Bericht zur 49. LV-Schau 2003

49. Landesverbandsschau Rheinland

Rekordmeldeergebnis in Rheinberg als Vertrauensbeweis für gut organisierte Züchterarbeit

Nach dem jahrelang in sehr guter Zusammenarbeit zwischen der Messe Essen und dem Landesverband die entsprechenden Ausstellungen in der Ruhrmetropole durchgeführt werden konnten, brachte der Kreisverband Wesel-West durch die Übernahme der 47. Landesverbandsschau in Rheinberg, die dort seinerzeit neu konzipierte Messe ins Gespräch. Der Landesverbandsvorstand schloss mit der dortigen Messegesellschaft schließlich einen 5-Jahresvertrag ab, der bis zum Jahre 2006 für das 1. bzw. 2. Januarwochenende die jeweiligen Landesverbandsschauen absichert. Nach dem Willen der Mitgliederversammlung war völlig unabhängig hiervon die Frage der Ausrichtung bzw. des Ausrichters. Leider fand sich im Jahre 2002 kein Ausrichter auf Kreisverbandsebene für die 49. LV-Schau am 1 Januarwochenende 2003, sodass sich selbstverständlich der Landesverbandsvorstand in der Verantwortung sah, die Veranstaltung unter Mithilfe von Kreisverbänden durchzuführen. Ganz offensichtlich hatten viele der Zuchtfreunde erkannt, dass “sie gefordert waren und nicht nur nehmen konnten”. Es beteiligten sich aus den Kreisverbänden Kleve-Nord, Düren, Aachen-Süd, Mettmann, Mühlheim/Ruhr, Köln/Leverkusen, Mönchengladbach rund 130 Helfer und in der “Schürmanntruppe” (geleitet von Zuchtfreund Friedhelm Schürmann) wurden noch die Helfer zusammengefasst, die nicht über einen KV gemeldet waren. Damit war die arbeitstechnische Abwicklung der Schau sichergestellt.

Meldeergebnis übertraf alle Erwartungen !

Bei realistischer Einschätzung der Altersstruktur der Mitglieder und den Tierverlusten durch die Enterocolitis konnte man kaum davon ausgehen, dass die Vorjahresergebnisse erreicht würden. Um so erfreulicher war es, als das letztjährige Meldeergebnis von 3 858 Tieren um rund 10 % übertroffen werden konnte. Selbst das Ergebnis der letzten Landesverbandsschau in Essen im Jahre 1999 wurde noch übertroffen, so dass 4 235 Tiere als “großen Vertrauensbeweis für gut organisierte Züchterarbeit” durch den Landesverbandsvorsitzenden anlässlich der Eröffnungsfeier gewertet werden durfte.

Einlieferung am Neujahrstag

Der Antransport der Gehege aus dem Zentrallager in Mönchengladbach und der Aufbau klappte nicht zuletzt aufgrund der ausgezeichneten Vorbereitung von Erwin Janas und des Einsatzes der Kreisverbände “wie am Schnürchen”, sodass am Neujahrstag das Einsetzen der Tiere erfolgen konnte. Diese Datierung musste gewählt werden, da ohnehin aufgrund der Terminkonstellation der Schauleitung ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand. Im Übrigen klappte die bewertungstechnische Auswertung und EDV-technische Abwicklung auch im Zusammenhang mit der Erstellung des Kataloges so hervorragend, dass ein zusätzlicher Tag als “tote Zeit” hätte abgehakt werden können. Aufgrund dieser positiven Erfahrung kann daher davon ausgegangen, dass auch im nächsten Jahr das Einstallen erst mittwochs erfolgen wird.

Wenn der ZDK-Präsident Brötchen schmiert…

….dann sollten zumindest die Kritiker, die regelmäßig von der verlorengegangenen Nähe des Präsidiums zur Basis sprechen, nachdenklich werden! Ja, liebe Zuchtfreunde, das war Tagesgeschäft auf der 49. Landesverbandsschau im Rheinland. Franz Jakobs, ZDK-Präsident und Ehrenvorsitzender des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter hatte mit seinem Kreisverband Mönchengladbach die Beköstigung der Mitarbeiter und Besucher übernommen und stand 5 Tage hinter dem Tresen, um für das leibliche Wohl der Basis zu sorgen. Es ist schon Tradition auf den Rheinischen Meisterschaften, dass die Beköstigung auch während der normalen Öffnungszeiten in Eigenleistung vorgenommen wird, sodass ein vernünftiges Preis- Leistungsverhältnis besteht.

A-B-C-D-Bewertung in 15 Gruppen

Dieter Meister hatte 60 Preisrichter, von denen lediglich 4 nicht aus dem Rheinland kamne, in 15 Gruppen eingeteilt, die am Donnerstagmorgen die Bewertung der Tiere vornahmen. Die Obleute Franz Jakobs, Dieter Meister, Hubert Bürling, Wolfgang Wüst, Wolfgang Voigt und Rolf Drienhaus dürften aufgrund der sehr guten Sichtverhältnisse in der Ausstellungshalle kaum Probleme gehabt haben, die “Spreu vom Weizen” zu trennen. Im Übrigen wurden auch einige herausragende Resultate erzielt, auf die später bei den hohen Auszeichnungen noch mehr eingegangen wird. Wie schon gesagt, wurden die bewertungstechnischen Ergebnisse sofort EDV-technisch verarbeitet und die letzte Seite des Ausstellungskataloges wurde noch vor 22 Uhr des gleichen Tages zur Druckerei gemailt.

Tierverkauf erstmals über PC

Es ist ein hinlänglich bekanntes Ärgernis, dass der Tierverkauf insbesondere in den frühen Morgenstunden unmittelbar nach der Eröffnung von Großschauen nur sehr langsam vonstatten geht. Erstmals wurde dieser über 2 PC mit je “einer Zahlstelle” abgewickelt. Im Vergleich zu manch anderen Schauen hielten sich die Warteschlangen absolut in Grenzen und per Klick konnte man quer durch alle Rassen springen, sodass es sich für den Züchter erübrigte, sich gegebenenfalls für unterschiedliche Rassen mehrmals anzustellen.

Eröffnungsfeier im “kleinen Kreis”

Hält man eine Eröffnungsfeier in der “Bewirtungshalle”, in der sich 1 000 Menschen aufhalten, dort essen, fachsimpeln oder ihren Landesmeister feiern und dadurch einen Eröffnungsrahmen negativ beeinflussen bzw. gar störend wirken, oder nimmt man in Kauf, dass die Ehrengäste fast unter Ausschluss der “Basis” ihre Ansprachen halten? Diese Frage muss sich letztlich jeder Veranstalter stellen und eine Ideallösung scheint kaum machbar. Nachdem die Eröffnung der 48. Landesverbandsschau “im großen Kreise” stattfand, entschloss man sich, in diesem Jahre für den anderen Weg, so dass eingangs Landesverbandsvorsitzendem Hubert Bürling die Wünsche für ein frohes und gesundes neues Jahr 2003 im Wesentlichen dem illusteren Kreis der anwesenden Ehrengäste überbringen durfte. Nach deren Begrüßung hob er hervor, dass zwischenzeitlich der Beweis angetreten sei, dass Aussteller und Besucher sich in den Räumlichkeiten der Messe Niederrhein wohlfühlen und auch für die Tiere ideale Bedingungen vorgefunden werden. Unter anderem sei dies auch wichtig, um der Öffentlichkeit die vielfältige Palette der Rassekaninchenzucht vorzustellen. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass der Landesschau erstmals nach Jahren wieder eine Sonderschau der Angora-Leistungszüchter angeschlossen ist. Im Interesse der Rasse äußerte er die Hoffnung, dass über das hier zweifellos breitere Publikum evtl. neue Idealisten für die Angorazucht gefunden werden. Wie jedes Jahr aufs Neue, lenke die Erzeugnisschau der Rheinischen Frauengruppe zu Recht ihre Aufmerksamkeit durch die Vielfalt und die modischen Gestaltung der in mühevoller Handarbeit gefertigten Erzeugnisse aus der Kaninchenzucht auf sich. Der Dank an die Leiterin Frau Erika Knieriem schloss sich ein großes Lob an die Vielzahl freiwilliger Helferinnen und Helfer aus den Kreisverbänden an, die sich uneigennützig teilweise eine Woche lang zur Verfügung stellten. Erfreut konnte der Vorsitzende feststellen, dass bereits vom Aufbautage an eine Begeisterung bei den Mitarbeitern festzustellen war, die sich über die gesamte Schau fortgesetzte. Dank galt ferner dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW und der Landwirtschaftskammer Rheinland sowie dem Zentralverband Deutscher Kleintierzüchter für die kooperative Zusammenarbeit und für die Bereitstellung der hohen Auszeichnungen. Last but not least dankte Ausstellungsleiter Hubert Bürling den Ausstellern, die Züchterjugend mit einbezogen, denn sie hätten durch das Meldergebnis eindeutig und unmissverständlich gezeigt, dass eine Landesschau für sie stets eine besondere Bedeutung habe. In diesem Zusammenhang gratulierte er den Siegern der Schau und erwähnte in diesem Zusammenhang auch die richtungsweisende Arbeit der Preisrichterinnen und Preisrichter. Als Vertreter der Stadt Rheinberg bezeichnete Beigeordneter Mennicken die Veranstaltung als Gewinn für seine Stadt und sah hierin nicht zuletzt auch ein Beitrag zur Wirtschaftsförderung. Über die Verbreitung der Veranstaltung in den Fachzeitschriften erhalte der Messestandort einen guten Ruf. ZDK-Präsident Franz Jakobs, der aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit Großveranstaltungen unstreitig in der Lage ist, ein objektives Urteil abzugeben, lobte den guten Standort und die räumlichen Voraussetzungen, wobei er auch seine Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass hier vielleicht einmal eine Bundesschau stattfinden könnte. Er würdigte die züchterischen Leistungen, aber vor allem auch die Leistungen der Frauengruppen und Jugend anlässlich dieser Schau. Besondere Freude bereitete ihm die Tatsache, dass immer wieder “alte Weggefährten” wie Dr. Hermann Wolke von der Landwirtschaftskammer Rheinland und Horst Krämer als Ehrenvorsitzender des Landesverbandes Rheinischer Rassegeflügelzüchter Gäste derartiger Großveranstaltungen sind. Gleichzeitig bedauerte er jedoch auch, dass sich seitens des Landesministeriums Ehrengäste rar machen. Dieter Plumanns, Vizepräsident Belgischer Kleintierzüchter und Sekretär der Sparte Kaninchen im Europaverband, gehörte mit Therese Tompers, Schriftführerin der Luxemburger Kleintierzüchter, und Jos Blom, ehemalige Vizepräsident Luxemburger Kaninchenzüchter, zu den Gästen, die die Internationalität der Veranstaltung in unmittelbarer Nähe zu den Beneluxländern dokumentierten. Dieter Plumanns erinnerte, dass im Europaverband zurzeit ein Europastandard vorbereitet wird und warb für die Europaschau 2003 in Zuidlaren. Vom Landesverband Westfalen-Lippe war DPV-Schulungsleiter Walter Hornung ebenso zugegen wie Josef Groß, LV-Vorsitzender Rheinland Nassau, der als Vertreter der Landesverbände ein Grußwort überbrachte. Gerhard Ziegler war als Vorsitzender des Landesverbandes Rheinischer Rassegeflügelzüchter erstmals auf einer Landesverbandskaninchenausstellung und hob die hervorragende Darstellung der Rassekaninchenzucht auf dieser Veranstaltung hervor. Ministerialrat Dr. Schulte-Coerne vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten analysierte, dass die Kleintierzüchter für den Staat fast unentgeltlich die genetische Vielfalt erhalten. In Zusammenarbeit mit den Zuchtverbänden werde in absehbarer Zeit ein nationales Programm erstellt, um auch mit einer intensivierten Zuchtbuchführung die Dokumentation zu verbessern. MdL Wilhelm Lieven, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland und Schirmherr der Veranstaltung, erheiterte wie immer mit seinen tiefsinnigen, aber dennoch “locker” vorgetragen Worten die Veranstaltung. Als Mann, der auch stets an der Basis ist, wertete er die Stimmung bei den meisten Züchtern als gut, wobei dies dadurch unter Beweis gestellt werde, dass sich viele an derartigen Großveranstaltungen “beteiligen lassen”. Dass natürlich insbesondere junge Leute von allen Seiten umworben werden, müsse ein Anreiz für die Vorstandsschaft sein, die Rassekaninchenzucht positiv darzustellen. Im Hinblick auf die anstehende Fusion der Kammerbezirke sicherte er zu, dass die Kleintierzucht auch künftig die gleiche Rolle wie heute spielen werde.

