbraune Lothringer stellte Roland Zumm, Wuppertal, und wurde mit für diese junge Rasse stattlichen 384 Pkt. Landesmeister. Auch die beiden anderen ZG waren recht ordentlich. Die Tiere zeigten sich zumindest in der Spitze wiederum formlich stark verbessert und auch die zum leicht gestreckten Körper passenden eleganten Kopf- und Ohrstrukturen konnten überzeugen.
Die beliebten Zwergwidder wildgrau/einsengrau wurden in 21 ZG und 2 EZ ausgestellt. Auf den Bewertungsurkunden standen auffallend viele Bemerkungen und immerhin machten 9 Tiere nb bzw. ob. Bei fast allen nb-Tieren wurden weiße Büschel in den Vorderläufen beanstandet. Positiv fiel auf, dass die Gewichtsänderung im vollem Umfange vollzogen war und dies auch nicht zu Lasten der Behangstruktur. Recht häufig beanstandeten die Richter schwache Zwischenfarbe. LM wurde Karin Kisters, Düren, mit 384,5 Pkt. Sie stellte auch die Siegerhäsin mit 97 Pkt. Der Siegerrammler kam von Bernd Vorwerk, Möchengladbach, (96,5 Pkt.). LP für 384 Pkt. gingen ebenfalls an Karin Kisters und für 383,5 Pkt. an die Zgm. Volkmer, Essen.
Bei den 16 ZG Zwergwidder schwarz sah man mit Walter Mebus, Remscheid, den überragenden Aussteller, der mit 386,5 Pkt. LM wurde und auch beide Siegertiere stellte. Auffallend die Kleinrahmigkeit seiner Tiere bei sehr gutem Rassewert. Dem am nächsten kamen die Tiere von Johannes Bongartz, Tönisvorst, und Anna Erkelenz, Korschenbroich. Beide erhielten 383,5 Pkt. und eine LP. Im Fellhaar wurden die schwarzen Zwergwidder insgesamt etwas schwächer gesehen, während in Kopfbildung und Behang mehrmals die 15/15 vergeben wurde.
2 ZG Zwergwidder blau wurden gemeldet. Leider machte ein Tier wegen starker weißer Durchsetzung nb. Dennoch ist gerade in diesem Punkt anzumerken, dass es hier doch deutliche Verbesserungen gegeben hat. Sabrina Lipka, Linz, stellte eine ZG, die 380,5 Pkt. erreichte. Hier standen 2 sehr feine Rassevertreter, die beide 96 Pkt. machten.
Erstmals standen auf der Landesschau Zwergwidder fehfarbig, ausgestellt von Torsten Tarrach, Essen. Die Tiere hatten hervorragend ausgeprägte Widderköpfe mit gut entwickelten Schnauzpartien und starken Kinnbacken. Leider war jedoch die Deckfarbe durchsetzt und bei 2 Tieren so stark, dass sie nb machten.
Es folgten von 3 verschiedenen Züchtern 3 ZG Zwergwidder perlfehfarbig, die zumindest in 2 ZG erstaunliche Qualitäten aufwiesen. LM wurde mit 384 Pkt. Norman Holl, Alpen. Er stellte auch mit 97 Pkt. ein sehr feines Siegertier. Gute bis sehr gute Körperformen und 4 x 15 in der Kopfbildung waren Grundlage dieser feinen züchterischen Leistung. Auch die Tiere von Melanie Spenrath, Titz, konnten mit 382 Pkt. sehr gut gefallen (LP).
Bei den 3 ZG Zwergwidder thüringerfarbig gab es keine vergleichbaren guten Ergebnisse. Leider machte kein Tier 96 Pkt. und diejenigen, die gute Formen und Fellhaarstrukturen hatten, zeigten Fehler im Rassewert. Tiere, die einen ordentlichen Rassewert hatten, wiesen anderweitige Mängel auf. LM wurde Lydia Gabriel, Leverkusen, mit 379,5 Pkt. Für die gleiche Punktzahl erhielt Heidi Susann, Langenfeld, eine LP.
Mit der höchsten Punktzahl, die für Zwergwidder rot in den letzten Jahren vergeben wurde (383 Pkt.), siegte Helmut Kuckluck, Wuppertal. Vor allem im Körperbau haben die Tiere sich erheblich verbessert. Auch sind positive Ansätze in der Dichte der Fellhaarstrukturen zu erkennen. Während die Kopfbildung typisch ist, sieht man teilweise noch etwas schwebende Behänge bzw. schwache Kronen.
