Öffentlichkeitsarbeit,
Schwerpunkt einer Schulungstagung im LV-Rheinland
Am 24.06. d. J. führte der Landesverband Rheinland auf dem Gelände der Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer Rheinland in Köln, Auweiler, eine gemeinsame Schulungstagung der Kreisverbandsschulungs- und -jugendleiter sowie der Referenten für Öffentlichkeitsarbeit durch. Bewusst wurde von den beiden verantwortlichen Obleuten des Landesverbandes, nämlich Ernst Dänner für den Bereich Schulung und Werner Winkens für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, diese gemeinsame Weiterbildung organisiert, weil nach beider Verständnis als Basis einer Öffentlichkeitsarbeit grundsätzlich auch ein breites Wissen von der Kaninchenzucht vorhanden sein sollte.
Anlässlich der Veranstaltung konnten Ernst Dänner und Werner Winkens über 60 Vertreter angeschlossenen 28 Kreisverbände bereits am frühen Morgen um 10.00 Uhr im großen Schulungssaal der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Floristik begrüßen. Für den verhinderten Landesverbandesvorsitzenden richtete Herbert Bartelt einige Begrüßungsworte an die Tagungsteilnehmer und unterstrich die Bedeutung von Schulungstagungen als wichtigen Eckpfeiler in den Terminplänen unserer Organisation.
Sodann stieg zunächst Ernst Dänner mit einem Bericht von der ZDK-Tagung in Cloppenburg in die Tagesordnung ein. Zusammen mit dem Schulungsleiter der Preisrichtervereinigung Rheinland, Heinz Joosten, referierte er “vom Wammenansatz bis zum losen Brustfell”. Anhand von zahlreich mitgebrachten Tieren wurden die unterschiedlichen Wammenformen aber auch die unterschiedliche Qualität der Fellhaut am gesamten Körper anschaulich demonstriert. Insbesondere wurde davor gewarnt, Rammler zur Zucht einzusetzen, die die Symptome der losen Fellhaut oder des Wammenansatzes zeigen. Auch wurde auf die Gefahr hingewiesen, dass durch unkontrollierte Fütterung Höchstgewichte überschritten werden und dann bei reduzierter Fütterung lose Fellhaut hervorgerufen wird. In diesem Zusammenhang wurde grundsätzlich angeregt bzw. empfohlen, bei allen Rassen, die Gewichtsgrenzen haben, Tiere nicht an das Höchstgewicht heranzubringen, um der Gefahr entgegen zu wirken, den Größenrahmen zu überschreiten.
In einem weiteren Beitrag wies Heinrich Joosten darauf hin, dass es in Folge der ABCD-Bewertung bei den Preisrichtergruppen zugeteilten Schreibern zu Problemen mit dem Ausfüllen der Bewertungsurkunden für Zuchtgruppen gekommen sei. Anhand einer Folie erläuterte er die einzelnen Schritte und appellierte an die Kreisverbände, die Zuchtfreunde entsprechend zu schulen.
Ausarbeitungen über die “Verbesserung der Fellqualität bei unseren Kaninchenrassen” und “Einzelkriterien zur Körperform und zum Bau” wurden den Versammlungsteilnehmern überreicht, um diese auf Kreisverbandsebene detailliert durchzuarbeiten. Anlässlich dieses Seminars wurde hierauf verzichtet.
LV-Referent Werner Winkens wies darauf hin, dass er bei seiner Wahl im vergangenen Jahr an die Kreisverbände appelliert habe, für ihre Ebene entsprechende Referenten zu wählen. Erfreut konnte er feststellen, dass dieser Appell wohl angekommen ist, denn insgesamt haben immerhin 22 der 28 Kreisverbände einen entsprechenden Öffentlichkeitsreferenten bestellt. Diese waren auch überwiegend zugegen und hatten zunächst die Gelegenheit, sich und ihre bisherige Arbeit in den Kreisverbänden vorzustellen. Hierbei wurde schon deutlich, dass es in den einzelnen Kreisverbänden sowohl in der Art der Öffentlichkeitsarbeit aber auch im Umfang der Arbeit erhebliche Unterschiede gibt.
Im Anschluss hieran legte Werner Winkens seine “Gedanken zur Öffentlichkeitsarbeit” in einem langen und umfangreichen Referat dar.
Im zuvor angesprochenen Referat wurden unter anderem auch die neuen Medien, wie z. B. das Internet, als Forum für die Darstellung der Vereine und Verbände angesprochen. Im Verlaufe der Schulungstagung widmete sich der Referent für Öffentlichkeitsarbeit der LV-Homepage und zeigte die Möglichkeiten auf, wie die Kreisverbände und Vereine diese für eigene Zwecke nutzen können. In ähnlicher Weise wurde auf das bundesweite “Deutsche Züchterverzeichnis” als “die gelbe Seiten der Rassekaninchenzucht” hingewiesen. Es wurde deutlich gemacht, dass es natürlich ideal wäre, wenn die Öffentlichkeitsreferenten in den Kreisverbänden selbst einen Internetanschluss hätten und zum einen ihre Seiten oder das angesprochene Züchterverzeichnis für ihren Kreisverband pflegen können. Andererseits sei es aber auch durchaus denkbar, dass für derartige Fragen bzw. Belange ein anderer Zuchtfreund im jeweiligen Kreisverband verantwortlich zu machen.
Ein weiteres Referat stand unter dem Thema “Wie verfasse ich einen Presseartikel”:
Zum einen wurden grundsätzliche Dinge angesprochen, wie z. B., dass die Überschrift schon auf den Text neugierig machen sollte, Artikel möglichst fehlerfrei und in flüssiger Sprache bei korrekter Schreibweise von Namen verfasst werden sollten und Vieles mehr. In einem zweiten Punkt wurde auf Unterschiede eingegangen, die für die Lokalpresse zum einen und für die Fachzeitschriften zum anderen von Bedeutung sind.
Schließlich wurde den Teilnehmern ein Fragebogen im Rahmen des Qualitätsmanagements ausgehändigt. Dieser Bogen umfasste verschiedene Fragen zur Veranstaltung, zur Organisation aber auch zu den Referenten. Auch konnten Anregungen für künftige Tagungen vermerkt werden. Sicherlich gehört etwas Mut dazu, derartige Fragebögen auszuteilen, denn bei einer ehrlichen Beantwortung muss man auch in Kauf nehmen, dass der Ein oder Andere negative Noten verteilt, was im Übrigen bei dieser Veranstaltung die absolute Ausnahme war. Wenn wir aber in unserer Organisation bestrebt sein wollen, Maßnahmen zu ergreifen, die dazu beitragen, unser Ansehen zu verbessern, muss man sicherlich auch Methoden einführen, die in Wirtschaft und Verwaltung schon längst üblich sind.
Zum Schluss der Veranstaltung erhielten die Teilnehmer eine Tagungsmappe für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit mit Anschriftenverzeichnis der KV-Referenten, den einzelnen Referaten und einigen Presseartikeln zu speziellen Problemen bzw. Möglichkeiten der Darstellung der Rassekaninchenzucht. Auch für die Schulungsleiter wurden entsprechende Unterlagen ausgehändigt bevor Ernst Dänner und Werner Winkens die Teilnehmer mit dem sicherlich tiefgründigen Satz “Tuet Gutes und redet drüber” verabschiedete.
Werner Winkens,
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
im LV-Rheinland