Neben den genannten Ehrengästen waren noch eine Reihe politischer Mandatsträger der Kreistagsfraktionen und des Landtages zugegen, ebenso wie Vertreter der führenden Futtermittelfirmen, die Geschäftsleitung der Messe Niederrhein sowie Vertreter der Landwirtschaftskammer Rheinland und mehrere ZDK-Meister aus Reihen des Landesverbandes Rheinische Kaninchenzüchter.

50. Jubiläums-Landesverbandsschau am 10. und 11. Januar 2004

Zum Abschluss der Eröffnungsfeier überreichte Vorsitzender Hubert Bürling an den Schirmherren der Veranstaltung sowie an Franz Jakobs einen Ehrenteller aus Keramik. Gleichzeitig wurde an Herrn MdL Lieven der Wunsch herangetragen, auch im nächsten Jahr anlässlich der Jubiläums-Landesverbandsschau die Schirmherrschaft zu übernehmen.

Erzeugnisse aus der Kaninchenzucht

Für den Besucher einer Großschau, ob als Züchter oder Laie, sind die Erzeugnisse aufgrund ihrer Vielfältigkeit und liebevollen Präsentation immer wieder eine Augenweide. So war auch in diesem Jahr die Erzeugnisschau unter Leitung von Erika Knieriem ein Aushängeschild der Veranstaltung und fand reges Interesse bei den Besuchern. Die Anzahl der vorgestellten Erzeugnisse entsprach nahezu exakt dem Ergebnis der Vorjahre, so dass auch von daher Zufriedenheit bei den Züchterfrauen vorgefunden wurde.

In der Klasse II a, den großen Bekleidungsgegenständen aus Kaninchenfellen, wurden 5 Damenjacken präsentiert. Mit 97,5 Pkt. erzielte Maria Jansen, Bedburg-Hau, das Siegerband für eine Jacke aus Loh, schwarz. Von hoher Qualität waren die in der Klasse II a von Inge Pulst, Düsseldorf, und Gisela Deitermann, Wülfarth, gefertigten Westen und erzielten jeweils 97,5 Punkte. Die größte Konkurrenz gab es in der Klasse II c, in der Teppiche, Wandbehänge, Vorlagen und Kissen dargeboten werden. Mit ihrem Wandbehang “Mädchen und Junge” erzielte Silvia Klesper aus Bergisch Gladbach mit 98 Pkt. das beste Ergebnis bei den Fellerzeugnissen und wurde mit einer Landwirtschaftskammermedaille ausgezeichnet. Drei Kissen aus Rexfellen von Hanneliese Donner aus Wesel wurden in dieser Klasse mit 97,5 Pkt. bewertet und mit der ZDK-Medaille ausgezeichnet. In der Klasse II d war Hilde Sticker aus Essen souveräne Ausstellerin mit 2 x 97,5 Pkt.(ZDKE und ZDKM). Bei den Angora-Wollerzeugnissen der Klasse III a stellte Rita Tokarski, Marienheide, zwei vorzügliche Pullover. In der Klasse IVc bestach ein großes Wandbild von Renate Strunz aus Essen und wurde mit einem Siegerband ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung wurde jedoch in der Klasse IV d an Erika Kösterke aus Bad Honnef vergeben. Mit ihre Hardanger-Kollektion erzielte sie 98 Pkt. und wurde mit der La-Mi-Med. ausgezeichnet.

Pilotprojekt-Bastelarbeiten

Leider gibt es von diesem Pilotprojekt keine guten Nachrichten zu vermelden. Wurden noch im vergangene Jahr in den verschiedenen Klassen 13 Arbeiten vorgestellt, waren es auf der 49. Landesverbandschau lediglich noch drei Arbeiten von Makus Kempkes, Marco Killewald und Britta Hilgers aus Langerwehe. Letztere erzielte für zwei Bilder in 3-D-Serviettentechnik 97,5 Pkt. und wurde mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Aufgrund dieses Ergebnisses von einem Scheitern des Pilotprojektes, dass geradezu liebevoll und mit viel Engagement im LV geschult und erläutert worden ist, zu sprechen, wäre sicherlich verfrüht. Dennoch sollten die Verantwortlichen vor allem in den Jugendabteilungen der Vereine erkennen, dass vielleicht eine Chance vergeben wird, Kinder an die Kaninchenzucht heranzuführen. Glauben und hoffen wir auf dies nächste Chance anlässlich der nächsten Landesverbandsschau!

Angora-Leistungszüchter suchen nach stärkerem Verbreitungsgrad

Nachdem die Angora-Leistungszüchter jahrelang auf der Landesleistungsschau für Normal- und Kurzhaar in Kerpen-Türnich mit ausstellten und dieser frühe Termin aufgrund der Schurintervalle ungünstiger war als die späteren Landesverbandsschautermine, schloss sich erstmals diese Sonderschau der Landesschau an. Leider ist die Zahl der Züchter für diese schöne Rasse rückläufig und die kleine Sparte erhofft sich aufgrund der Tatsache, ihre Tiere vor einem breiteren Publikum präsentieren zu können, neue Idealisten für die Angorazucht finden zu können. Die Züchter Alfred Klier, Dieter Schümmer, Rosmarie und Bruno Hermanns sowie Meinhard Kerstan stellten in den verschiedenen Klassen insgesamt 33 Tiere vor. Die beiden Siegertiere mit 97,5 Pkt. kamen von Meinhard Kerstan. Beide Tiere überzeugten in der Wolldichte jeweils mit 15 und in der Ausgeglichenheit der Wolle und Wollstruktur mit jeweils 14,5. In der Körperform konnte hingegen jeweils lediglich 18,5 Pkt. vergeben werden. Position 2 ist schlechthin noch die Position mit den häufigsten Kritikansätzen. In diesem Zusammenhang darf jedoch auch nicht unerwähnt bleiben, dass 2 Tiere eine 19 erhielten. Die “Wollpositionen” waren überwiegend sehr gut. In ihren ZG hatten Alfred Klier und Bruno Hermanns je ein V-Tier. Die mit Abstand beste ZG stellte wiederum Meinhard Kerstan mit überragenden 788 Pkt. (incl. 400 Zusatzpunkten). Es folgte eine feine ZG von Dieter Schümmer 785,5 Pkt.

Vier Angora, schwarz, wurden von Rosmarie Hermanns vorgestellt. Auch hier ist Pos. 2 noch verbesserungsbedürftig. Trotzdem sind die erzielten Ergebnisse von 95 bis 96 Punkten aufgrund des geringen Verbreitungsgrades dieses Farbenschlages beachtenswert

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Therapiegruppe des Alexius-Krankenhauses stellte Deutsche Großsilber aus

Manche Leser der Fachzeitschriften erinnern sich vielleicht an den Artikel des Berichterstatters zum Thema “Kaninchen als Co-Therapeuten”. Seinerzeit wurde das Projekt, das darauf abzielt, Patienten durch den Umgang und die Betreuung von Kaninchen, den Kreislauf des Lebens von der Geburt bis zum Tode näher zu bringen und einen geregelten Tagesablauf zu vermitteln, vorgestellt. Die Gruppe stellte nun unter ihrem Therapeuten Peter Esser 6 Deutsche Großsilber, schwarz, aus. In der Zuchtgruppe wurden beachtliche 383 Pkt. erzielt und dürften Ansporn für weitere Aktivitäten sein. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass das Therapieprogramm in Neuss bereits internationale Beachtung gefunden hat. Im Sommer 2002 besichtigte und informierte sich eine japanische Delegation der Gesellschaft für Garten-Therapie im Rahmen einer Europareise die landwirtschaftliche Ökotherapie im Alexius-Haus. Zu erwähnen ist, dass hierüber die regionalen Zeitschriften in Wort und Bild berichteten und letztlich unser Hobby und unseren “Vereinszweck” nachhaltig positiv darstellten und zwar in einem Bereich der nicht einmal der gesamten Züchterschaft und erst recht nicht der Öffentlichkeit umfassend bekannt ist.

Die hohen Auszeichnungen

Bronzene Plaketten des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft errangen Jean Pierre Desmadryl und Heiko Kammers. Goldene Medaillen des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalengingen an Erika Kösterke, Frank Eisenmann, Wolfgang Vogt, Willi Thoma, Charlotte Schultheis, Gianna Bauer und Meinhard Kerstan. Über die Große Silberne Medaillen der Landwirtschaftskammer Rheinland freuten sich Silvia Klesper, Matthias Roß, Paul Kremers, Willi Thoma, Hubert Dederichs, Charlotte Schultheis, Jennifer Lander und Dieter Schümmer. Die ZGM Borgs errang mit der Silbernen Plakette und Bronzenen Plakette des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter e.V. zwei der höchsten Auszeichnungen. Die ZDK-Präsidenten Medaille ging an Hubert Bürling.

Folgende Kreisverbände waren beim Rheinlandpokal erfolgreich: 1. KV Düren (966,5,Pkt.), 2. KV Rheinberg (966,5 PKt.), 3. KV Kleve-Nord (966,0 Pkt.), 4. KV Heinsberg-West (966,5 Pkt.), 5. KV Aachen-Nord 964,5 Pkt.).

Landesmeisterinnen bei den Frauengruppen wurden: Klasse II: Silvia Klesper, r 31, Klasse III: Elisabeth Zimmermann, r 128, Klasse IV: Erika Kösterke, r 242. Die besten Leistungen in der Abteilung Fell zeigte der r 31 Berisch Gladbach und in der Abteilung Angora der r 242 Bad Honnef.

ZDK-Jugend-Medaillen errangen Lukas Irnich, Marc Johann und Lutz Heiligenhaus. Landesverbands-Ehrenpreise verdienten sich Sascha Verweyen, Daniel Bürling, Daniel Willems, Marc Schiemann und Gerd Kügele für sehr gute Zuchtgruppen. Auch die Erringer der Landesverbandsmedaillen standen dem kaum nach und Marcel Nieß, Christina Roß, Melanie Pongartz, Mark Bodden und Melina Ney werden sicherlich alles daran setzten, im nächsten. Jahr ihre Erfolge zu wiederholen.

Die großen Rassen:

Deutsche Riesen, grau: Erfreuliche die deutliche Steigerung der Tierzahl bei dieser Großrasse. Stattliche 85 Rassevertreter konkurrierten um den Titel. Nachdem in den vergangenen Jahren in dieser Rasse keine überragenden Ergebnisse erzielt wurden, setzte insbesondere Landesmeister Heinz Hennen, Heinsberg, mit zwei ausgeglichenen hervorragenden ZG von 387 und 386 Pkt. deutliche Maßstäbe. Dem folgte Dieter Pesch (386 Pkt.) und Karl Bernhardt (385,5 Pkt.). Letzterer stellte mit 98 Pkt. den Siegerrammler und mit 97,5 Pkt. ebenfalls die Siegerhäsin. Während bei der ein oder anderen ZG erhebliche Unterschiede im Größenrahmen und auch bei der Deckfarbe festzustellen waren, überragten die Tiere des Landesmeisters durch eine Ausgeglichenheit in allen Positionen.

Nach nur 4 ZG im Vorjahr kam es auch bei den Deutsche Riesen, weiß, mit 13 ZG zu einer deutlichen Steigerung. Landesmeister wurde Detlef Schumann, Mönchengladbach, mit 386 Pkt. vor Fritz Schaaf, der punktgleich mit Edmund Rosenkranz mit 385,5 Pkt. folgte. Das Siegertier stellte Fritz Schaaf mit 97,5 Pkt. Nur relativ selten gab es Punktabzüge für schmale und verjüngte Formen. Andererseits wurde auch nur relativ selten die 19 vergeben. Die Felle wurden überwiegend mit 13,5 bewertet, sodass man schon zusammenfassend feststellen muss, dass für schwächere Zuchten in den Pos. 2 und 3 der Hebel anzusetzen ist, um über einen vorhandenen guten Rassewert höhere Punktzahlen zu erzielen.

Das die Deutsche Riesenschecken, schwarz-weiß, im Rheinland seit Jahren auf höchstem Niveau stehen, wurde sowohl qualitativ als auch quantitativ unterstrichen. Mit überragenden 387,5 Pkt. wurde Frank Eisenmann, Kürten, Landesmeister. In seiner ZG saßen mit je 98 Pkt. beide Siegertiere. Während die Siegerhäsin durch eine 14,5 im Fell deutlich hervorgehoben wurde, galt dies beim Siegerrammler für Position 2. Recht deutlich die Gewichtsunterschiede in den einzelnen Linien sowie die offensichtliche Veranlagung zum losen Brustfell und Wammenansatz bei Häsinnen. Kopfzeichnungen und insbesondere die Farbe waren nahezu vollendet. Feine ZG auch von Peter Roemmer (386 Pkt.) und Paul Fuchs (385 Pkt.).