Bei den Zwergwiddern rhönfarbig scheint es allgemein noch Probleme mit dem Gewichtsrahmen zu geben. Viele Tiere waren auch eckig und auch im Rassewert gibt es noch viel züchterisches Potential, was auch natürlich für die schwierige Zeichnung gilt. LM wurde Gerhard Grahl, Duisburg, mit 377,5 Pkt.
Seit einigen Jahren ist Mathias Pacco, Kevelaer, einziger Aussteller bei den Zwergwiddern chinfarbig-weiß. Beste Noten gab es für hervorragende Kopfbildung auch die Behangstrukturen konnten sehr gut gefallen, sodass das Gesamtergebnis von 381 Pkt. zustande kam.
Ramona Dienstknecht, Hürtgenwald, zeigte die besten Zwergwidder weißgrannenfarbig-schwarz. In der LM-ZG sah man beachtliche 4 x 14 in Pos. 3 und 3 x 15 in der Kopfbildung. Auch die Zeichnung konnte im Großen und Ganzen gefallen. Die Augenringe dürfen nicht schmaler werden. In der 2. ZG, für die es eine LP gab, stand ein hochfeiner Rammler mit 19/14/15 in Pos. 2, 3 und 4.
Die ZG Zwergwidder weiß BlA von Marlies Lipka, Linz, erzielte 383 Pkt. und hatte in den Pos. 4 und 5 und hier vielleicht besonders im Behang ihre Vorzüge.
Große Konkurrenz gab es bei den Zwergwidern weiß RA. 15 ZG und 6 EZ erzielten überwiegend vorzügliche Ergebnisse. Überragender Aussteller war Herbert Elbers, Alpen. Er stellte mit 387 und 386,5 Pkt. zwei fantastische ZG und hatte in jeder auch die beiden Siegertiere mit je 97 Pkt. Dem am nächsten kam Hans-Hugo Reuter, Lindlar, mit 385,5 Pkt. Die Stärken der Rasse lagen eindeutig in hervorragenden Fellhaarstrukturen und dem wohl deutlich besten Rassewert in allen Zwergwidderrassen. Formlich die schönten Tiere zeigte Roland Höttges, Meerbusch.
In gewohnt guter Qualität, jedoch nur in lediglich 4 ZG, präsentierten sich die Zwergwidder wildgrau-weiß. Mit 384 Pkt. wurde Irmgard Erlenbruch, Essen, LM. Die Tiere hatten einen vorzüglichen Rassewert. Das einzige Tier, das in Pos. 2 eine 19 hatte, wurde mit 97 Pkt. Sieger und saß in der ZG von Heinz-Peter Rau, Erkelenz. Die ZG (382 Pkt.) erhielt eine LP.
Die Zwergwidder schwarz-weiß waren in der Form etwas besser, allerdings sah man bei den wildgrau-weißen bessere Zeichnungen. LM wurde Horst Dietz, Düsseldorf, mit 380,5 Pkt. Die deutlich besten Formen zeigte Magdalene Tuschling, Troisdorf. Sie wäre sicherlich LM geworden, wenn nicht ein Tier wegen eines weißen Abzeichens in Pos. 6 nb gemacht hätte.
Mit 12 ZG hat die Zahl der Hermelin Rotaugen in den letzten Jahren ständig abgenommen. Mit Punktzahlen zwischen 381 und 386 waren die Tiere recht ausgeglichen, wobei jedoch einzelne Merkmale in den verschiedenen Zuchten unterschiedlich ausgeprägt waren. An der Spitze stand Thomas Birth, Kamp-Lintfort (386 Pkt.). Es folgte vom gleichen Züchter nochmals eine ZG von 386 Pkt. (LP). In der ZG stand auch die Siegerhäsin. Sie hatte vorzügliche Fellhaarstrukturen. Das zweite Siegertier hatte Roland Höttges, Meerbusch, mit ebenfalls 97 Pkt. Der Rammler bestach durch 15/15 in Kopf und Ohren, wobei diese Kombination nur 3 x vergeben wurde. Die schönsten markanten Köpfe mit breiten Stirnen und Schnauzpartien zeigte vor allem Sebastian Viebahn, Gummersbach (4 x 15), während die besten Körperformen (4 x 19) Kyra Schnurbusch, Oberhausen, hatte und auch eine LP (385 Pkt.) erhielt.