3 ZG und 3 Einzeltiere Deutsche Riesenschecken, blau-weiß, waren gemeldet. Deutlich setzten sich die Tiere von Paul Fuchs, Essen, von der Konkurrenz ab. Er wurde mit 385 Pkt. Landesmeister. Bewertungstechnisch bestach zwar das am höchsten bewertete Tier mit 97,5 Pkt. Dennoch sollte bei machen auch hoch bewerteten blau-weißen Riesenschecken Augenmerk auf weiße Durchsetzungen genommen werden. Sicherlich hätte das ein oder andere Tier eine 8,5 in Farbe bekommen oder gar nb wegen starker Durchsetzung, wenn es als schwarz-weißer Riesenschecke geboren worden wäre. Auch der Größenrahmen und die Körperform sind noch erheblich zu verbesserungsbedürftig. Vorstehende Hüftknochen wurden mehrfach bemängelt. Auch die Seitenzeichnung muss noch freistehender werden.

Deutsche Widder, grau: Wenngleich auch die Beschickungszahl gegenüber dem Vorjahr nicht ganz erreicht werden konnte, kam es bei den vorgestellten 76 Rassevertretern zu Traumergebnissen. Mit 389,5 Pkt. wurde Jean-Pierre Desmadryl, Düren, Landesmeister. Mit vorzüglichen 387,5 Pkt. Zweiter zu werden, dürfte für Matthias Ross auch Düren dabei nur ein schwacher Trost gewesen sein. Letzterer stellte mit 97 Pkt. die Siegerhäsin, während der Siegerrammler mit 98 Pkt. aus der Zucht des Landesmeisters kam. Mit 19,5 in Position 2 und 15/15 in der Kopf und Behang war das Tier überragend. Dies gilt im Übrigen auch für die anderen Tiere in der ZG. Alle Tiere erzielten in Kopf und Behang vorzügliche Ergebnisse und entsprachen dem Idealbild. Anhaltspunkte zur Kritik gab es in anderen Zuchten gelegentlich wegen weicher Granne und wenig Unterwolle. Auch traten bei einer Gesamtbetrachtung die Farbunterschiede auf, die zwangsläufig bei der A-B-C-D-Bewertung nicht erkennbar werden.

Eine ZG Deutsche Widder, grau-weiß, wurde von Paul Gossens, Kevelaer, vorgestellt. Mit 383 Pkt. wurde ein sehr gutes Ergebnis erzielt. In Pos.4 lagen die Stärken.

Erstmals seit Jahren waren Deutscher Widder, schwarz-weiß, im Rheinland zu sehen. Leider war die ZG von Christel Walter, Langenfeld, nicht komplett. Zwei feine Rassevertreter erzielten 96 Pkt., wobei ein Rammler durch eine hervorragende Körperform hervortrat. Andererseits wurde ein Tier wegen etwas durchsetzter Decke bestraft.

Wie schon in den vergangenen Jahren war Karl Scheibner aus St. Augustin “Einzelkämpfer” bei den Deutschen Widdern, weiß, RA. Seine ausgewogene ZG erzielte 381 Pkt. Wichtig ist, dass Zuchtfreunde seltener Rassen und Farbenschläge sich nicht dadurch entmutigen lassen, dass sie mehrere Jahre ohne Konkurrenz ausstellen. Beharrlichkeit und Kontinuität verbunden mit offensiver Werbung für eine Rasse durch Ansprache von Interessierten und Abgabe von Zuchttieren wird auf Dauer zum Erfolg führen.

Mittelgroße Rassen

Meissner Widder, schwarz: Heinz Gerhard Lehmann aus Solingen war einziger Aussteller nachdem noch vor zwei Jahren 20 Rassevertreter zu sehen waren. Die Bewertung verdeutlichte insbesondere Mängel in der Position 2. Die ZG erzielte 376,5 Pkt.

Bei den Hellen Großsilbern wurden die schon guten Beschickungszahlen der letzten Jahre nochmals deutlich übertroffen. Mit insgesamt 144 Tieren zählte diese Rasse zu den am stärksten vertretenen auf dieser Schau. Landesmeister wurde wie im Vorjahr Karl-Heinz Schulz, Erkelenz. Mit 386,5 Pkt. setzte er sich vor seinem punktgleichen Vereinskameraden Gerhard Bordahn durch. Feine ZG auch von Robert Inglis (385 Pkt.) und Johannes Brüx (384,5 Pkt.). Letzterer stellte mit 97 Pkt. den Siegerrammler während die Siegerhäsin mit 97,5 Pkt. aus der Zucht des Landesmeisters kam. Bei der Silberung gab es in den verschiedenen Zuchtlinien erhebliche Unterschiede. Auch mussten etliche Tiere Abstriche wegen etwas dunkler Ohren bzw. Köpfe hinnehmen. Gerade in der Silberung setzten sich die ZG der beiden zuerst genannten Züchter recht deutlich ab.

Mit 10 Rassevertretern stellten sich die Mecklenburger Schecken, schwarz-weiß, vor. Die besten Tiere kamen, wie schon in den Vorjahren, von der ZGM Spenrath aus Jülich. 385,5 Pkt.

Und 4 mal 19 in Pos.2 sind ein vorzügliches Ergebnis, was dazu führen sollte, den Verbreitungsgrad dieser optisch sehr schönen Mantelscheckungsrasse weiter voranzutreiben.

50 Großchinchilla zeugen von der großen Anhängerschaft im Rheinland. Landesmeister wurde Wolfgang Vogt, Leichlingen, (387,5 Pkt.) vor Hubert Bürling, (387 Pkt). Eine weitere Zuchtgruppe von Wolfgang Vogt erzielte ebenfalls 387 Pkt. Die Tiere der genannten Züchter hoben sich recht deutlich von der Konkurrenz ab. Dies wurde vor allem in der Pos.2 deutlich. Andererseits unterschieden sich die beiden Zuchtlinien deutlich in der Deckfarbe voneinander. Die Siegerhäsin stellte Wolfgang Vogt mit 97,5 Pkt..

4 Englische Widder, thüringerfarbig, wurden von Peter Wellnitz, Bonn, vorgestellt. Mit 382 Pkt. wurde ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die Grundsteine hierfür wurden eindeutig im Rassewert glegt. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Pos.2 noch erheblich zu verbessern ist. Kein Tier erzielte eine 18,5 Pkt. Auch die Felle müssen noch dichter werden.

Estmals seit Jahren präsentierten sich 4 Englische Widder, gelb. Ähnlich wie bei den thüringerfarbigen sind die Hauptkritikpunkte in Pos.2 zu suchen. Hinzu kam zum Teil noch dunkler Anflug. In Behanglänge und -breite konnte hingegen vielfach 15/15 vergeben werden. Aussteller war Philip Fritz aus Bonn. Die ZG erzielte 379 Pkt.

Wie im vergangenen Jahr war Günter Winkens, Dormagen, überragender Aussteller bei den Deutschen Großsilbern, schwarz. Die Rasse war immerhin 5 ZG vertreten. Er stellte mit 385,0 Pkt. die Landesmeisterzuchtgruppe und auch mit 97 Pkt. das Siegertier. Feine Tiere auch von Jürgen Simon und der Therapiegruppe des Alexius-Krankenhauses um Peter Esser.

Deutsche Großsilber, blau, vertreten in 3 ZG, konnten qualitativ nicht an die Ergebnisse des schwarzen Farbenschlages heranreichen. Dies galt insbesondere für die Pos.2. Mit 382 Pkt. wurde Roland Wagner aus Solingen Landesmeister.

Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließen die 4 Deutschen Großsilber, braun. Gerda Winkens aus Dormagen erzielte 384 Pkt. Die Tiere überzeugten vor allem in Pos.2. Da auch der Rassewert in Ordnung war, standen sie den schwarzen “Vettern” nur wenig nach.

Deutsche Großsilber, gelb, standen in 3 ZG zur Bewertung an. Jürgen Simon, Bedburg-Kirdorf, wurde mit 381 Pkt. Landesmeister. Die Silberung bereitet diesem Farbenschlag offensichtlich noch die größten Probleme. Allgemein muss man jedoch zu den Großsilberrassen feststellen, dass sie im LV einen sehr engagierten Züchterstamm gefunden haben, die die einzelnen Farbenschläge in den letzten Jahren deutlich qualitativ und quantitativ nach vorne gebracht haben.

Wie schon in den Vorjahren wurde Hermann Schätzmüller aus Bergisch-Gladbach mit 381 Pkt. Landesmeister bei den Burgundern. Leider fehlte ein Tier in der ansonsten gleichwertigen ZG der ZGM Ruch-Pollak. Da diese Rasse stark vom Typ und vor allem von der gewünschten Ohrlänge von anderen Mittelrassen abweicht, bedarf es Fingerspitzengefühl für keine kurzen Köpfe und gegenüber anderen Mittelrassen längeren Ohren eine 14,5 oder gar 15 zu vergeben. Das ist es aber, was die Rasse in Verbindung mit der gelbroten Farbe von “Einheitstypen” unterscheidet.

Mit 211 Rassevertretern bei den Blauen Wienern gab es die größte Konkurrenz zu bewundern, darunter auch die ZG der ZGM Fink aus Mönchengladbach, die mit 386 Pkt. Landesmeister wurde. Sie stellte ferner mit 97 Pkt. die Siegerhäsin. Mit 385,5 Pkt. folgte eine ZG von Leo Kremers. Feine Tiere auch von Günter Döring, Martin Horn und Michael vom Dorff. Den Siegerrammler stellte Manfred Badtke mit 97 Pkt. Ausgehend vom Bewertungsergebnis muss man feststellen, dass es trotz des starken Verbreitungsgrades eine sehr große Streuung in der Qualität gab. Selbst in den Spitzenzuchtgruppen waren hervorragende Körperformen nicht durchgängig anzufinden. Dies gilt jedoch nicht für Position 4. Köpfe und Ohren hatten hervorragende Strukturen. Auch die Felle konnten zumindest in den Spitzenzuchtgruppen überzeugen.

Gegenüber den Vorjahren kam es zu einer Verdoppelung der Tierzahl bei den Blaugrauen Wienern. Insgesamt meldeten immerhin 4 verschiedene Züchter 6 ZG. Wie schon seit Jahren dominiert Sascha Kisters aus Düren in dieser Rasse. Er wurde mit 385,5 Pkt. Landesmeister und stellte in einer zweiten ZG, die 385,5 Pkt. erzielte, ebenfalls das Siegertier mit 97 Pkt. Feine Tiere auch von der ZGM Viebahn/Wienand (385 Pkt.). Der Siegerrammler von Sascha Kisters überragte mit einer 19,5 in Position 2. Ohnehin positiv auffallend die hervorragenden Formen und Typen in dieser Zuchtlinie. Der Farbenschlag hat in nur wenigen Jahren einen hervorragenden Zuchtstand erreicht.

6 ZG Schwarze Wiener erzielten in diesem Jahr nicht das Bewertungsniveau der vergangenen Schauen. Mit 383,5 Pkt. wurde Ralf Engels aus Mönchengladbach Landesmeister. Das Siegertier stand in einer ZG (383 Pkt.) von Werner Wagner und erzielte 96,5 Pkt. Während Kopfbildung und Ohrstruktur überwiegend positiv herausgestellt wurde, gab es doch selten eine 14 in Pos. 3.

Einen weiteren Aufwärtstrend gab es erfreulicherweise bei den Weißen Wienern. Immerhin 14 ZG konkurrierten um den Landesmeistertitel, den erstmals Walter Laprell aus Heinsberg mit 386,5 Pkt. errang. Mit einem halben Punkt Abstand folgte Hans Mertens, der mit 97 Pkt. das Siegertier stellte. Feine Tiere auch von Günter Krüll und Rene Königs. Dass nur 3 von 56 Tieren in den Pos. 2 und 3 mit 19/14 anfingen, macht das gegenwärtige “Dilemma” der Rasse deutlich. Andererseits überragten die Pos.4 und 5 und glichen damit die berechtigten anfänglichen Abzüge aus.

Graue Wiener haben eine “stabile Anhängerschaft” auf überwiegend hohem Niveau. Auch in diesem Jahr waren 65 Rassevertreter ausgestellt. Landesmeister wurde Friedrich Busch aus Solingen (386,5 Pkt.). Mit 385 Pkt. folgten ZG von Anton Rommerskirchen und Heinrich Mangelmann. Bei den ausgestellten Häsinnen sah man recht häufig loses Brustfell, während Kopf und Ohrstrukturen sehr gut waren waren. Auch die Felle waren deutlich besser als beiden weißen und schwarzen Rassevertretern. Den Siegrrammler stellte Herbert Kisters. Mit 97,5 Pkt. stand die Siegerhäsin in der Meister-ZG von Friedrich Busch.