Bei den Hermelin Blauauge standen 19 ZG und 3 EZ, die in der Spitze etwas besser waren als die Rotaugen. Beste Positionen in der Rasse waren zweifellos das Fellhaar und die Kopfstruktur. In keiner Rasse wurde so häufig die 14 vergeben. Auffällig auch, dass die Ohren sehr gut behaart waren. Die 15 im Kopf gehörte schon fast zur Standardbewertung, während für die Ohrstruktur meist ein Abzug von 0,5 vorgenommen wurde. Vereinzelt standen die Ohren von der Wurzel her vielleicht etwas breit auseinander. Herausragender Züchter der Rasse ist seit einigen Jahren die Zgm. Biergans, Düren. Mit tollen 387 Pkt. wurde sie LM und stellte mit je 97,5 Pkt. auch die beiden Siegertiere. Dem standen die Tier von Giana Bauer, Stolberg, nicht nach (386,5 Pkt./LP). Eine weitere LP für 386 Pkt. ging an die LM.
Es folgten 2 ZG und 2 EZ Farbenzwerge, eisengrau. Lukas-Anton Wolf, Bonn, stellte mit 383,5 Pkt. eine feine ZG und erhielt eine LP. Ein Altrammler mit 15 in Kopf und Ohren und 15 in der Deckfarbe und Gleichmäßigkeit war schönstes Tier.
Erfreulich ist, dass die Zahl der Aussteller der Farbenzwerge, wildgrau/hasengrau, wieder zugenommen hat. Die 7 ZG und 3 EZ sahen, wie schon in den letzten Jahren, als Führenden Wolfgang Dienstknecht, Hürtgenwald. Er wurde mit 383 Pkt. LM und mit einer zweiten ZG erhielt er für 381,5 Pkt. die LP. Recht häufig wurde die Forderung nach runderen Becken erhoben. Auch zeigten verschiedene Häsinnen loses Brustfell. Das Siegertier mit 97 Pkt. kam von Karl-Heinz Küllenberg, Haan. Positiv auffallend hier die selten vergebene Kombination 19/14 in den Pos. 2 und 3.
Die Farbenzwergen, schwarz, (3 ZG/4 EZ) zeigten überwiegend feine gedrungene walzenförmige und gleichmäßig breite Körperformen und tiefschwarze Farben ohne jegliche Durchsetzungen. LM wurde die Zgm. Biergans, Düren, mit 384 Pkt. Auch das Siegertier kam aus dieser Zucht (96,5 Pkt.).
Bei den Farbenzwergen, blau, ausgestellt in immerhin 5 ZG, scheinen Durchsetzungen in der Decke der Vergangenheit anzugehören. Kopf- und Ohrstruktur sind jedoch noch verbesserungsfähig. LM wurde die Zgm. Werner, Wülfrath, mit 383,5 Pkt. vor Martin Horn, Dinslaken, ebenfalls 383,5 Pkt. (LP). Während die Tiere der Zgm. Werner besser in Pos. 2 und 3 waren, bestachen die Tiere von Martin Horn im Rassewert.
Jahrelang war Albert Overkamp, Wesel, einziger Aussteller bei den Farbenzwergen, chinfarbig. Nunmehr waren immerhin 5 ZG gemeldet und bildeten eine ordentliche Konkurrenz. Die Meisterschaft sicherte sich Martin Wolf, Bonn, mit 381,5 Pkt. In den Fellhaarstrukturen und der Zwischen- und Unterfarbe konnten die Tiere sehr gut gefallen.
Starke Ergebnisse wurden bei den Farbenzwergen, havannafarbig, erzielt. 4 ZG erreichten zwischen 380,5 und 384,5 Pkt. für den LM Joachim Giese, Dinslaken. Von ihm kam auch das mit 97 Pkt. bewertete Siegertier. Die LP ging an Horst Raasch, Mühlheim/Ruhr, (383 Pkt.). Während die Tiere des LM starke Kopf- und Ohrstrukturen zeigten, überzeugten die Tiere von Horst Raasch durch ausgeglichen gute Körperformen.
Erstmals stand eine ZG Farbenzwerge, luxfarbig, auf der Landesschau. Torsten Tarrach, Essen, erzielte 378 Pkt. Das Ergebnis kann man insofern zum Positiven relativieren, als die sehr jungen Tiere teilweise das Gewicht noch nicht hatten.
3 ZG Farbenzwerge, rot, sahen Gerd Husmann, Hennef, als Führenden. Er wurde mit 381 Pkt. LM. Betrachtet man die Alterstruktur der Tiere und die Gewichtstabelle, fällt auf, dass die Stabilisierung des Größen- und Gewichtsrahmens doch noch einige Probleme bereitet.
Farblich schon sehr beeindruckend sind die Farbenzwerge, japanerfarbig. Viele Tiere sind jedoch noch recht eckig und auch die Fellhaarstruktur sollte wesentlich dichter werden. LM wurde Heinz Overkamp, Wesel, mit 381 Pkt. vor Hildegard Reßling, Rees, (379 Pkt./LP). Das Siegertier stellte Heinz Overkamp mit 96 Pkt. Der Altrammler zeigte auch die anzustrebende Körperform.
Jürgen Engelmann, Overath, züchtet im LV die Rhönkaninchen in allen Variationen, so auch die Farbenzwerge, rhönfarbig. Seine ZG erzielte 378,5 Pkt.
Dietrich Janssen, Bedburg-Hau, zeigte erstmals Farbenzwerge, schwarzsilber. Leider machte ein Tier nb, während die anderen Rassevertreter 94 bzw. 95 Pkt. erzielten.
Die Farbenzwerge, blausilber, wurden schon in den vergangenen Jahren sehr ordentlich durch Johannes und Roland Höttges, Meerbusch, in 3 ZG ausgestellt. Die kleinrahmigen Tiere waren größtenteils hervorragende Fellhaarträger und auch die Silberung ließ kaum Wünsche offen, so dass der Meistertitel auf 379 Pkt. vergeben wurde.
Werner Torsten, Bad Honnef, brachte 1 ZG Farbenzwerge, schwarzgrannenfarbig. Die in allen Pos. sehr ausgewogene ZG erzielte 381 Pkt. (LP). Ein 96er Rammler war bei feiner Körperform und sehr guter Fellhaarstruktur Siegertier.
Enttäuscht durfte man von der Anzahl der Farbenzwerge, weißgrannenfarbig schwarz, sein. Lediglich 6 ZG konkurrierten um die Meisterehre. Qualitativ konnten die Tiere jedoch mit Punktzahlen zwischen 381 und 384,5 Pkt. überzeugen. LM wurde die Zgm. Kranz, Heinsberg, (384,5 Pkt.). Das Siegertier stellte Wolfgang Köpcke, Bonn, mit 97 Pkt. Man sah viele Tiere mit guten Körperformen, während doch im Fellhaar die 13,5 überwog. Manche Tiere haben den Augenring meist unterhalb des Auges nur noch angedeutet.
Die ZG Farbenzwerge, weißgrannenfarbig blau, von Gerd Strey, Essen, kamen in Körperform und Fellhaar gegenüber in schwarzen Vettern bei weitem nicht mit. Auch waren die Tiere sehr kleinrahmig, sodass das Normalgewicht kaum erreicht wurde. Die ZG erzielte 373,5 Pkt.
Stattliche 7 ZG Farbenzwerge, lohfarbig schwarz, machten zwischen 378 und 381 Pkt. Die beiden führenden Züchter Heinz Hennen, Heinsberg, und Willi Kolberg, Mülheim/Ruhr, die jeweils 381 Pkt. erzielten, wurden LM. Sie zeigten die deutlich besten Körperformen. In diesem Farbenschlag ist Pos. 4 jedoch noch verbesserungsfähig. Sowohl Stirnbreite und Schnauzpartie sollten ausgeprägter sein. Auch wird die offene Ohrstruktur nur sehr selten gezeigt.
Die in einer ZG und 3 EZ vorgestellten Farbenzwerge, lohfarbig havannafarbig, konnten überzeugen. Mit 381,5 Pkt. erhielt Martin Wolf, Bonn, eine LP. Das Siegertier stellte Willi Kolberg mit 96,5 Pkt. Im Übrigen war es das Einzige, das bei den Lohzwergen eine 15 in Pos. 4 bekam.