Schade, dass die ZGM Corall bei den Weißen Hotot seit Jahren Einzelkämpfer ist. Sie stellte wiederum mit 381 und 380,5 Pkt. zwei gute und ausgewogene ZG. Kritikpunkte gab es vor allem in Pos.2 wegen loser Fellhaut. Eine 19 konnte nicht vergeben werden. Die Felle wurden überwiegend recht gut beurteilt. Auch der Rassewert war in Ordnung.

Wiederum eine Steigerung der Tierzahl bei den Roten Neuseeländern. 103 Rassevertreter sahen ihren Meister in Lukas Irnich, einem Jungzüchter aus Nideggen. Er erzielte 385 Pkt. Mit je 383,5 Pkt. folgten sehr gute ZG von Erwin Janas und Willi Adolphs. Den Siegerrammler stellte Manfred Schulz mit 96,5 Pkt. Das einzige V-Tier in der Rasse hatte Erwin Janas. Die Siegerhäsin erzielte 97 Pkt. Insgesamt war das Niveau der ausgestellten Tiere recht unterschiedlich. Auffallend, dass insgesamt 7 ZG wegen einem nb- oder ob-Tier nicht in die Wertung kamen.

Mit 28 Zuchtgruppen wurde bei den Weißen Neuseeländern exakt die Vorjahresbeschickung erreicht. Die beste und zweifellos überragende Leistungsdichte hatte die ZGM Borgs, Alsdorf, vorzuweisen. Sie wurde mit 387 Pkt. nicht nur Landesmeister sondern stellte auch noch 2 ZG mit jeweils 386 Pkt. Dem am nächsten kam die ZGM Bruns/Visscher (387 Pkt.) und die ZGM Kubek (386,5 Pkt.). Den Siegerrammler hatte die ZGM Kubek mit 97 Pkt., wobei der Rammler eine 19,5 in Körperform und Bau hatte und “wie es sich für einen Spitzenneuseeländer gehört” 15/15 in Kopf und Ohr. Die Siegerhäsin der ZGM Borgs zeichnete sich insofern aus, als dieses Tier eine 19,5 in Körperform und Bau hatte und dazu ein 14er Fell. Diese hervorragenden Ergebnisse der Spitzenzuchten lassen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es etliche Tiere gab, die in Position 2 lediglich eine 18 erhielten, weil die Becken runder erwünscht wurden. Ferner hatten recht viele Häsinnen loses Brustfell.

11 Japaner wurden vorgestellt. Wie im letzten Jahr erzielte Gerhard Knoblich aus Mettmann die beste Gesamtleistung. Seine ZG erzielte beachtliche 380,5 Pkt. In Position 2 gab es deutliche Kritikansätze. Der Rassewert mit Kopf- und Ohrenzeichnung, Rumpfzeichnung und Farbe stellt die Faszination und größte züchterische Herausforderung der Rasse dar und entsprach weitgehend den Anforderungen. Für den außenstehender Betrachter ist es schon bemerkenswert, wie kontrastreich die einzelnen Farbfelder dargeboten werden.

Rheinische Schecken wurden in 5 ZG und 3 Einzeltiere von immerhin 4 Züchtern vorgestellt. Landesmeister wurden die Gebrüder Wagener aus Kleve mit 383 Pkt. Feine Tiere auch von Karl Loy, der 381 Pkt. erzielte. Das einzige V-Tier hatten die Gebr. Wagener, eine Häsin, die im Rassewert mit einer vorzüglichen Kopfzeichnung und sehr guten Seitenzeichnung bestach.

Stattliche 139 Thüringer boten eine breite qualitative Streuung. Mit 385,5 Pkt. wurde Alfred Scholz, Kamp-Lintfort, Landesmeister. Mit Irmgard Schoemakers, Boonlaphat Weide, Dietmar Michel und Richard Angenheister folgten weitere Züchter auf hohem Niveau. Den Siegerrammler stellte Alfred Scholz mit 97 Pkt. Die Siegerhäsin kam aus der Zucht von Irmgard Schoemackers und erhielt ebenfalls 97 Pkt. Positiv auffallend in den ZG des Landesmeisters war, dass alle Tiere ein 14er Fell hatten. Die meisten Kritikansatze gab es bei Häsinnen wegen losem Brustfell. Es sollte den mittelfarbigen Tieren der Vorzug gegeben werden, da bei dunklen Deckfarben die Abzeichen nicht so deutlich hervortreten bzw. die Tiere”überwiegend” schwarz wirken. Vereinzelt wurden auch weiße Duchsetzungen in den Ohrenrädern festgestellt.

Weißrannen, schwarz: Wie im vergangenen Jahr wurde die ZGM Pulst mit 385,5 P. Landesmeister. Sie stellte ferner das einzige V-Tier und damit das Siegertier in dieser Rasse. Noch eine zweite ZG erhielt 384 Pkt., die Punktzahl, die auch Salvatore de Marco als nächstfolgender Züchter erzielte. Auch wenn der Rassewert bei den meisten Tieren hervorragend ist, kann die Körperform noch in vielen Zuchten verbessert werden. In diesem Zusammenhang positiv auffallend die Tiere von Hilmar Fenzau aus Korschenbroich.

3 ZG Weißgrannen, blau, vorgestellt der “Familie Pollak” aus Jüchen hinterließen einen sehr guten Gesamteindruck. Mit 383 Pkt. wurde das “Familienoberhaupt” Willi Landesmeister. Der einzige nennenswerte Kritikansatz lautete “auf Augenring achten”.

Hasen, braun: 18 ZG dieser temperamentvollen Rasse stellten sich dem Preisrichterurteil. Wie im vergangenen Jahr wurde Paul Kremers auch Heinsberg Landesmeister mit überragenden 387,5 Pkt. Gleich mehrere Tiere mit dem für die Rasse charakteristischen schnittigen und hochgestellten Körper, schön abgerundeter Lendenpartie und langen, geraden Läufen. Auch die kräftig rotbraun und leuchtend erwünschte Deckfarbe wurde gezeigt. Sehr gute ZG auch von Horst Korte (385 Pkt.) und Uwe Winkler (385 Pkt.). Die Siegertiere stellten die Vereinskameraden Paul Kremers und Uwe Winkler mit je 97 Pkt., so dass in diesem Jahr die “Hochburg der rheinischen Hasenzucht” in einem Verein lag.

Den Auftakt der Satinkaninchen machten 3 ZG Satin Lux. Horst Panske und Bruno Lorkowski, Bergisch-Gladbach, konkurrierten miteinander, wobei Letzterer mit 382 Pkt. Landesmeister wurde. Auffallend, dass keines der vorgestellten Tiere ein 14er Fell erhielt, obwohl im Allgemeinen die Satin doch als sehr gute Fellträger bekannt sind.

Bei den Satin, rot, hielten die Bruno und Antonia Lorkowski, Bergisch-Gladbach, wie immer “die Fahne” hoch. Antonia Lorkowski wurde mit 379,5 Pkt. Landesmeisterin. Auf loses Brustfell sollte verstärkt geachtet werden.

Einen Aufschwung gab es bei den Satin, elfenbeinfarbig, RA. Gegenüber den letzten Jahren hat sich die Ausstellerzahl fast verdoppelt. Stattliche 108 Tiere konkurrierten in 27 ZG. Überragend auch hier das Gesamtergebnis der Zuchtgemeinschaft Borgs aus Alsdorf, die schon bei den WN dominierte. Sie wurde Landsmeister mit 387 P. Es folgten 2 weitere ZG von jeweils 386,5 Pkt. Diese Punktzahl erzielte ebenfalls die ZGM Beckers aus Korschenbroich. Beide Zuchtgemeinschaften “teilten” sich auch die Siegertiere, und zwar stellte die ZGM Borgs den Siegerrammler mit 97 Pkt. und die ZGM Beckers die Siegerhäsin mit 98 Pkt. Letztere erhielt eine 19,5 in Körperform und Bau. Für Kritiker, die es nachträglich immer wieder zwischen den Käfigreihen gibt, sollte man noch einmal darauf hinweisen, dass es bekannt sein müsste, dass Kaninchen auf dem Tisch bewertet werden und Tiere, die sich präsentieren und eine gute Stellung haben, durchaus schon einmal “etwas Brustfell überdecken” können. (Fazit : “Nicht kritisieren, sondern trainieren!”). Zu erwähnen ist, dass in zwei, von der ZGM Borgs vorgestellten ZG, sämtliche Tiere einen 19 in Pos. 2 erhielten, sodass letztlich dies der Garant für den überragenden Erfolg war. Bei den Satin ist darauf zu achten, dass die Ohren manchmal etwas offener getragen werden sollten und auch die Ohrbehaarung noch verbessert werden kann. Andererseits sind keine Neuseeländer erwünscht !

Ein überragendes Meldeergebnis gab es bei den Alaska. Bei den 28 ZG setzte sich deutlich Christa Stubenrauch aus Hilden mit 386 Pkt. durch. Mit ZG von 384,5 bzw. 384 Pkt. folgten Walter Mebus und Stefan Beckers. Sicherlich haben die Alaska schon höhere Punktzahlen auf LV-Schauen erzielt doch sollte respektiert werden, dass kurze, breite und dicht am Körper angesetzte Köpfe gekoppelt mit “fleischigen” und gut behaarten Ohren nur eine Position ist und unstreitig das Aushängeschild des Zuchtstandes darstellt. Auf Felllänge und -dichte ist jedoch genau so zu achten wie auch auf Deckfarbe und Gleichmäßigkeit, die bei tiefschwarz und glänzend gewünschter Farbe natürlich auch stark witterungsanfällig ist. Der Siegerrammler kam mit 96,5 Pkt. aus der Zucht von Carolina Thönnes, einer Jungzüchterin aus Bedburg-Hau. Die Siegerhäsin stand mit 97 Pkt. in der ZG der Landesmeisterin.

Mit 17 Zuchtgruppen erzielten die Havanna das gleiche Meldeergebnis wie im vergangenen Jahr. In der Rasse gab es ein recht breite qualitative Streuung. Mit der insgesamt ausgewogensten ZG von 385,5 Pkt. wurde Friedhelm Schürmann, Neukirchen-Vluyn, zum wiederholten Male Landesmeister und stellte die Siegerhäsin. Auch seine zweite ZG hätte noch deutlich für den Titel gereicht. Gute ZG mit 383 Pkt. auch von Frank Ständer und Wilhelm Ressing. Günter Klaffs stellte mit 96,5 Pkt. den Siegerrammler. Die Kritikpunkte reichten in der Position 2 von “etwas verjüngt” über “etwas vorstehende Hüftknochen” bis hin zur “großen Wamme”. Auch waren einige Tiere meliert oder hatten Rostanflug, so dass abgesehen von den Spitzenzuchtgruppen das Gesamtergebnis doch etwas enttäuschte.

Kleine Rassen:

Die treue Schar der Kleinscheckenzüchter, schwarz-weiß, stellte 6 ZG und ein Einzeltier aus. Franz Unali, Jüchen, wurde mit 386 Pkt. und recht deutlichem Abstand vor Walter Willems (384 Pkt.) Landesmeister. Er stellte mit 97 Pkt. auch das Siegertier. Im Allgemeinen gilt, dass der Problembereich in der Scheckenzucht die Seitenzeichnung ist. Einerseits fordert der Standard nicht zu große freistehende Seitenflecken, andererseits sind die Züchter gehalten, “einfarbige Tiere” einzusetzen. “Eine Gradwanderung”… wie aus Züchterkreisen zu hören ist. Zu erwähnen ist, dass gerade in dieser Position sich die Tiere des Landesmeisters deutlich von der Konkurrenz abhoben und dem Standard nahe kamen. Hinzu kam, wie im übrigen auch in fast allen anderen ZG, eine vorzügliche lackschwarze Zeichnungsfarbe.

8 ZG des Separator-Kaninchens entsprachen dem Vorjahresergebnis. Landesmeisterin wurde wie Ute Haake, Eschweiler, mit 384 Pkt. und ließ damit die Konkurrenz weit hinter sich. Die nächste ZG von Karl-Heinz Langefeld erzielte 381,5 Pkt. Das Siegertier stellte Anneliese Waldow, Mönchengladbach, mit 96,5 Pkt. Zu erwähnen ist, dass die Landesmeisterzuchtgruppe mit viermal 19er Körperform bestach. Im Übrigen wurden diese vorzüglichen Körperformen auch bereist im vergangenen Jahr gezeigt, so dass dieses Merkmal offensichtlich in diesem Stamm züchterisch gefestigt ist.

Zum wiederholten Male gab es einen deutlichen Anstieg bei der Beschickungszahl der Deutschen Kleinwidder, grau. Insgesamt waren 28 ZG zu sehen. Landesmeister wurde Renate Pesch, Wipperfürth, mit 385,5 Pkt. Es folgten feine ZG von Josef Vreuls (ebenfalls 385,5 Pkt.) und Lutz Heiligenhaus (384,5 Pkt.) und Bianca Wilden (384,5 Pkt.). Die Siegertiere mit je 97 Pkt. kamen von Josef Vreuls und Dieter Guschauski. Der Siegerrammler war überragend in Form und Fell. Hinzu kamen 15/15 in Kopf und Behang. Die Pos. 4 ist bei vielen Kleinwiddern nahezu vollendet. Gelegentlich könnten die Kronen noch etwas besser ausgeprägt sein. Leider lässt die Fellqualität vor allem bezüglich der Dichte der Unterwolle häufig noch zu wünschen übrig.

Deutsche Kleinwidder, blau: 3 ZG, vorgestellt von 3 verschiedenen Züchtern, dieser im Vergleich zu den grauen doch nicht so verbreiteten und schwierigeren Farbe, waren ausgestellt. Landesmeister mit 379,5 Pkt. wurde Sandra Rohleder, Hilden. Hier muss zunächst noch die Körperform gefestigt werden. Pos. 4 und 5 konnten gefallen.

3 ZG Deutsche Kleinwidder, thüringerfarbig, sahen Ulrike Niegisch, Wiehl, mit 382 Pkt. als Landesmeisterin. Gegenüber dem Vorjahr waren die Tiere deutlich verbessert. Die Abzeichen als besonderes Rassemerkmal, waren teilweise schon sehr gut ausgeprägt.

Die gleiche Tierzahl gab es bei den Deutschen Kleinwiddern, rot. Meister wurde Wolfgang Stein, Wuppertal, der 379,5 Pkt. erzielte. Auch die Tiere von Kurt Zimmermann waren ansprechend. Herausragend ein Rammler des LM mit einer hervorragenden Körperform und einem 14er Fell.

Wie schon im vergangenen Jahr hinterließen auch diesmal die Deutschen Kleinwidder, grau-weiß, einen hervorragenden Eindruck. Stefan Dietz, Grevenbroich, wurde mit 385 Pkt. Landesmeister und stellte auch mit 97 Pkt. das Siegertier. Feine Tiere auch von Wolfgang Tuschling.

Die Deutsche Kleinwidder, weiß, RA, waren in diesem Jahr mit 8 ZG etwas rückläufig. Der Zuchtstand ist überwiegend aber auch auf hohem Niveau, was unter anderem dadurch zum Ausdruck kam, dass die Landesmeisterzuchtgruppe der ZGM Pankow, Bergisch-Gladbach, 386 Pkt. erzielte. Ähnlich gut waren die Tiere von Helmut Görtzen ( 385 Pkt). Das Siegertier in dieser Rasse war überragend in Pos. 2, 4 und 5. Allerdings wurde an diesem Tier auch deutlich, dass der weiße Farbenschlag durchgängig noch kein sehr guter Fellträger ist.

Die Kleinchinchilla waren gegenüber dem Vorjahr zahlenmäßig mit 22 ZG und 7 Einzeltieren und auch qualitativ ähnlich vertreten wie im letzten Jahr. Mit 385,5 Pkt. wurde Karl Peter Heibach, Bergisch-Gladbach, Landesmeister. Es folgten ZG von Hans Grimm und Hartmut Wirths mit jeweils 385 Pkt und von Melanie Honka mit 384,5 Pkt. Hartmut Wirths stellte ebenfalls mit 97 Pkt. den Siegerrammler, während die Siegerhäsin von Fritz Gase stammt (96,5 Pkt.). Die Stärke der Rasse liegt zur Zeit sicherlich in Pos. 3 während es in Körperform, aber vor allem bei der Deckfarbe und Schattierung, der Zwischen- und Unterfarbe gelegentlich in Anbetracht der Vielfältigkeit der Kriterien des Rassewertes Ansatzpunkte zur Kritik gab.

Erfreulich, dass gegenüber dem mengenmäßigen Einbruch im letzten Jahr bei den Deilenaar wieder 5 ZG ausgestellt waren. Mit 383,5 Pkt. wurde Bert Lummerzheim, Königswinter, Landesmeister, vor Klaus Rehmann (383 Pkt.). Die Qualität war recht ausgeglichen. Die Zwischenfarbe sollte manchmal klarer abgegrenzt sein, während die Unterfarbe oft zwischen 9,5 und 10 Pkt. bewertet wurde.

Seit Jahren wurden erstmals über 100 Marburger Feh ausgestellt. Mit jeweils 386 Pkt. dominierten Horst Marcelli aus Stolberg und Klaus Stumm aus Erkelenz und wurden Punktgleich beide Landesmeister. Feine Tiere auch von Lambert Vischer (385 Pkt.), Ralf Colling (384 Pkt.) und Bruno Egger (384 Pkt.). Letzterer stellte auch den Siegerrammler mit 96,5 Pkt., während die Siegerhäsin von Willi Peters mit 97 Pkt. kam. Im Übrigen war dies trotz des guten Niveaus der vorgestellten Tiere das einzige V-Tier, was für eine recht kritische und dennoch sachgerechte Bewertung spricht, denn die führenden Züchter behaupten sich seit Jahren in der Spitzengruppe dieser Rasse. Zu den beiden ZG der Landesmeister ist positiv hervorzuheben, dass alle 8 Tiere der beiden Züchter eine 19er Körperform hatten und damit die Basis für ihren Erfolg legten. In Pos. 4 sollte darauf geachtet werden, dass die Ohren manchmal noch etwas faltig getragen werden.

Stattliche 11 ZG Sachsengold waren zu sehen. Landesmeister wurde mit für diese Rasse hervorragenden 385,5 Pkt. Dieter Meister, Wuppertal. Feine Tiere auch von Marc Johann und Karsten Elsnic. Der Landesmeister setzte sich recht deutlich durch hervorragende Körperformen von der Konkurrenz ab. Insbesondere traf dies für den Siegerrammler zu, der 97 Pkt. erzielte.

Mit 17 ZG und 3 Einzeltieren hat sich der Aufwärtstrend der Perlfeh in den letzten Jahre fortgesetzt. Auch qualitativ waren einige hervorragende ZG zu sehen. Mit 386 Pkt. wurde die ZGM Billmann, Herzogenrath, Landesmeister. In der ZG stand auch mit 97 Pkt. der Siegerrammler. Dicht gefolgt landete Jennifer Lander, Jungzüchterin aus Aachen, mit 385 Pkt. auf dem 2. Platz. Sie stellte die Siegerhäsin mit 96,5 P. Früher war es leider häufig so, dass die hervorragende Fellqualität durch teilweise schlechte Formen neutalisiert wurde. Hier ist zu erkennen, dass es heute auch bereits Zuchtlinien mit durchgängig hervorragenden Formen gibt. Dies gilt insbesondere für die Zuchtlinie Billmann. Alle 4 Tiere erzielten eine 19er Körperform. Die früher stark verbreiteten “Binden” an den Vorderläufen sind zumindest in den Spitzenzuchten nur noch recht selten zu sehen und zu beanstanden.

Wenn man dies in Anbetracht von 165 Rassevertretern überhaupt sagen darf, waren die Kleinsilber, schwarz, etwas schwächer als im vergangenen Jahr vertreten. Dies gilt jedoch nicht für die Qualität. Vorzüglich Tiere gab es in etlichen ZG zu bestaunen. Der herausragende Aussteller in den letzten Jahren war Willi Thoma aus Geilenkirchen. Auch in diesem Jahr erzielte er mit 388 Pkt. ein Traumergebnis. In der ZG stand auch mit 97,5 Pkt. der Siegerrammler (19,5 Pkt. in Pos. 2). Seine zweite ZG erzielte ebenfalls noch fantastische 387,5 Pkt. Dem folgte eine ZG von Heinz Blank mit 386,5 Pkt., in dem die Siegerhäsin stand. Sehr schöne Tiere auch von Hans Becker und der ZGM Bachmann. Diese Qualität in der Spitze darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in manchen Zuchtlinien doch noch erhebliche Probleme mit der Silberung gibt und Tiere vorgestellt werden, die entweder etwas zu hell sind oder beispielsweise im Kopf zu wenig gesilbert sind. Auch die Ohrstruktur, die in Pos. 2 Niederschlag findet, sollte noch mehr Beachtung finden.

Wie schon im Vorjahr wurde Werner Walpuski aus Übach-Palenberg Landesmeister (385,5 Pkt.) bei den Kleinsilbern, blau. Dicht gefolgt in der ZG hatte Heinrich Joosten aus Bedburg-Hau das Siegertier, dem einzigen V-Tier der 28 Rassevertreter. Alle ZG erzielten zwischen 382,5 und 385,5 Pkt. so dass es keine nennenswerten Kritikansätze gab.

Die Kleinsilber, braun, erfreuen sich großer Beliebtheit im Landesverband. Mit hervorragenden 386,5 Pkt. wurde Werner Hochscheidt aus Wegberg Landesmeister. Es folgten ZG von Trudi Maaßen und Günther Doppelfeld. Dass etwas Glück zu einem Titelgewinn dazugehört, zeigt die Tatsache, dass bei Zuchtfreund Zimmermann ein Tier in einer Zuchtgruppe fehlte und die übrigen 3 Tiere allesamt 97 Pkt. machten. Darunter war auch das Siegertier in dieser Rasse, eine äußerst “kompakte” Häsin mit sehr gutem Rassewert.

Immerhin 7 ZG Kleinsilber, havanna, stellten sich dem Urteil der Preisrichter. Hedwig Maaßen, Kreuzau, hatte mit 386,5 Pkt “die Nase vorn”. In der ZG saß auch die Siegerhäsin mit 97 Pkt., ein für diese Rasse beachtliches Gesamtergebnis der Züchterin. Feine Tiere auch von Sascha Verweyen. Das positive Gesamtbild wurde leider durch 3 nb-Tiere etwas eingeschränkt. Nichts desto trotz wurde hier in den letzten Jahren Hervorragendes geleistet. Die Unterfarbe erscheint jedoch durchgängig noch verbesserungsfähig.

Mit 20 ZG waren die Kleinsilber, gelb, zahlenmäßig so stark wie lange nicht mehr vertreten.. Die Streuung war ebenfalls selbst in den besten ZG sehr groß. Dies wird unter anderem schon daran deutlich, dass Landesmeister Werner Kobsch, Wuppertal, in seiner siegreichen ZG 385,5 Pkt. erreichte und beide Siegertiere in einer ZG von Arnold Verweyen saßen, die allerdings schon einen Punkt weniger machte.Die Siegertiere erzielten 97 bzw. 96,5 Pkt. Mit 384 Pkt.zeigte ferner Ludger Schweers noch eine feine ZG. Die amtierenden Preisrichter nutzten eine relativ große Bandbreite, um differenziert ihre Beurteilung zu dokumentieren. Dies war auch notwendig, um zweifellos vorhandene kurze und gedrungene Typen mit markanten Köpfen und kräfigen, gut behaarten Ohren, von langen schmalen Rassevertretern zu differenzieren. Auch bei der Silberung gab es große Unterschiede.

46 Kleinsilber, hell, hatten wie im Vorjahr ihre Meisterin in Ursula Görtzen aus Rees. Sie erreichte sehr gute 385,5 Pkt. Sie stellte auch das Siegertier mit 97 Pkt. Auch die zweitbeste ZG war von ihr, so dass man unstreitig von einer Dominanz in dieser Rasse sprechen darf. Mit 383 Pkt. folgte Helmut Kuckluck. Bis auf wenige Ausnahmen war die Pos. 2 in Ordnung. Gelegentlich vorkommende dunkle Schnauzpartien und Ohren stellen wohl bis auf weiteres die züchterische Herausforderung dieser Rasse schlechthin dar.