Die Zgm. Botter, Dieren/NL, stellte einen Farbenzwerg, marderfarbig braun, mit 94,5 Pkt. aus.
Gegenüber dem Vorjahr, in dem es viele nb-Tiere gab, waren die Farbenzwerge, siamesenfarbig gelb, deutlich verbessert. Dennoch hatten viele der Tiere, die in 6 ZG und 5 EZ zu sehen waren, vorstehende Hüftknochen. Bei Häsinnen kam häufig loses Brustfell vor. In Körperform, Typ und Bau bestach der Siegerrammler von Johanna Cimador, Voerde, der 96,5 Pkt. erhielt. LM wurde Elisabeth Poley, Mönchengladbach, (381,5 Pkt.). Die Tiere konnten vor allem im Rassewert überzeugen, während man in anderen Zuchten jedoch gelegentlich recht dunkle Tiere sah. Die LP errang Sabrina Graszewitz, Rötgen, (380 Pkt.).
Bei den 7 ZG Farbenzwerge, russenfarbig schwarz-weiß, sah man gute Formen und dichte Fellstrukturen. Vor allem überzeugten hier die Tiere von Gabriele Hoff, Emmerich, (381 Pkt./LP). Auch der Siegerrammler von Werner Uschkurat, Aachen, konnte hier voll überzeugen. Im Rassewert und vor allen Dingen farblich waren jedoch die Tiere von Winfried Mania, Wuppertal, nicht zu schlagen. Mit feinen 383,5 Pkt. wurde er LM.
Stattliche 26 ZG Satin-Elfenbein, RA, zeugten von der großen Beliebtheit der Rasse im hiesigen LV. 9 ZG erzielten 385 und mehr Pkt. und bestätigten eine großartige Leistungsdichte. In keiner ZG wurden ausgesprochen durchgängig hervorragende Körperformen bescheinigt, wobei die einheitliche Auslegung der Standardforderung „nicht ausgesprochen blockiger Typ“ unter den Richtern durchaus differenziert erscheint und auch bei der Kopfbildung eher die Tendenz besteht, „sehr“ kräftig ausgeprägte Köpfe zu belohnen. Sorgenkind dürfte nach wie vor die Stabilität der Ohrstruktur sein. Nur sehr wenige Tiere erzielten die 15 in Kopf und Ohr. Das Fellhaar war größtenteils jedoch hervorragend, wobei hier insbesondere die Zucht von Heinz-Josef Gussen, Mönchengladbach, hervorzuheben ist. Im Satinfaktor und in der Farbe sah man überwiegend 14,5 und 9,5. LM wurde die Zgm. Colling, Aldenhoven, mit 386 Pkt. Mit der gleichen Punktzahl erhielten Maria Fink, Mönchengladbach, Mario Jünger, Erkelenz, und die Zgm. Traut/Borgs, Alsdorf, eine LP. Die Siegerhäsin hatte Mario Jünger mit 97 Pkt. und die Zgm. Colling stellte den Siegerrammler mit 97,5 Pkt.
Die 4 ZG Satin-Havanna wurden von 2 Züchtern ausgestellt. Wilhelm Vogel, Köln, wurde mit 383 Pkt. LM und stellte mit 96,5 Pkt. auch das Siegertier. Seine Tiere waren im Rassewert von hervorragender Qualität, während die Tiere von Wolfgang Bosse, Aldenhoven, durch 4 x 19 in Pos. 2 bestachen.
Bettina Töffels, Ruppichteroth, stellte 1 ZG Satin-Hasenfarbig mit 379,5 Pkt. Die Tiere hatten keinerlei nennenswerte Kritikansätze.
Fest in der Hand der Zgm. Beckers, Korschenbroich, waren die Satin-Thüringer. Die ZG erzielte 383 Pkt. (LP). Man sah hervorragende Körperformen und beachtlichen Satinfaktor. Nicht ganz verständlich ist, dass alle 12 ausgestellten Tiere, die doch recht schwierigen Abzeichen unter Berücksichtig der kräftig gelb-roten Unterfarbe alle gleich mit 9,5 beurteilt wurden.