Mit 54 Rassevertretern kam bei den Englischen Schecken, schwarz-weiß, das beste Meldeergebnis seit einigen Jahren zustande. Die Bewertung lag auf hohem Niveau, denn keine ZG wurde unter 380,5 Pkt. bewertet; andererseits gab es aber auch “nur” zwei V-Tiere, darunter die Siegerhäsin von Werner Winkens, Heinsberg, der mit 386 Pkt. auch Landesmeister wurde. Punktgleich folgte Josef Kivilip und Wilfried Lutz hatte nur einen Punkt Rückstand. Sehr selten wurde in Pos. 2 eine 19 vergeben. Dagegen war die Kopfzeichnung nahezu vollendet. Die drei genanten Zuchten hoben sich insbesondere in der Rumpfzeichnung von anderen Linien ab. Leichte Unterbrechungen und etwas probe Ketten und Seitenflecken führten zu Punktabzügen.

Zum zweiten Male in Folge war Nadine Selzer aus Oberhausen alleinige Ausstellerin der Englischen Schecken, blau-weiß. Manche schon etablierte Züchter sollten künftig auch dazu beitragen, diesen Farbenschlag mehr zu verbreiten. Von den vorgestellten 4 Tiere machte eine Häsin wegen doppeltem Backenpunkt nb. Ein so offensichtlicher Ausschlussfehler sollte eigentlich auf einer LV-Schau nicht vorkommen. Im Übrigen waren die Tiere in der Runpfzeichnung grob, hatten aber eine sehr gute Farbe.

Holländer, schwarz-weiß: Mit 58 Rassevertreter war dieser Farbenschlag sehr stark vertreten. Auch wurden teilweise hervorragende Tiere vorgestellt. Landesmeisterin wurde, wie schon oft in den Vorjahren, Angelika Erlenbruch mit 386,5 Pkt. Knapp dahinter folgte mit 386 Pkt. Heiko Kammers. Auch die Tiere von August Schnurbusch konnten gefallen. Das Siegertier stellte die ZGM Hütter, ein Altrammler mit 97 Pkt. Auffallend an der Landesmeistersammlung war, dass alle Tiere hervorragende Körperformen hatten und auch der Rassewert weitgehend den Anforderungen entsprach. Im Großen und Ganzen dürfte das Fell noch verbessert werden. In den Zeichnungsmerkmalen gab es gelegentlich Abstriche für ungleiche Backenzeichnung, Ringzacken am Bauch, kurze Manschette und ähnlichem. Mit über 10 Pkt. war auch die Streuung in den ZG recht groß.

Holländer, havanna-weiß, wurden erstmals in den letzten Jahren ausgestellt. Die 8 Rassevertreter kamen aus der Zucht von Theo Herweg, Leverkusen. Eine ZG erzielte 376 Pkt. Die Tiere entsprachen in Pos. 2 noch längst nicht den Ansprüchen. Die Kopfzeichnung und Farbe konnte teilweise schon gefallen.

Willi Adolphs stellte 3 ZG Holländer, grau-weiß, die 383, 382 und 379 Pkt. machten. Insgesamt waren die Tiere sehr gleichmäßig über alle Positionen. Mehrere Tiere hatten auch sehr gute Körperformen, sodass die Basis für eine Zeichnungszucht gegeben sein sollte. Leider wurden einige Züchter vermisst, die in den letzten Jahren dazu beitrugen, dass auch ein Landesmeister vergeben werden konnte.

Holländer, japanerfarbig: Erfreulich, dass insgesamt 6 ZG dieser wohl schwierigsten Holländerscheckung ausgestellt wurden. Die ZGM Käfer aus Simmerath wurde mit 382,5 Pkt. Landesmeister und stellte ebenfalls das Siegertier. Eine Leistungsprämie ging für 382 Pkt. an die ZGM Grohnert. Das Siegertier der ZGM Käfer, ein Altrammler, bestach durch eine 19er Körperform und einem 14er Fell. Dies ist insofern von Bedeutung, weil auch in diesem Farbenschlag noch häufig Tiere zu finden sind, die im Becken runder sein sollten und nicht die gewünschte Felldichte zeigen.

23 ZG der beliebten Loh, schwarz, hatten ihren überragenden Aussteller in Anton van de Winkel aus Geilenkirchen-Gillrath, der mit 385,5 Pkt. Landesmeister wurde und beide Siegertiere stellte. Eine zweite ZG erzielte noch 385 Pkt. Es folgten sehr gute ZG von Karl-Heinz Kröger (385 Pkt.) und Dieter Meister (384 Pkt.). In Anbetracht der Verbreitung der Rasse ist es eigentlich verwunderlich, dass in Pos. 2 durchschnittlich eine 18,5 vergeben wurde. Auch waren gelegentlich leichte Durchsetzungen vor allem in den Ohrenrändern zu sehen. Die Tiere des Landesmeisters setzten sich durch die beste Lohe durch.

Bei den Lohkaninchen, blau, war Christoph Schumacher, Langerwehe, im Gegensatz zu zurückliegenden Jahren alleiniger Aussteller, so dass es auch für Preisrichter recht schwer war, eine Einstufung zu finden. Die ZG, die 378,5 Pkt. machte, dürfte auch schon bessere Zeiten erlebt haben.

In der Spitze kamen die 9 ZG Lohkaninchen, braun, deutlich besser weg, wobei nicht die Ergebnisse der Schwarzloh erzielt wurden. Landesmeister wurde die ZGM Löhr, Stolberg, (384 Pkt.). Mit 382,5 Pkt. folgte Rolf Schumacher. Da die Bewertung kein V-Tier hergab, stellte die ZGM Surry mit 96,5 Pkt. das Siegertier. In der Kopfzeichnung wurden gelegentlich die Augenringe bemängelt, während die Rumpfzeichnung und Farbe nur wenig Anlass zur Kritik gab.

Mit deutlichem Abstand und einem für eine schwierige Rasse wie Marder, blau, vorzüglichen Ergebnis von 385,5 Pkt. wurde Rudi Rother, Mettmann, zum wiederholten Male Landesmeister und dies mit 4 mal 19 in Pos. 2. Auch die Deckfarbe war überzeugend, so dass die Abzeichen richtig zur Geltung kommen konnten. Insgesamt konkurrierten 18 Rassevertreter.

Nachdem im letzten Jahren doch einige Züchter der LV-Schau in dieser Rasse Schwarzgrannen ferngeblieben waren, gab es mit 10 ZG eine gute Konkurrenz, die von der ZG Kremer, Mönchengladbach, recht deutlich dominiert wurde und mit 386 Pkt. Landesmeister wurde. Das Siegertier, das in einer ebenfalls feinen ZG stand (384 Pkt.), kam von Willi Meurer. Während die Formen in den Spitzenzuchten überzeugten, scheinen die Felle insgesamt auf breiter Ebene positiv gefestigt zu sein. Schöne Köpfe und Ohren gehörten zweifellos auch zu den Vorzügen vieler Rassevertreter, während es in der Farbe erhebliche Unterschiede gab.

Auch in diesem Jahr gab es bei 11 ZG und 4 Einzeltieren eine recht große Streuung bei den Russen, schwarz-weiß. Das Punkteniveau in den führenden Zuchten war gegenüber den Vorjahren gestiegen. In Körperform und Bau waren durchgängig Kopf und Ohr bestes Kriterium, während hin und wieder Hüftknochen bemängelt wurden. Die Kopfzeichnung mit Maske und an der Wurzel scharf abgegrenzter Ohrenzeichnung scheint gefestigter als die Rumpfzeichnung. Dominierend in der Rasse war Ernst Schweers aus Wesel-Bislich. Mit 385 Pkt. wurde er Landesmeister. Mit 384,5 Pkt. hatte er auch eine zweites “starkes Eisen im Feuer”. Sein mit 97 Pkt. sehenswertes Siegertier überzeugte in Form, Fell und Zeichnung. Sehr gute Tiere auch von Hans Kriwett, Velbert (384,5 Pkt.).

Der recht selten vertretenen Farbenschlag der Russen, blau-weiß, wurde von Dieter Voschgezang, Düsseldorf-Wülfrath, in einer ZG vorgestellt. Sie erzielte mit 380,5 Pkt. ein sehr gutes Ergebnis.

Die ZDK-Standardkommission hatte die Kastanienbraunen Lothringer erstmals für das Zuchtjahr 2002 als Rasse zugelassen, weil nicht zuletzt auf den letzten Bundesschauen doch stattliche Anzahlen dieser aus Frankreich stammenden Rasse in beachtenswerter Qualität in der Abteilung Neuzüchtungen vorgestellt wurden. Schön, dass sie nun auch im Rheinland präsentiert wird. Manfred Bandelow, Bergheim, stellte eine ZG, die mit 375 Pkt. bewertet wurde. Es wurden noch deutliche Mängel in Körperform und Bau aufgedeckt. Die Felle waren sehr gut.

Widderzwerge, grau, gehören zu den beliebtesten Rassen auf unseren Schauen. Es sollte nicht überbewertet werden, dass mit 25 ZG und 4 Einzeltieren die Meldeergebnisse der letzten Jahren leicht unterschritten wurden. Auffallend wiederum, dass viele Jungzüchter sich dieser Rasse annehmen. Der Größenrahmen war recht unterschiedlich und so manches Tier dürfte eine Diätkur hinter sich gebracht haben, um die 2000 g zu unterschreiten. Andererseits gab es auch kurze gedrungene, blockige Rassevertreter mit kräftigem Nacken und kurzen Läufen, die gar nicht die Veranlagung hatten, an das Höchstgewicht zu kommen. An jenem Punkte wird sich aber vor allem die Zuchthäsin vom Aussteller unterscheiden. Die Felle waren recht unterschiedlich in den Linien. Manchmal wurde fehlende Dichte bemängelt. In Kopfbildung und Behang gab es auf breiter Basis positive Urteile. In manchen ZG schien jedoch keine Farbreinheit zu bestehen.Die diesjährige Bewertung spiegelte nahezu exakt das Vorjahresergebnis wieder. Landesmeister wurde Karin Kisters, Derichsweiler, (385,5 Pkt.) vor Günter Baur (385 Pkt.), der mit 97 Pkt. ebenfalls den Siegerrammler stellte. Feine Tiere auch von Horst Raasch und Michael Hilgers, der die Siegerhäsin mit ebenfalls 97 Pkt. hatte.

Bei den Widderzwerge, schwarz, sorgten 72 dieser farblich tiefschwarz und glänzend geforderten Fellträger für eine gute Konkurrenz, die aber nicht auf dem Niveau der grauen Rassevertreter lag. Kopf und Behang war in der Leistungsdichte nicht so ausgeprägt. Äußerst positiv in diesem Zusammenhang auffallend, die Siegerhäsin von Anna Erkelentz mit hervorragender Körperform und 15/15 in Kopfbildung und Behang. Die Züchterin wurde mit 384 Pkt. auch Landesmeisterin. Der Siegerrammler kam aus der Zucht von Bruno Stumm und erzielte 96,5 Pkt. Feine Tiere auch von Werner Morsnowski (383,5 Pkt.)

Die Widderzwerge, blau, präsentiert in 4 ZG und 2 Einzeltieren “kämpfen” seit Jahren um den quantitativen Anschluss an manch andere Zwergwidderrasse und auch um den qualitativen Anschluss, wenn man die erzielten Punktzahlen auf Bundesschauen betrachtet. Mit Walter Mebus, Remscheid, ist hier ein “neuer Name” aufgetaucht, der auch in anderen Rassen schon viel bewegt hat und nun auch mit 381,5 Pkt. Landesmeister wurde. Seine ZG überzeugte vor allem in der Körperform und in Position 4, Kopfbildung. Mit 380 Pkt. folgte eine ZG von Marliese Lipka.

Rückläufig mit nur 16 Tieren stellten sich die Widderzwerge, thüringerfarbig, dem Preisrichterurteil. 2 ZG kamen durch je ein nb-Tier nicht in die Wertung, so dass Franz-Josef Thelen, Stolberg, unangefochten mit 380,5 Pkt. Landesmeister wurde. Die Tatsache, dass kein Tier 96 Pkt. machte, verdeutlicht, dass es noch in fast allen Positionen hapert. Vor allem scheint es noch sehr schwierig, die Thüringerzeichnung “umzusetzten”. Dies gilt vor allem für den Behang, der in der Regel dunkler sein müsste.

Wie im vergangen Jahr war Werner Niewald, Duisburg, alleiniger Aussteller von 4 Widderzwergen, gelb. Die ZG erzielte 376 Pkt. Probleme gab es wegen dunklem Anflug.

Auch bei den 4 von der ZGM Grahl, Duisburg, ausgestellten Widderzwergen, birkenfarbig, muss man schon auf eine größere Verbreitung hoffen, um elementare Positionen wie Form und Fell auf einem guten Niveau zu stabilisieren. Kopfbildung und Behang konnten schon gefallen. Die ZG erzielte 376 Pkt.

Widderzwerge, grau-weiß: Leider war diese wunderschöne kleine Mantelscheckungsrasse mit nur 4 ZG nicht so gut vertreten wie in den letzten Jahren. Landesmeister wurde die Jungzüchterin Christiane Arnold, Leverkusen mit 382 Pkt. Eine zweite ZG von ihr entsprach mit 381,5 Pkt. dem Niveau einer ZG von Karl-Heinz Jansen, Essen. Vereinzelt gab es höhere Punktabzüge für vorstehende Hüftknochen.

Seit Jahren ist Cäcilia Hirn, Selfkant, alleinige Ausstellerin der Widderzwerge, thüringer-weiß. In zwei ZG stand jeweils ein nb-Tier wegen Kahlstelle. Die dritte ZG erzielte beachtliche 382,5 Pkt.

Ebenfalls leider je ein nb-Tier in den beiden ZG der vorgestellten Widderzwerge, weißgrannenfarbig, trübten den Aufschwung bzw. positiven Eindruck, den diese Rasse seit ihrer Zulassung genommen hat. Die von Ulrike Martin, Wuppertal gezeigten Tiere hatten sehr gute Felle. Der Behang “schwebte” teilweise noch etwas, was unter anderem auch in der fehlenden Länge begründet sein dürfte. Die Tiere erzielten Punktzahlen zwischen 95 und 96.

Qualitativ und quantitativ stabil auf hohem Niveau sind die Widderzwerge, weiß, Bl.A. Die Tiere von Willi Kolberg, Mülheim, sind hier seit Jahren “das Maß der Dinge”. Eine hervorragende ZG auch von der ZGM Beckers, Korschenbroich (384 Pkt.). Das Siegertier, einen vorzügliche Häsin, kam aus der Zucht von Marliese Lipka, Gerick. In Pos. 2 gab es nur sehr selten Anlass zur Kritik, so dass sich die Bewertung in der Regel zwischen 18,5 und 19 Pkt. bewegte. Die Köpfe waren kräftig und zeigten vielfach den gewünschten “Ramms”. Vereinzelt sah man den etwas abstehenden (schwebenden) Behang.

Eine fantastische Gesamtleitung gab es bei 20 ZG Widderzwerge, weiß, RA. Die “schlechteste” ZG erzielte immerhin 380,5 Pkt. und siegreiche von Herbert Elbers, Alpen-Menzelen, 386.5 Pkt. Mit zwei ZG von 386 Pkt. stellte Regina Heimen, Ress, nicht nur die deutlich zweitbesten Zuchtgruppen sondern auch mit 97 Pkt. die Siegerhäsin. Den Siegerrammler besaß Roland Höttges (97 Pkt.). Das Tier hatte eine hervorragende Form und sehr schöne Kopfbildung einschließlich hervorragender Kronenausbildung. Im übrigen bestachen die Tiere des Landesmeisters in Pos. 5. Alle erhielten eine 15 und entsprachen hier dem Standard.

Bei den 80 Hermelin, RA, traten deutliche Qualitätsunterschiede insbesondere in den Pos. 2 und 5 auf. Neben Tieren mit gedrungenem, walzenförmig gleichmäßig breitem Körper und gut abgerundetem Becken, sah man insbesondere bei Häsinnen doch verjüngte Formen, Tiere mit losem Brustfell und herausstehenden Beckenknochen. Auch sollte man sich an die Standardforderung erinnern , dass die Ohren eng beisammenstehen und gut behaart sein sollten. Nennenswerte Mängel gab es zwangsläufig in den Spitzenzuchtgruppen , die sich um 386 Pkt. bewegten, nicht. Positiv hervorzuheben ist, dass die Meisterzuchtgruppe von Werner Kobsch, Wuppertal, 4 Rassevertreter mit 15 er Kopf aufwies. Es folgten mit je 386 Pkt. zwei ZG von Josef Heimen und Hans-Ulrich Giese. Die beiden letztgenannten Züchter stellten mit je 97 Pkt. auch die beiden Siegertiere.

Qualitativ gleichmäßiger waren die Hermelin, Bl.A., die allerdings zahlenmäßig etwas rückläufig mit nur 8 ZG vertreten waren. Landesmeisterin wurde Jungzüchterin Gianna Bauer, Stolberg, mit 386 Pkt. Es folgte eine ZG (385 Pkt.) von Gerd Husmann, Hennef. Hier stand auch das Siegertier mit 97 Punkten. Bei den Blauaugen erschienen die Ohrstrukturen bezüglich Stärke, Abrundung und Behaarung etwas besser als bei den Rotaugen.

Wie im vergangenen Zuchtjahr war Robert Lau, Dinslaken, mit dem Landesmeistertitel (384,5 Pkt.) und dem Siegertier (96,5 PKt.) überragender Aussteller bei den Farbenzwerge, grau. Schon recht deutlich mit 2,5 Pkt. Abstand folgte Willi Kolberg. In den anderen drei vorgestellten ZG mussten doch mehr oder weniger deutliche Punktabzüge vor allem in Pos. 2 und 5 hingenommen werden. In Pos 3 waren die Köpfe deutlich besseres als die Kriterien, die die Ohren betreffen.

Wo ist sie geblieben, die große Masse und hervorragende Klasse der Farbenzwerge, schwarz ? Noch vor wenigen Jahren konnte man regelmäßig rd.15 ZG dieser durch die glänzendende Deckfarbe markanten Gnome bewundern. Alleine übrig geblieben war in diesem Jahr der zurückliegend und auf Bundesschauen schon sehr erfolgreich ausstellende Reinhold Freiheit aus Remscheid. Seine ZG erzielten mit 382 und 380 Pkt. ein sehr gutes wenngleich kein überragendes Ergebnis. Insbesondere in Pos. 2 waren diese schon besser beurteilt worden.

4 ZG Farbenzwerge, blau, wurden von vier verschiednen Züchtern vorgestellt. Landesmeister mit 381,5 Pkt. wurden wie im Vorjahr die Jungzüchterinnen Laura und Sarah Unger, Kreuzau.Dem am nächsten kamen die Tiere von Ramona Dinstknecht. Formprobleme und teilweise dünne Felle kosteten Punkte. Hinzu kamen Abstriche wegen durchsetzter Decke.

Die Farbenzwerge, chinchillafarbig, wurden in einer ZG von Horst Blasse, Essen, ausgestellt. Die Felle waren sehr gut. Auch die Köpfe konnten gefallen. Abstriche mussten wegen fleckiger Decke akzeptiert werden. Auch die Zwischen- und Unterfarbe könnte intensiver sein.

Oft schon war Horst Raasch, Mülheim, alleiniger Aussteller der Farbenzwerge, havannafarbig. Mit Günter Dörning gesellte sich ein zweiter Züchter hinzu, so dass nunmehr drei ZG konkurrierten. Recht souverän infolge guter Formen wurde Horst Raasch mit 381,5 Pkt. Landesmeister.

8 Farbenzwerge, perlfehfarbig, erstmals ausgestellt von Ludger Cremer, Niederzier, erfordern noch großen züchterischen Einsatz. Eckige Hinterpartien und schmale Formen wurden ebenso beanstandet wie die Ohrenlänge. Positiv durchgängig die Fellqualität und teilweise auch die Köpfe. Die ZG erzielten 377 und 370,5 Pkt.

Große Fortschritte und ein sensationelles Ergebnis bei 33 Farbenzwerge, rot! Schon auf der Bundesschau in Bremen dominierten in den ZG zwei Züchter aus dem Rheinland und unterstrichen damit die hervorragende Clubarbeit, die die Rasse quantitativ und vor allem auch qualitativ sprunghaft nach vorne gebacht hat. Mit für diese Rasse traumhaften 386 Pkt. wurde Gerd Husmann, Hennef, Landesmeister. Sein Siegerrammler erzielte 97 Pkt., ein Ergebnis, dass in jener Rasse auch noch nicht alltäglich ist. Alle Tiere der ZG hatten eine 19 in Körperform und Bau und dazu sehr gute Felle, so dass die Basis für eine erfolgreiche Weiterzucht gelegt wurde. Auch Kopf und Ohren entsprachen “durchgezüchteten” Farbenzwergrassen. Auf sehr guten Rasseniveau folgte mit 381,5 Pkt. eine ZG von Helmut Kuckluck Auch in den anderen Zuchten sah man deutliche Fortschritte in der Felldichte, Deck- und Unterfarbe.

Farbenzwerge, japanerfarbig gehören wohl zu den am wenigsten verbreiteten Rassen. Heinz Overkamp, Wesel-Bislich, stellte 6 durchaus feine Rassevertreter aus. Positiv auffallend ein Altrammler mit einer sehr guten Form, markantem Kopf und sehr guter Zeichnung. Mit 95,5 Pkt. wurde das beste Ergebnis erzielt.

Die Farbenzwerge, birkenfarbig, sind nur ein Beispiel dafür, dass Kleinrassen und auch vor allem Zwergrassen den Großrassen den Rang abgelaufen haben. Da die Farbpalette “nahe zu unerschöpflich ist” , sieht man immer wieder neue Farbenschläge, so in diesem Jahr die birkenfarbigen Zwerge. Zwei ZG wurden von Bruno Lorkowski, Bergisch-Gladbach, ausgestellt. Die ZG erreichten 376 bzw. 377, 5 Pkt. Dass es in nahezu allen Positionen bei einem geringen Verbreitungsgrad noch gewisse Abstriche vom Idealbild gibt, sollte nicht entmutigen sondern Ansporn sein. Überhaupt sollte jeder Zuchtfreund mehr Wert darauf legen, die Tiere seines Geschmacks zu züchten um täglich mit Freude in der Zuchtanlage die Entwicklung seiner Tiere verfolgen zu können. Eine Rasse zu züchten, die vielleicht weniger gefällt aber “punkteträchtiger” ist, wird nur von kurzer Dauer sein.

4 Farbenzwerge, deilenaarfarbig, in hervorragender Qualität ergänzten und bereicherten die Palette der vorgestellten Farbenzwerge erheblich. Mit 383 Pkt. setzte Walter Kemper, Wesel, einen Maßstab, der durch 3 mal 19er Form und sehr schöne Kopf- und Ohrstrukturen vollauf begründet war.

Mehrer Jahre waren die Farbenzwerge, blausilber, auf der LV-Schau nicht mehr zu sehen. Nunmehr wurden 3 ZG ausgestellt und Roland Höttges, Meerbusch, wurde mit 377 Pkt. Landesmeister. Die Ohren waren überwiegend recht lang und sollten kräftiger sein. Ferner war die Silberung noch sehr unterschiedlich. Vor allem die Köpfe trugen vergleichsweise wenige der weiß gespitzten Deckhaare, die letztlich für die Qualität der Silberung verantwortlich sind.

Einen wahren Boom erleben zur Zeit die Farbenzwerge, weißgrannenfarbig im Landesverband. 46 Rassevertreter auf dem vielleicht höchsten Niveau aller vorgestellten Farbenzwergrassen waren eine Augenweide. Die ZG lagen zwischen 382 und 385,5 Pkt., so dass eine sehr große Leistungsdichte vorhanden war. Landesmeister wurde Wolfgang Köpke, Bonn, vor dem punktgleichen Jörg Lesnick, Köln, der mit einem vorzügliche Altrammler das Siegertier stellte. Dieser bestach durch hervorragenden Köperbau und Form, dichtem Fell, markantem Kopf und wohl strukturiertem Ohr. Die Weißgrannen hatten “in der Breite” deutlich die besten Körperformen und “durchgängig” keinen Fehler, so dass im Vergleich zu den anderen Farbenschlägen die höheren Punktzahlen durchaus gerechtfertigt waren

Farbenzwerge, blau: Leider kamen zwei der drei vorgestellten ZG wegen je einem Tier mit unleserlichem Täto bzw. abnormalem Gebiss nicht in die Wertung. Auch die Formen waren noch nicht so gut wie bei den schwarz begrannten Vettern. Mit 379,5 Pkt. wurde Gerhard Strey, Essen, Landesmeister.

Ausgezeichnete Rassevertreter gab es bei den in 4 ZG ausgestellten Farbenzwergen, lohfarbig, schwarz. Alle 8 Tiere von Landesmeister Christoph Schumacher, Langerwehe, hatten ihre Vorzüge in Pos. 2. ( 4 mal 19 in der siegreichen ZG). Wenn dann auch noch Pos. 3 und 4 stimmt, kann man durchaus hin und wieder ein kleines Abzeichenproblem überdecken. Die beiden ZG des Züchters erreichten 383,5 bzw. 383 Pkt.