Mit 379,5 bis 381 Pkt. waren die 4 ZG bei den Satin-Lux sehr ausgeglichen, ohne dass sich in den einzelnen Pos.bei den Zuchten erhebliche Unterschiede auftaten. Bruno Lorkowski, Bergisch Gladbach, wurde mit 381 Pkt. LM.
Den ersten Farbenschlag bei den Rexrassen stellte Manfred Arnold, Leverkusen, mit einer ZG Blau-Rexe. Leider machte ein nb-Tier wegen Kahlstellen an den Hinterläufen. Die übrigen 3 Rassevertreter erzielten sehr gute 96 Pkt.
Im Gegensatz zum Vorjahr waren die Weiß-Rexe, RA, mit 12 ZG wieder qualitativ stark vertreten. Überragend stellte zum wiederholten Male hier Wolfgang Vogt, Leichlingen, aus. 6 seiner 9 Tiere erzielten 19/14/15 in den Pos. 2, 3 und 4, sodass mit 388,5 Pkt. und 387,5 Pkt. die beste Gesamtleistung der Schau geboten wurde. Auch sein Siegertier konnte in den genannten Positionen voll überzeugen und bekam sogar eine 19,5 in Pos. 2. Dem am nächsten kamen die Tiere von Winand Breuer, Rheinbach. Er hatte in seinem Stamm vor allem hervorragende Fellhaarstrukturen und seine ZG erhielt für 384,5 Pkt. eine LP.
Stark rückläufig waren leider die Dalmatiner-Rexe. Leider wurden keine dreifarbigen ausgestellt und die schwarz-weißen hielten sich mit 3 ZG im Vergleich zu zurückliegenden Jahren doch deutlich zurück. Mit 381 Pkt. wurde Michael Wersch, Nettetal, LM vor Klaus Pieper, Alpen, der für 380,5 Pkt. eine LP erhielt.
Bei den Gelb-Rexen wurde Körperform und Fellhaar recht kritisch gesehen. Nur wenige Tiere erhielten hier eine 19 bzw. 14. Andererseits war zweifellos die reine cremefarbige bis rötliche Unterfarbe sehr stark ausgeprägt. LM Monika Arnold, Leverkusen, (385,5 Pkt.), zeigte die Tiere mit den schönsten Kopf- und Ohrstrukturen und hatte auch mit 383,5 Pkt. die zweitbeste ZG (LP). Hier saß der im Rassewert voll überzeugende Siegerrammler mit 97 Pkt.
Mengenmäßig leicht rückläufig, aber nach wie vor auf hohem Niveau zeigten sich die Castor-Rexe. Seinen Vorjahrestitel konnte Daniel Bürling, Mechernich, mit 386 Pkt. verteidigen. Außerdem stellte er den Siegerrammler mit 97 Pkt. LP gingen an den punktgleichen Winand Breuer, Rheinbach, und an Kurt Thönnes, Badburg-Hau, (384 Pkt.). Viele Tiere zeigten die gewünschten leicht gestreckten Formen und konnten durch gerade und kräftige Läufe auch im Typ und durch einen sehr guten Stand überzeugen. Augenmerk sollte jedoch nach wie vor auf das Vorhandensein ausreichender Spürhaare gelegt werden.
3 ZG und 2 EZ Schwarz-Rexe waren von Manfred Arnold, Leverkusen, und Berthold Senkel, Meckenheim, zu sehen. Ersterer wurde mit 382,5 Pkt. LM. Die Tiere hatten größtenteils hervorragende Körperformen und einige zeigten auch sehr schöne Kopf- und Ohrstrukturen. Recht unverständlich für den Betrachter war, dass bei 14 Tieren keinerlei Differenzierung der Deckfarbe und deren Gleichmäßigkeit vorgenommen wurde. Gerade bei schwarzen Tieren und sehr guten Lichtverhältnissen bei der Bewertung, besteht doch recht einfach die Möglichkeit der Differenzierung.
Fein, dass von Gerhard Grahl, Duisburg, erstmals zumindest in den letzten Jahren eine ZG Zwerg-Rexe, schwarz, ausgestellt wurde. Leider machte ein Tier wegen weißen Abzeichen nb. Auch waren alle recht eckig und das Fell wurde noch dichter erwünscht. Die Tiere machten zwischen 92,5 und 94 Pkt.