Regelmäßig findet sich eine stattliche Zahl Farbenzwerge, siamfarbig gelb, ein. 5 ZG boten ein harmonisches Gesamtbild in Bezug auf Körperbau, Kopf und Ohr. Die Decken waren teilweise etwas fleckig . Bester Aussteller war Werner Schuchert, Aachen. Er wurde mit 383,5 Pkt. Landesmeister. Ferner stellte Sabrina Graszewitz, Roetgen, mit 381,5 Pkt. eine sehr schöne ZG und auch das Siegertier mit 96,5 Pkt.

10 Farbenzwerge, russenfarbig, schlossen den Reigen der Zwerge. Dabei stellte Gabriele Hoff; Emmrich, die deutlich besten Rassevertreter. Mit 383,5 Pkt. wurde ein sehr gutes Gesamtergebnis erzielt wobei ein vorzüglicher Rammler mit 19er Form,. 14er Fell, 15er Kopf und Ohr und sehr schöner Maske hergestellt wurde.

Kurzhaarrassen:

Chin-Rexe waren in den letzten Jahren nicht vertreten, so dass ein Meldeergebnis von 16 Exemplaren in 4 ZG sehr erfreulich war. Dies galt auch für die Qualität. Auffällig jedoch, dass einige Tiere recht dunkle Deckfarben zeigten, dass man schon mit viel Liebe an die Bewertung herangehen musste (was keinesfalls negativ gemeint ist), um noch eine dunkle bläuliche Tönung festzustellen. Die Rassevertreter waren überwiegend sehr gute Fellträge. Überzeugend die Pos. 2 beim Landesmeister Hubert Dederichs, Stolberg, (385 Pkt.) Es folgte mit 383,5 Pkt. eine ZG von Rudi Huppertz, Simmerath.

Bei den 4 ZG Blau-Rexe wurden Punktzahlen zwischen 95 und 97 vergeben. Kopf, Ohren und Felle konnten gefallen. Herausragend in der ZG des Landesmeisters Heinz Gerd Lehmann war mit 3 mal 19 die Pos. 2. Dieser mit 384,5 Pkt bewerteten ZG folgte Manfred Arnold mit 384 Pkt. Vereinzelt gab es Punktabzüge in der Deckfarbe, weil durchaus leichte Abweichungen vom geforderten “kräftigen dunkelblau” zu sehen waren. Andererseits steht die Unterfarbe im unmittelbaren Zusammenhang mit der Intensität der Deckfarbe.

Mit 4 ZG wurden verhältnismäßig wenige Weiß-Rexe, RA, ausgestellt. Dafür stimmte aber die Qualität. Nur ein Tier errichte 95,5 Pkt. Fast alle anderen hatten 96 und 96,5 Pkt. Davon hob sich die ZG des Landesmeister nochmals mit 2 V-Tieren ab und Wolfgang Vogt, Leichlingen, erzielte mit 387 Pkt. eines der besten Ergebnisse der gesamten Schau. Die Tiere des Landesmeisters zeichneten sich durch sehr gute Formen aus, hatten alle die volle Punktzahl im Kopf und 14,5 im Ohr. Die nächst beste ZG hatte Hans-Gerd Smeets, Kempen, mit 384,5 Pkt.

Dalmatiner-Rex, dreifarbig, zählen sicher zu den auch für Laien interessantesten Farbtupfern auf einer Ausstellung. Schade, dass Wilfried Heinrichs, Windeck, einziger Aussteller einer ansprechendenden ZG mit 380,5 Pkt. war. Gegenüber den letzten Jahren zeigte sich die Rasse in Pos. 2 , was insbesondere das Becken betrifft, verbessert. Dass man vortrefflich darüber “streiten” kann, ob nun die ein oder andere Zeichnung aufgelockert, etwas grob, etwas fein oder nicht unbedingt den ganzen Körper bedeckt, sollte den Idealisten nicht abschrecken. Einer derartigen Rasse wünsche ich einfach mehr Züchter und Preisrichter mit Fingerspitzengefühl.

Immerhin 4 ZG der Dalmatiner-Rexe, schwarz-weiß, schlossen sich auf gutem gleichmäßigen Niveau an. Auch stellten vier verschiedene Züchter die ZG, deren Bewertung zwischen 380 und 382,5 Pkt. für den Landesmeister Klaus Pieper, Alpen-Veen, lag. Feine Rasseverteter auch von Anne Franziska Krüger, Mülheim. Viele Tiere zeigten den leicht gestreckten Körper zu dem auch nur ein etwas länglicher Kopf passt. Keinesfalls ist dies ein Widerspruch zu der Forderung, dass Stirn- und Schnauzenpartie breit gefordert werden. Künftig sollte es auch noch gelingen, die Hinterpartie zu verbessern. Der Rassewert war in Ordnung, wobei die Züchter der schwarz-weißen DRexe es in Pos. 6 gegenüber der Dreifarben-Scheckung ungleich einfacher haben.

“Die Rexzüchter haben sich ins Zeug gelegt!” Dies gilt auch für die Anhänger der Gelb-Rexe. Auch in diesem Farbenschlag gab es schon Jahre keine 5 ZG mehr. Im Gegensatz zu den bisher beschrieben Rexrassen gab es hier größere Qualitätsunterschiede, die sich in einer Punktdifferenz von 7,5 in den ZG ausdrückte. Bei einigen Tiere wurde “schmaler Bau” beanstandet. Auch war dunkler Anflug an Ohrenrändern zu sehen. Positiv auffallend das Siegertier der ZGM Steinmetz, Oberhausen. Der Rammler hatte eine herausragende Körperform und eine sehr schönes Fell und machte 96,5 Pkt. Die ZG um diesen Rammler erzielte ausgezeichnete 383 Pkt., die aber nicht für den Landesmeistertitel reichten. Dieser war Heinz Gerhard Lehmann, Solingen, mit 384,5 Pkt. vergönnt.

Gleich die 1. von immerhin 11 ZG sicherte Kurt Thönnes, Bedburg-Hau, den Titel bei den Castor-Rexen. Dies spricht auch für eine routinierte und solide Preisrichtergruppenleistung. Mit 385 Pkt. lag er einen Punkt vor Bertold Senkel und Wilfried Seeliger. Es gab jedoch auch ZG, die unter 380 Pkt lagen bzw. sich knapp um diese Marke bewegten, so dass die Differenzierung gegeben war. Einzelne Tiere hatten loses Brustfell. Auch wurde gelegentlich “weiche Granne” bestraft und das bei vielen Rexen leidige Thema der wenigen Spürhaare blieb auch nicht verborgen. Andererseits standen in den Spitzenzuchten sehr gute Rassevertreter, die vielleicht auch ein Siegertier mit dem Prädikat vorzüglich verdient hätten. Sicherlich wird sich Bertold Senkel aber auch über sein Siegertier mit hervorragendem Körperbau, einer 15 in der Zwischenfarbe und einer 10 in der Unterfarbe freuen, das 96,5 Pkt machte..

Kontinuierliche Leistung auf hohem Niveau, das zeichnen die Schwarz-Rexe von Erwin Podtschaske, Leverkusen, aus. Leider war die ZG von 385 Pkt., die durch die Ausgeglichenheit in Pos 3 (4 mal 14) bestach, ohne Konkurrenz.

Dies gilt auch leider für die mit einer ZG vertretenen Lux-Rexe. Zum wiederholten Male stellte die ZGM Harperscheidt, Stolberg, mit 383,5 Pkt. 4 Rassevertreter aus einer Zuchtlinie, die seit Jahren insbesondere in Pos.2 gefestigt ist und fast regelmäßig die Basis für sehr gute Bewertungen legt.

3 ZG Loh-Rexe konnten nicht an die Ergebnisse der meisten anderen Rexrassen heranreichen. Kein Tier erzielte 96 Pkt. Vor allem die Pos. 2 muss verbessert werden. “Runder” war die Forderung. Auch die Felldichte muss noch gefestigt werden. Der Rassewert war überwiegend in Ordnung. Landesmeisterin mit 379,5 Pkt. wurde Dorothea Dorp, Rommerskirchen.

Marder-Rex, blau, sind eine ebenfalls selten angetroffene Rasse. Schön, dass Resi Heinrichs, Windeck, nach einem Jahr Abstinenz wieder den Weg zur Landesschau fand und mit 381,5 Pkt. sehr gute Rassevertreter vorstellte. Sie hatten ihre Stärken in Position 3.

Dass der Deutsche Meister-Titel von Bremen kein Zufall war, bewies Josef Lohmann aus Duisburg bei den Russen-Rexen. Hier wurde sichtbar, dass der Erfolg in einer Zeichnungs- oder Abzeichenrasse auch nur über Pos 2 geht. 4 x 19 sprechen eine deutliche Sprache. Melanie Wilden, Simmerath, zeigte eine gleichwertige ZG, die sogar im Rassewert etwas besser war.

Langhaarrassen:

Unstreitig sind die Angora, weiß RA, eine Leistungsrasse, die in erster Linie auf Wollproduktion ausgerichtet ist. Letztlich findet dies auch im Standard Niederschlag, denn 4 der 7 Bewertungspositionen sind “Wollkriterien”. Diese “einseitige” Ausrichtung ist vielleicht auch der Grund dafür, dass über Jahrzehnte die Pos. 2 vernachlässigt wurde. Hier hat aber in den letzten Jahren offensichtlich ein Umdenkungsprozess eingesetzt, der vielleicht auch mit dem Wollpreisverfall zu tun haben könnte. Im Gegensatz zu früher wird wohl heute kaum noch jemand aus materiellen Gründen Angorakaninchen züchten, sondern deshalb, weil ihm eben die Langhaarrasse besser gefällt als eine Normal- oder Kurzhaarrasse. Eingebunden in die Bewertungskriterien bringt der fantastische Wollträger nichts, wenn er in Pos. 2 mit 17,5 Pkt. anfängt. Das haben offensichtlich auch die Angorazüchter erkannt und schon so manchen, auch durch das Wollkleid verdeckten Mangel, abgestellt. Dennoch gibt es gerade in dieser Position noch viel zu tun. Dass sich dies lohnt, wird letztlich auf jeder Ausstellung sichtbar. Sieger auf einer Großschau wird in aller Regel nur ein Tier mit einer 19er Form und Landesmeister nur der, der Körperform und Bau “im Griff hat”. ….So auch auf der diesjährigen Landesschau. Die 16 Tiere in den 4 ZG stammten von zwei Züchtern. Es siegte wie im Vorjahr Charlotte Schultheis, Goch mit 385 PKt. Auch ihre zweite ZG konnte mit 384,5 Pkt .überzeugen.

Hedwig Riebe, Jülich, stellte 7 Jamora. Die noch “junge” Rasse ist zweifellos eine Bereicherung in der Farbpalette unserer Schauen. Durch die Bewertung zwischen 93 und 95,5 Pkt. wurde aber auch deutlich, dass die Rasse noch in allen Positionen zu verbessern ist. Dies gilt insbesondere für Pos. 2 und 5. Unklare bzw. wenig Farbfelder wurden festgestellt. Andererseits muss man aber auch sachlich feststellen, dass mit Hedwig Riebe immerhin die amtierende Deutsche Meisterin ausstellte und ihr Zuchtstand zum Besten gehört, was es in dieser sich entwickelnden Rasse gibt.

Neuzüchtungen:

Die Lohkaninchen, fehfarbig, waren eine Augenweide und erzielten für eine Neuzüchtung ein überragendes Ergebnis. Alle 7 von Dagmar Hanten, Grefrath, und Hans-Gerd Smeets, Kempen, ausgestellten Rassevertreter lagen im sg-Bereich. Besonders positiv vielen drei Tiere mit “sg 8/5” von Hans-Gerd Smeets auf. In erster Linie galt dies für die sehr guten Fellstrukturen. Bei den anerkannten Farbenschlägen der Lohkaninchen gab es manchen Rassevertreter, der Mühe gehabt hätte, mit dem neuen Farbenschlag in Pos. 2 und 6 zu konkurrieren. Unter Berücksichtigung der ebenfalls sehr positiven Eindrücke auf der Bundes-Rammlerschau in Kassel, dürften die fehfarbigen Lohkaninchen wohl eine der qualitativ besten Neuzüchtungen seit geraumer Zeit sein.

Von 4 gemeldeten Widderzwergen, schwarzgrannenfarbig, fehlten leider zwei, so dass es kaum möglich ist, eine generelle Qualitätsaussage zu machen. Dennoch kann festgehalten werden, dass beide Tiere sehr gute Felle hatten. Auch die Deckfarbe von einem Tier, dass schließlich auch “sg (8/5)” machte, konnte überzeugen. Das zweite Tier hatte einen schwebenden Behang. Mit dieser Neuzüchtung beschäftigt sich Willi Meurer, Mönchengladbach..

Werner Winkens