Zwerg-Rexe, castorfarbig, waren in stattlichen 5 ZG und 3 EZ vertreten, wobei eine Menge hervorragender Fellhaarträger zu bewundern waren. Dies galt insbesondere für die Zucht von Erwin Podtschaske, Leverkusen. Hinzu kam in seiner Zucht eine vorzügliche Unterfarbe. Er wurde mit 382,5 Pkt. LM. Deutlich die besseren Körperformen zeigte jedoch Jungzüchter Lukas Pannenbecker, Schermbeck, der in seiner ZG 3 x 19 in Pos. 2 bekam. Für Zwergrexe eine stattliche Leistung! Er stellte das Siegertier mit 96 Pkt. und erhielt eine LP.
Die schwierigen Zwerg-Rexe, dalmatiner schwarz-weiß, standen mit 20 Rassevertretern in der Konkurrenz. Es bedarf schon viel Idealismus, den Rexzwergentyp vor allem mit entsprechenden Kopf- und Ohrstrukturen zu festigen und dann noch eine brauchbare Scheckung zu zeigen. Auch für Preisrichter bedarf es Fingerspitzengefühl, hier den richten Maßstab anzusetzen. Das schönste Tier zeigte Jörg Tenbergen, Wesel. Der Siegerrammler erzielte 96,5 Pkt., während Daniel Bürling, Mechernich, mit 382,5 Pkt. LM wurde.
Seit Jahren ist Rosemarie Hermanns, Wassenberg, mit Angora, schwarz, Einzelkämpferin. Mit 379,5 Pkt. stellte sie ihr bisher bestes Ergebnis. Formlich werden die Tiere von Jahr zu Jahr besser, während die „Wollpositionen“ bereits sehr gefestigt erschienen.
Den Abschluss bildeten 5 ZG Angora, weiß RA. Mit 382 – 385 Pkt. gab es ein sehr gutes Gesamtergebnis, wobei Meinhard Kerstan, Leverkusen, mit einem sehr guten Rassewert und 385 Pkt. souverän LM wurde und mit 97 Pkt. auch ein herausragendes Siegertier stellte. Dem am nächsten kam Bruno Hermanns, Wassenberg, (383 Pkt./LP). Seine Tiere zeigten überwiegend die leicht gestreckte Form mit walzenförmigem Rumpf.
Neuzüchtungen
Die Zgm. Pollak, Jüchen, zeigte eine ZG Große Marderkaninchen, blau. Bei 2 Tieren wurde die Körperform bzw. der Typ positiv hervorgehoben. Wenngleich es nur ein leichter Fehler ist, erschien es doch bedenklich, dass gleich 3 Tiere unterschiedlich intensiv pigmentiere Krallenfarben hatten. Positiv hervorgehoben wurden sehr gute Abzeichen bei 2 Tieren.
12 Hasenkaninchen, lohfarbig-schwarz, wurden von Hans-Josef Schneider, Rheinbach, und Thomas Rosenbaum, St. Augustin, ausgestellt. Deutlich die besten Tiere zeigte Hans-Josef Schneider. Bei allen Tieren wurden die langen, geraden Läufe mit kurzem Auftritt positiv herausgestellt. Größtes Problem ist hier zweifellos die schwache Brustlohe. Auch die Deckfarbe war leicht durchsetzt. Das beste Tier machte 8/5.
Es folgen 8 Satin-Rhön, von Hans-Georg Hax, Grefrath, und Michael Honnef, Königswinter. In Pos. 2 sind die Tiere schon sehr beachtlich und 3 x wurde die Körperform bei Tieren von Michael Honnef positiv hervorgehoben. Die Fellhaardichte ist jedoch noch zu unausgeglichen. Einerseits gibt es sehr gute Fellträger. Andere haben jedoch etwas langes Fell oder zeigen zu wenig Dichte. Die stärkste Position scheint die Kopf- und Ohrstruktur zu sein. Auch im Satinfaktor und in der Zeichnung gibt es noch große Unterschiede. Nichtsdestotrotz wurden bei den 8 Tieren 2 sehr feine Rassevertreter gezeigt, die 8/5 bzw. 8/7 erhielten. Letzteres Tier hatte Michael Honnef und erhielt hierfür eine LVM.
Werner Winkens